Julia Winterträume Band 8 (German Edition)
genommen hat. Aber ich bin nicht wie sie und lasse mich weder kaufen noch unter Druck setzen. Du kannst mich nicht zwingen, ewig bei dir verschuldet zu sein.“
Sie bebte am ganzen Körper, weil ihr das volle Ausmaß von Gabriels bevormundender Handlungsweise bewusst wurde. Wütend nahm sie die Schachtel und schleuderte sie ihm entgegen. „Hier! Nimm! Ich will den Schmuck nicht! Und dich auch nicht! Ich lasse mir von dir keine Rolle aufzwingen, Gabriel. Ich bin nicht deine Mutter. Ich bin ich!“
„Meine Mutter hat wenigstens nicht herumgeschlafen und gleichzeitig zwei Männer beglückt. Ja, du hast recht. Du bist nicht wie sie. Du bist eine …“
Das war zu viel. Sie holte aus und schlug Gabriel mit aller Kraft ins Gesicht.
Prompt ließ er die Schachtel fallen und packte Sasha.
Entsetzt und zutiefst beschämt sah sie ihn an und erschauerte. Alles das war nur passiert, weil Gabriel erneut in ihr Leben getreten war. Er weckte Erinnerungen und Gefühle in ihr, denen sie nicht gewachsen war. Selbst jetzt, erfüllt von Zorn und Scham, begehrte sie ihn. Sie musste fort von ihm.
„Lass mich los, Gabriel“, bat sie und wand sich unter seinem Griff, dabei vergaß sie, dass sie nur das Badetuch trug. Es löste sich genau in dem Moment, als er die Beherrschung verlor und sie hochhob, um ihren Widerstand zu brechen.
Sie atmete tief ein, weil sie den Ausdruck in seinen Augen sah – als er statt des Frottees ihre nackte Haut berührte.
Drückendes, gefährliches Schweigen erfüllte den Raum.
„Gabriel“, flehte sie, doch es war zu spät. Er kickte das Badetuch und den Inhalt der Schachtel aus dem Weg und trug Sasha zum Bett.
„Du hast recht“, sagte er rau. „Du schuldest mir etwas. Und ich fordere, dass du deine Schulden voll bezahlst – hier und jetzt.“
10. KAPITEL
Hilflos sah Sasha ihn an, ihr Zorn verwandelte sich in Verlangen, sie legte die Hand, mit der sie Gabriel eben noch wegstoßen wollte, um seinen Nacken und zog ihn zu sich herab.
Genau deshalb hatte sie versucht, sich von Gabriel fernzuhalten – in seiner Nähe vergaß sie alles, sehnte sich einfach nur noch verzweifelt nach ihm.
Die Siebzehnjährige, die für sich und Gabriel eine Fantasiewelt geschaffen hatte, konnte nicht ahnen, wie tief sie einmal für ihn empfinden würde. Für sie war Sex etwas gewesen, das irgendwie zur Liebe gehörte – eine bloße Nebenerscheinung. Nie hätte sie gedacht, wie unaufhaltsam und gewaltig, wie wild und übermächtig dieses Gefühl werden konnte, das sie einmal so stark für Gabriel empfinden würde. Das Mädchen von damals hatte nicht wissen können, was sie jetzt als Frau brauchte.
Wie in Trance schloss Sasha die Augen und ließ die Hände über seinen Oberkörper gleiten, begierig, ihn erneut zu erkunden, sie riss Knöpfe auf, während Gabriel sie küsste und sie in die Tiefen ihres eigenen Verlangens tauchte, wo es keine Vernunft mehr gab, nur noch die Stimmen ihrer Sinne, die ihr zuflüsterten, sich zu beeilen, zu nehmen, was zu nehmen war, solange sie es konnte und noch Zeit dazu blieb.
Nun öffnete sie die Augen, streifte ihm das Hemd von den Schultern und sah zu, wie er es abschüttelte, schmiegte sich wieder an ihn, als er etwas zurückwich, um seinen Gürtel zu lösen. Begehrend streichelte sie seine Schultern und folgte der Spur ihrer Finger mit kleinen Küssen, dabei atmete sie Gabriels männlichen Geruch ein, liebkoste und küsste ihn überall, überließ sich einfach nur der Welt ihres Verlangens.
Gabriel hatte seinen Gürtel gelöst und wollte auch den Hosenbund öffnen, doch Sasha legte ihm die Hände auf die Brust und drückte ihn flach aufs Bett, um es selbst zu tun.
Langsam, Zentimeter um Zentimeter, Kuss um Kuss, zog sie den Reißverschluss auf. Sie ließ ihre Zungenspitze um seinen Nabel kreisen, dann hob sie den Kopf und schaute auf die dunklen Härchen, die v-förmig im Bund seiner Hose verschwanden. Durch den Stoff hindurch konnte sie nun deutlich Gabriels Erregung fühlen. Ihr Puls beschleunigte sich, ungeduldig zupfte sie an seiner Hose und atmete auf, als Gabriel ihr half und aufstand, um sich auch seiner restlichen Kleidung zu entledigen.
Am Strand war Sasha keine Zeit geblieben, ihn näher zu betrachten, jetzt konnte sie es. Ihr Herz begann zu jagen, ihre Brustspitzen richteten sich erregt auf. Auch das hatte sie als Siebzehnjährige nicht gekannt – dieses nackte körperliche Begehren, das nichts mit ihren süßen Mädchenfantasien zu tun hatte, das
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