Julia Winterträume Band 8 (German Edition)
des Nachthemds reizte, und zupfte ungeduldig am Bund seiner Shorts. Sie öffnete den Reißverschluss und schloss die Augen, während sie die Hand hineinschob und fühlte, dass er darunter nackt war. Atemlos begann sie, ihn zu streicheln …
„Warte.“
Der scharfe Ton befremdete Sasha.
Ohne sie aus den Augen zu lassen, griff er nach dem Saum ihres Nachthemds. Sie atmete tief ein, dann hob sie die Arme, sodass Gabriel es ihr abstreifen konnte.
Ehe sie die Arme sinken lassen konnte, küsste er ihre nackten Brüste, sog ihren vertrauten Duft ein und sog wie früher aufreizend mit den Zähnen an einer dunklen Spitze, während er die andere Brust liebkoste.
Verlangend flüsterte Sasha seinen Namen und krallte die Finger in seinen Rücken, das rhythmische Pulsieren in ihrem Schoß wurde übermächtig.
Sie brauchte nichts zu sagen, Gabriel sie nicht zu drängen, sie waren aufeinander eingespielt, bewegten sich wie eins. Wortlos hob er sie hoch und zog sie an sich, sie legte die Beine um ihn, sodass der Sand an ihren Füßen sich rau an seiner Haut rieb, als wollte etwas ihn erinnern, dass Vergnügen auch von Schmerz begleitet wurde.
Konnte er deshalb sein Verlangen nicht mehr zügeln? Ohne Sasha war sein Leben öde und leer gewesen. Vielleicht brauchte er den Schmerz, um wirklich zu fühlen. Unzusammenhängende Gedanken durchzuckten ihn und verschwanden, als Sasha die Arme fest um seinen Nacken legte. Aufs Höchste erregt, stemmte er sich gegen den glatten Felsen und drang tief in sie ein.
Sie warf den Kopf zurück und stöhnte lustvoll, während seine Stöße immer kraftvoller wurden.
So war es immer mit ihnen gewesen. Immer. Die Erinnerungen daran hatten ihn bis in die Träume verfolgt und seinen Stolz zerfressen. Bei keiner anderen Frau hatte er so empfunden, keine hatte er so begehrt, zu keiner hatte er sich verzweifelt zurückgesehnt. Erst in diesem Augenblick der höchsten Ekstase war er bereit, es sich einzugestehen.
Wie hatte er vergessen können, wie unglaublich es war, mit Sasha zusammen zu sein. Wie hatte er so lange ohne sie leben können?
Sie umklammerte ihn und passte sich seinen Bewegungen an, wollte alles von ihm, ihm alles geben. Im Rausch der Sinne kamen ihr die Tränen, sie küsste Gabriels feuchte Haut, die salzig und so wunderbar vertraut schmeckte.
Sie hörte ihn ihren Namen rufen, dann erschauerte sie heftig und spürte die ersten Wellen ihres eigenen Höhepunkts.
Ganz außer Atem gab Gabriel Sasha frei. Er bebte am ganzen Körper – wie ein Teenager, der zum ersten Mal eine Frau hatte, dachte er benommen.
Sasha konnte nicht fassen, was sie getan hatte. Sie zitterte und fühlte sich so schwach, dass sie kaum stehen konnte. Gleichzeitig erfüllte sie ein herrliches Gefühl des Triumphs und der Zufriedenheit.
Sie blickte Gabriel an.
„Das warst du mir schuldig“, erklärte er schwer atmend. „Das und mehr.“
Die aufgehende Sonne blendete Sasha, und sie wandte sich ab. Ihr Nachthemd lag im Sand. Stumm hob sie es auf und streifte es über. Sie befand sich in einem seltsamen Schwebezustand … wie nach einem verheerenden Unfall, wenn einem nicht bewusst wird, wie schwer die Verletzungen sind.
Wortlos, ohne Gabriel noch einmal anzusehen, ging sie zur Villa zurück.
9. KAPITEL
Glücklicherweise war es früh am Morgen, und alle schienen noch zu schlafen. Als Sasha endlich im Schlafzimmer ankam, bebte sie am ganzen Körper.
Den Tränen nahe, ließ sie sich aufs Bett sinken. Was war unten am Strand nur über sie gekommen? Sie hatte sich wie eine Frau aufgeführt, die zehn Jahre keinen Sex mehr gehabt hatte. Besser gesagt, wie eine Frau, die sich zehn Jahre nach dem einzigen Mann gesehnt hatte, den sie je geliebt hatte.
Gabriel stand unter dem heißen Duschstrahl und wusch sich Sashas Duft von der Haut. Etwas war dort draußen am Strand mit ihm geschehen, etwas so Kostbares und Aufschlussreiches, dass er die Erinnerung daran am liebsten für immer in sich verschlossen hätte. Er verspürte den Wunsch, die Hände zärtlich nach Sasha auszustrecken, um sie nie mehr loszulassen. Die Erkenntnis bedrohte alles, was er bisher geglaubt und gelebt hatte.
Er zwang sich, die Situation sachlich zu betrachten. Was am Strand geschehen war, hatte er nicht geplant. Es bewies jedoch, dass er Sasha richtig eingeschätzt hatte. Sie war weder Carlo noch ihm gegenüber loyal. Warum triumphierte er jetzt nicht moralisch, schließlich hatte er doch recht behalten? Wieso kam er sich stattdessen eher wie
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