Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Julia Winterträume Band 8 (German Edition)

Julia Winterträume Band 8 (German Edition)

Titel: Julia Winterträume Band 8 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Marton , Susan Mallery , Penny Jordan
Vom Netzwerk:
scharfen Adleraugen. „Irgendwelche Fragen so weit?“
    Kayleen schüttelte stumm den Kopf. Wieder einmal fühlte sie sich von den Ereignissen überrollt. Ihre Hochzeit mit As’ad – ein Staatsakt?
    „Als Erstes brauchen wir ein konkretes Datum, um vernünftig zu planen“, fuhr Fayza fort. „Dem König schwebt eine Hochzeit im Frühling vor.“
    „Okay.“
    „Mit einer offiziellen Bekanntmachung gleich im neuen Jahr?“
    „Okay.“
    „Gut. Das verschafft uns etwas Luft, wovon wir nicht genug haben können, glauben Sie mir. Eine unserer Mitarbeiterinnen wird Sie von nun an täglich unterweisen: in Sprache, Kultur und Staatswesen von El Deharia. Oh, und ich brauche eine Gästeliste von Ihnen. Mit den Namen derer, die Sie von Ihrer Seite einladen möchten“, setzte Fayza hinzu, die die Braut von Prinz As’ad inzwischen offensichtlich nicht nur für eine graue Maus, sondern auch noch für begriffsstutzig hielt.
    „Ist es vielleicht möglich, das Ganze etwas bescheidener zu halten? Eine heimliche Hochzeit, und das war’s dann?“
    Fayza sah aus, aus hätte sie sich an einer Fischgräte verschluckt. „Wie bitte? Was glauben Sie, wen Sie heiraten? Einen Kameltreiber?“ Sie schüttelte ungläubig den Kopf. „Aber wir sollten schon darauf achten, dass die Gästeliste nicht 500 Personen übersteigt. Mehr als 500 Gäste sind ein Albtraum, das sage ich Ihnen.“
    Kayleen schwirrte der Kopf. Worauf hatte sie sich da bloß eingelassen? Am liebsten hätte sie diese irrwitzige Aktion abgeblasen. Doch dazu war es jetzt wohl zu spät. Trotz der gegensätzlichen Welten, in denen sie lebten, musste sie weitermachen, denn sie hatte As’ad ihr Versprechen gegeben.
    „Natürlich kommt es von nun an nicht mehr infrage, dass Sie allein in der Gegend herumspazieren. Sie verlassen den Palast am besten nur in Begleitung von Prinz As’ad oder Prinzessin Lina, zumindest aber mit einem Bodyguard. Vermeiden Sie es zukünftig bitte auch, mit einem Mann allein zu sein, der nicht zum Palast gehört.“
    „Oh, in dieser Hinsicht kann ich Sie beruhigen“, gab Kayleen trocken zurück.
    „Das war’s dann für heute. Mit der Bekanntmachung warten wir wie abgesprochen noch einige Zeit. Da nie ganz auszuschließen ist, dass bei den Medien etwas durchsickert, empfehle ich Ihnen, Ihren Verlobungsring vorerst nicht außerhalb des Palastes zu tragen.“
    Kayleen nickte gehorsam, hörte aber schon gar nicht mehr richtig zu. Stattdessen starrte sie auf die große Voliere im Garten, in der die Tauben untergebracht waren. Obwohl die Türen stets offen standen, hockten die Vögel dicht gedrängt auf den Stangen im Inneren des Käfigs. Gefangene des Schicksals, dachte Kayleen traurig. So wie sie.

7. KAPITEL
    „Ich schlafe schon keine Nacht mehr.“ Mit einem leisen Seufzer ließ Lina sich auf die Gartenbank sinken.
    „Das ist der Plan.“
    Es dauerte einen Moment, ehe Lina den Sinn von Hassans Worten erfasste. Sie musste lachen. „Oh, natürlich trägst du die Hauptschuld an meiner Erschöpfung, aber im Moment dachte ich eigentlich an meine Rolle als Kupplerin. Ein ganz schön anstrengender Job, muss ich sagen. Und obwohl mein Plan so wunderbar aufgegangen ist, fühle ich mich nicht sehr wohl in meiner Haut. Was, wenn ich sie durch meine Einmischung beide ins Unglück stürze?“
    „Jetzt übertreibst du aber. Du hast die erste Begegnung herbeigeführt, mehr nicht. Der Rest entwickelte sich von ganz allein. Schließlich hast du sie ja nicht in einem Raum eingesperrt und sie gezwungen, miteinander zu schlafen. Das war ihr freier Wille.“
    „Du hast ja recht, theoretisch zumindest.“ Doch sie klang nicht wirklich überzeugt.
    Hassan beugte sich vor und küsste sie zärtlich auf die Wange. „Du machst dir zu viel Sorgen.“
    „Darin bin ich ziemlich gut.“
    „Eine Begabung, die du nicht weiter pflegen solltest“, empfahl er mit einem verschmitzten Lächeln.
    „Erwartest du etwa von mir, dass ich mich ändere?“
    „Nicht wirklich.“
    „Dann ist es ja gut.“ Lina wurde wieder ernst. „Ich wünschte nur, ich wüsste, dass ich das Richtige getan habe.“
    „Die Ereignisse sprechen doch für sich, oder? Kayleen hat As’ads Antrag angenommen. Das ist schon mal ein Anfang. Wer weiß, was sich daraus noch entwickelt?“
    Lina wünschte, sie könnte Hassans Zuversicht teilen. Sie kannte ihren Neffen, wusste, wie schwer es ihm fiel, Gefühle zu zeigen. Was, wenn er sich Kayleen womöglich nie öffnete? Dann hätte sie, Lina, zumindest

Weitere Kostenlose Bücher