Julian und das Ende der Nacht
flüsterte Jonas. „Ich weiß immerhin, dass ihr einen gewaltsamen Tod sterben könnt und dieser Jared beunruhigt mich.“ „Jared hat mich heute früh schon mit einem Energieball erwischt, doch es war nur eine leichte Verletzung. Ich konnte mich selbst heilen.“ „Was?“ Jonas erschrak. „Wieso erfahre ich das jetzt erst? Vielleicht solltest du mich gleich verwandeln. Ich habe große Lust diesen Jared zu verprügeln.“
„Reg' dich nicht auf, Schatz.“ Saphira setzte sich auf Jonas' Schoß, drückte ihm einen Kuss auf die Lippen und streichelte sanft über sein blondes kurzes Haar. „Ich bin bald zurück.“
30
„Jared!“, kreischte Lilith und rannte auf ihn zu, um ihn stürmisch zu umarmen. „Ich wusste, du wirst uns befreien“, schluchzte sie, während sie Tränen der Freude vergoss. Richard sah sich um, er musterte die Leiche von Jareds Bruder und das Häufchen Asche neben dem Pentagramm.
„Woher hast du es gewusst?“, wollte Richard wissen. Auch Lilith betrachtete, eng an Jared geschmiegt, die toten Söhne der Nacht. Verächtlich blickte Jared auf seine Brüder.
„Meine Brüder hatten gestern Nacht eine interessante Mahlzeit. Eine junge Frau, die glaubte, das Blut der Söhne der Nacht könnte dich befreien.“ „Luisa“, zischte Lilith. Jared blickte sie fragend an. „Wer ist Luisa?“
„Sie war meine Geliebte“, erklärte Richard kalt. „Ich fühle deine göttlichen Gene, du hast es getan“, glücklich strahlte Lilith den Mann, den sie liebte, an. Richard trat an Jared heran.
„Wo ist das Buch des Bösen? Ich habe in der höchsten Ebene noch eine Rechnung offen."
„Ich würde vorschlagen, du holst zuerst Mutter und wir genießen die Rache später zu dritt.“
„Du hast recht, meine Rose“, willigte Richard ein. „Fühlst du dich stark genug, uns in dein Versteck zu bringen?“, säuselte Lilith in Jareds Ohr.
„Kein Problem.“ Jared ergriff Richards Hand. Sekunden später fanden sie sich in einem baufälligen Haus wieder, durch dessen Fenster Sonnenstrahlen fielen, direkt auf den goldenen Umschlag eines Buches, für das Jared einen Altar gebaut hatte. Ehrfurchtsvoll und mit wild schlagendem Herzen näherte sich Richard dem Vermächtnis seines Großvaters, das er behutsam aufnahm und es an seine Brust presste.
„Endlich wieder vereint. Das ist Kairons Ende.“ Richard legte das Buch des Bösen zurück. „Passt gut darauf auf. Ich hole Safra, dann werden wir Pläne schmieden“, Richard teleportierte sich laut lachend aus dem Zimmer.
„Wer ist Safra?“
„Meine Mutter.“ Lächelnd baute sich Lilith vor Jared auf. „Denkst du nicht, wir sollten endlich raus aus den Klamotten?“ Sehnsüchtig blickte Jared in Liliths üppige Oberweite, das aus ihrem schwarzen Kleid quoll. „Verlieren wir keine Zeit“, flüsterte er.
***
Verwundert stand Richard neben der Statue seiner Frau und schaute sich in seinem Garten um, der liebevoll gepflegt war. Doch nichts war zu sehen und zu hören. Richard wandte sich seiner Frau zu und berührte sanft den kalten Stein. „Bald bist du frei“, schwor er und setzte sich zu Safras Füßen ins Gras.
„Mein Herrscher, seid ihr es wirklich?“ Eilig kam eine in schwarz gekleidete Wache in den Garten gelaufen. Mit leuchteten Augen blieb sie vor Richard stehen.
„Mein treuer Freund Theodor!“ Richard erhob sich und packte ihn freundschaftlich bei den Schultern.
„Dann ist der Garten dein Werk!“
„Ich habe die Hoffnung, dass unser wahrer Herrscher wiederkehrt, nie aufgegeben“, erwiderte Theodor aufgewühlt. „Bist du allein mein Freund?“ Eindringlich blickte Richard in Theodors Augen. „Nein, mein Herrscher, die anderen schlafen noch ihren Rausch aus. Wir hatten gestern ein Fest - euren Geburtstag mein Herrscher.“ Theodor verneigte sich.
„Ich bin dir sehr dankbar und bald kehre ich für immer zurück. Zuerst habe ich eine Rechnung auf der Erde zu begleichen. Meine Frau Safra nehme ich mit, auf der Erde gibt es einen Weg, sie zu befreien. Nach Ewans Tod kehren wir zurück. Bis zu unserer Rückkehr hast du hier das Kommando.“ „Sehr wohl, mein Herrscher.“ Richard trat einen Schritt zurück und berührte die Steinstatue seiner Frau.
„Bis bald, Theodor“, versprach Richard und verschwand. „Bis bald, mein Herrscher.“ Glücklich strahlte Theodor übers ganze Gesicht. Er stürmte ins Schloss zurück, um die frohe Botschaft über die Rückkehr des Bösen zu verkünden.
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„Nach Saphiras Offenbarungen ist mir
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