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Julia Winterträume Band 8 (German Edition)

Julia Winterträume Band 8 (German Edition)

Titel: Julia Winterträume Band 8 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Marton , Susan Mallery , Penny Jordan
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dann bitter zu beklagen: „Sie hätte von Anfang an den Mann heiraten sollen, den ich ihr ausgesucht hatte. Dann hätte ich jetzt den Enkel, der den Namen Calbrini verdient, statt einen hergelaufenen Balg wie dich.“
    Nach dem Tod seines Großvaters hatte Gabriel das Porträt seiner Mutter zerstört, auf dem sie den Rubinschmuck trug, der ihr so viel mehr wert gewesen war als er, und das Collier im Banktresor der Familie Calbrini weggeschlossen.
    Das Wiedersehen mit Sasha hätte ihn in allem bestärken müssen, was er von ihr und ihrem Geschlecht hielt. Jetzt hätte er sich die Genugtuung verschaffen können, von ihr einzufordern, was sie ihm schuldete. Stattdessen hatte es ihn auf erschreckende Unstimmigkeiten in seiner Denkweise aufmerksam gemacht, die er einfach nicht mehr ignorieren konnte.
    Doch eins konnte er tun. Gabriel verließ das Haus und stieg in seinen Wagen. Er kannte Port Cervo gut genug, um sich denken zu können, bei welchem Juwelier Sasha gewesen war.
    Der Eigentümer des Geschäfts wollte ihm anfangs nicht verraten, wie viel Geld er Sasha bezahlt hatte, doch schließlich gab er nach. Gabriel stellte ihm einen Scheck aus, dem er eine erhebliche Summe für entstandene „Unannehmlichkeiten“ hinzufügte. Nachdem er Sashas Schmuck zurückgekauft hatte, kehrte er zu seinem Wagen zurück.
    Sasha hatte die Kopfschmerzen nicht vorgeschützt. Sie war unendlich erleichtert gewesen, als sie Gabriel in seinem Mercedes wegfahren hörte. Endlich hatte sie die Villa für sich allein und brauchte sich nicht zu verstellen, brauchte nicht ständig zu befürchten, sich zu verraten.
    Sie kleidete sich aus, stellte sich unter die Dusche und genoss die kühlen Wasserstrahlen auf ihrer erhitzten Haut.
    Heute Morgen am Strand …
    Bei der Erinnerung daran wurde ihr heiß, sie verbot sich, daran zu denken. Aber sie wollte es. Sie wollte es erneut durchleben, jede Sekunde genießen, sich alles einprägen …
    Sasha stellte die Dusche ab, hüllte sich in ein Badetuch und ging barfuß ins Schlafzimmer. Das Verlangen, das sie verspürte, hatte nichts zu bedeuten, versuchte sie sich einzureden. Es war rein körperlich. Das Mädchen, das sich so verzweifelt nach Gabriels Liebe gesehnt hatte, gab es nicht mehr. Und die Frau, die sie jetzt war, brauchte seine Liebe nicht.
    Sie hatte ihre Söhne, ihre Selbstachtung – vor ihr lag ein neues Leben. Es war sinnlos, sich von der Vergangenheit und einer unglücklichen Beziehung quälen zu lassen. Gabriel hatte sich nicht geändert, das hatte er ihr deutlich genug gezeigt. Er wollte sich gar nicht ändern. Sein ganzes Leben hatte er auf der felsenfesten Überzeugung aufgebaut, dass seine Mutter ihn verlassen hatte, und mit dieser Überzeugung …
    Er wollte sie verachten, wurde Sasha bewusst. Sosehr sie sich körperlich auch zueinander hingezogen fühlen mochten, seine Gefühle für sie wurden von Rachsucht und Verbitterung beherrscht. Das konnte sie nur beide zerstören.
    Sie nahm zwei Schmerztabletten und schloss die Jalousien, weil das Sonnenlicht hell ins Zimmer flutete, dann legte sie sich ins Bett. Tränen liefen ihr über die Wangen, doch nicht wegen der Kopfschmerzen.
    Aber warum sollte sie wegen Gabriel weinen … oder wegen sich selbst …?
    Das Haus war verlassen, alles war still. Gabriels Herz zog sich zusammen. Wie in einem Film sah er sich wieder im Dunkeln durch die Hauptkabine seiner Jacht gehen und gereizt nach Sasha rufen, weil sie nicht bei ihm im Bett war.
    Doch diesmal konnte sie ja unmöglich mit Carlo durchgebrannt sein. Sein Cousin war tot, und ihr kleiner Wagen stand draußen. Er war aufgebracht, nur deshalb jagte sein Herz, und nur deshalb spielte sein Magen verrückt, versuchte Gabriel sich einzureden. Er blickte in die Räume im Erdgeschoss, die ebenfalls verlassen waren, dann stieg er die Treppe zum Obergeschoss hinauf.
    Das sanfte Motorbrummen des Mercedes, der unter ihrem Fenster vorbeifuhr, weckte Sasha aus einem kurzen Schlummer. Sie schlug die Bettdecke zurück und stellte erleichtert fest, dass die Kopfschmerzen nachgelassen hatten. Gleich darauf hörte sie Gabriel an die Haupttür ihrer Suite klopfen und ungeduldig nach ihr rufen.
    „Ja, ja! Ich komme gleich!“ Sie versuchte erst gar nicht, sich anzukleiden, weil seine Schritte bereits auf dem Holzboden des Salons ihrer Suite zu hören waren. In aufsteigender Panik griff sie nach einem frischen Badetuch und wickelte es um sich.
    „Bitte bleib draußen, ich bin nicht angezogen“, warnte sie

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