Julia Winterträume Band 8 (German Edition)
urtümliche Verlangen einer Frau nach einem ebenbürtigen Mann. Mit siebzehn hatte sie sich nur gefühlsmäßig nach Liebe gesehnt, jetzt, in Gabriels Bett, war sie bereit, die Liebe der körperlichen Befriedigung zu opfern, die er ihr geben konnte. Sie war eine Frau, besaß das Recht einer Frau, ihre Sexualität, die eigenen Bedürfnisse auszuleben. Durch das, was am Strand geschehen war, hatte sie zehn Jahre körperlicher Entsagung hinter sich gelassen.
Aber ich kann es mir nicht leisten, nur an mich zu denken, warnte eine innere Stimme. Sie war nicht frei und durfte es nicht so weit kommen lassen. Schließlich war sie nicht nur Frau, sondern auch Mutter und musste in erster Linie an ihre Söhne denken. Gabriel war ihr Vormund, es war zu gefährlich, ihm Waffen in die Hand zu geben, mit denen er den unschuldigen Glauben ihrer Kinder an sie möglicherweise erschüttern konnte.
Er schien zu spüren, dass sie sich innerlich von ihm entfernte, und zog sie an sich. „Es ist zu spät für einen Rückzieher, Sasha“, sagte er. „Ich nehme mir das, was mir zusteht. Und ich werde dir zeigen, was dir entgangen ist, seit du mich verlassen hast.“
Sein sinnlicher Ton ließ sie erschauern. Herrlich sanft streichelte er sie, ließ die Fingerspitzen ganz leicht über ihre Haut gleiten, und Sasha erglühte, sehnte sich nach mehr. Er schien sie bewusst nur zu reizen, küsste sie kurz auf den Mund, zog sich behutsam zurück, um ihn wieder und wieder zart mit den Lippen zu berühren, während er die Finger ganz sanft über ihre Haut gleiten ließ, bis sie die süße Folter nicht mehr ertrug.
Sie wollte mehr, so viel mehr. Ungeduldig versuchte sie, Gabriel enger an sich zu ziehen, doch er hielt ihre Arme fest, sodass sie sich nicht rühren konnte, küsste sie auf den Hals, die Schultern, jedoch immer nur so kurz, dass sie unwillkürlich den Atem anhielt, um die lustvollen Empfindungen auszukosten.
„Du begehrst mich“, flüsterte er ihr zu. „Sag es mir.“
Ihre verlangenden Bewegungen mussten ihm als Antwort genügen. Hitze durchströmte sie, stöhnend genoss sie, wie er die Lippen über ihre Brust zu ihrer Spitze gleiten ließ, schob die Hand, die nun auf wundersame Weise frei war, unter seinen Kopf, um Gabriel noch enger an sich zu ziehen. Langsam sog er wie früher an ihrer Brustspitze, was sie stets maßlos erregt hatte, doch Sasha hatte vergessen, wie wunderbar es war, wenn er die zarte Knospe mit der Zungenspitze umkreiste, sie in den Mund nahm. Die lustvollen Empfindungen wurden übermächtig, Sasha stieß kleine Schreie aus, Welle um Welle der Erregung durchflutete sie und spülte sie mit sich fort.
Erst jetzt suchte Gabriel ihre feuchte Hitze, die ihm verriet, dass sie für ihn bereit war. Mit zart kreisenden Liebkosungen schürte er ihr Verlangen, und sie hob sich seiner Zunge, seinen Fingern entgegen, mit denen er die süße Quelle ihrer Weiblichkeit reizte.
Sekundenlang genügte ihr das. Doch sie kannte andere, sehr viel tiefere Lustgefühle. Drängend bewegte sie die Hüften, zog Gabriel zu sich herab, damit er die Leere in ihr füllen sollte.
„Begehrst du mich?“ Er hatte sich etwas zurückgezogen, um sich zwischen ihre Beine zu schieben.
Aufs Höchste erregt, nickte Sasha nur.
Jetzt umfasste Gabriel ihre Hüften und beugte sich so über sie, dass sein warmer Atem ihren flachen Bauch berührte.
Unwillkürlich spannte Sasha sich an, sie war nicht sicher, ob sie diese höchste Intimität ertragen konnte. Das hatte sie weder erwartet, noch wollte sie es. Es war zu intim, zu persönlich, zu gefährlich, weil sie sich Gabriel damit völlig preisgab.
Doch es war bereits zu spät, sie konnte ihn nicht mehr aufhalten. Heiße, elektrisierende Ströme durchzuckten sie, als Gabriel begann, sie raffiniert mit seinen Lippen zu liebkosen. Sasha schrie selbstvergessen auf. Ihr wurde bewusst, dass sie sich dem Gipfel näherte; alles schien in ihr zu glühen. Sie bemerkte noch, dass Gabriel sich bewegte, spürte sein Gewicht auf sich, seine Hitze zwischen ihren Schenkeln, seine kraftvollen Stöße.
Sekundenlang verharrten sie gemeinsam auf dem Kamm der Erfüllung, dann rissen die Wellen der Lust sie mit sich fort.
Schutzlos und leicht benommen lag Sasha in Gabriels Armen, während die Flut abzuebben begann.
Lange brachte sie kein Wort hervor, lauschte auf Gabriels Atem, der langsam ruhiger wurde, und überließ sich dem abklingenden Sturm in ihrem Körper.
Schließlich gab Gabriel sie frei und rückte von ihr
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