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Julian und das Ende der Nacht

Titel: Julian und das Ende der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Cara Wagner
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einige Avatare, die sich in sterbliche Frauen verliebt und sie mit Kairons Erlaubnis verwandelt haben“, erklärte Rafael.
    „Vater war damit einverstanden?“, wunderte sich Cara.
    „Vater hat nichts dagegen. Er besteht nur darauf, dass es besondere Menschen sind, die sich einer Verbindung mit uns als würdig erweisen“, wies Saphira Cara zurecht. Amanda stieß Rafael unsanft mit ihrem Ellenbogen in die Seite. „Ich dachte, ihr seid für uns bestimmt!“
    „Niemand sucht sich aus, in wen er sich verliebt und es gibt durchaus sehr faszinierende sterbliche Frauen. Sieh dir Kassandra an. Ich hätte dich auch verwandelt, wenn du eine Sterbliche gewesen wärst.“
    „Wie lange dauert eine Verwandlung?“, fragte Henry aufgewühlt.
    „Bei dir wird es nur ein paar Tage dauern, Sohn. Du bist zur Hälfte bereits ein Gott. Bei Sterblichen dauert es Wochen. Unser Blut muss sich für länger dauernde Verwandlungen erst wieder erneuern. Es sei denn, man macht es wie Jared, und trinkt das gesamte Blut eines Gottes und tötet ihn somit, dann dauert eine Umwandlung nur Minuten. Der Schmerz wird Jared allerdings zugesetzt haben.“ „Welcher Schmerz?“ Henry schluckte.
    „Die Umwandlung verbrennt dein nicht göttliches Blut. Keine Angst Sohn, du schaffst das. Du weißt, wofür du es tust.“
    „Zuerst wollen wir Jared unschädlich machen“, erinnerte Gabriel.
    „Wir können Jared nicht am Tag angreifen. Zu viele Augen wären Zeugen. Wir müssen auf den Abend warten. Jared wird nicht so dumm sein und die Menschen auf sich aufmerksam machen.“
    „Erzähl das meinem Arm“, warnte Saphira. „War die Straße belebt?“, hakte Ewan nach.
    „Nein, wir waren die Einzigen an diesem frühen Morgen, die einen Spaziergang machten.“
    „Wenigstens müssen wir uns keine Sorgen um Richard und Lilith machen.“ Erleichtert atmete Saphira durch.

27
    Mit zusammengekniffenen Augen fixierten Jake und Hank ihren Bruder Jared, dessen Augen hinter einer dunklen Sonnenbrille verborgen waren.
    „Du spazierst durch die Sonne Bruder?“ Hanks Stimme hatte einen gefährlichen Klang. Jared nahm die Sonnenbrille ab. „Brüder, ich habe einen Weg gefunden, uns in vollwertige Götter zu verwandeln“, log Jared kaltblütig.
    „Was ist das für ein Weg?“ Jake machte einen Schritt auf Jared zu. In einer Ecke der Lagerhalle entdeckte Jared einen Eimer mit Farbe.
    „Ihr seid beim Renovieren?“ „Ist uns hier zu grau und wir erwarten heute Abend noch mehr von uns“, erwiderte Hank. „Wie ist es, ein vollwertiger Gott zu sein?" Eindringlich schaute Jake seinem Bruder in die Augen.
    „Ich zeig' es euch!“ Jared ließ in seiner Hand einen Energieball sichtbar werden, ohne zu zögern warf er ihn auf Hank. „Was zum Teufel tust du da!“, bevor Jake etwas unternehmen konnte, zog Jared seinen Dolch aus dem Hosenbund und durchbohrte das Herz seines Bruders. Während Jake zusammenbrach, eilte Jared zu dem Farbeimer, griff sich einen Pinsel und malte zügig mit der roten Farbe ein Pentagramm. Erwartungsvoll zog er Jake hinein und beobachtete, wie sein Blut sich über den Boden verteilte.
    ***
    Unruhig lief Lilith im Kaminzimmer in der von Kairon erbauten Festung umher.
    „Kind, du machst mich nervös. Wir sind in dieser Festung nicht gefangen, wieso machst du nicht draußen einen Spaziergang“, forderte Richard, der am Kamin stand und die Flammen des Feuers beobachtete, die wild tanzten.
    „Draußen umgibt mich auch nur Dunkelheit“, erwiderte Lilith mürrisch. Richard stellte sein Glas Wein auf den Kaminsims. „Fühlst du das?“
    „Ich fühle es Vater, etwas zieht mich ins Licht.“ Richard und Lilith erfasste ein Sog, der sie in Sekunden in das Licht des Tages beförderte.

28
    „Ich verlasse euch jetzt.“ Saphira erhob sich. „Ich bin pünktlich heute Abend zurück.“
    „Sag Jonas einen schönen Gruß von uns.“ Schelmisch blickte Cara ihre Schwester an.
    „Das werde ich.“ Lachend teleportierte sich Saphira aus dem Zimmer.
    „Wie hat Kairon euch verwandelt?“ Interessiert schaute Amanda Rafael an. „In einem Krankenhaus. Wir bekamen einige Wochen eine Bluttransfusion.“
    „Seid ihr nie wütend, dass Kairon euch euer sterbliches Leben nahm?“ hakte Sara nach.
    „In meinen Leben gab es oft Momente, in denen ich wütend war“, gab Rafael zu „doch egal, wer oder was man ist, kein Leben ist perfekt.“
    „Wir sind also alle einer höheren Macht ausgesetzt“, fasste Sara zusammen.
    „Du klingst nicht erfreut, ich

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