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Jung, sexy und beliebt

Jung, sexy und beliebt

Titel: Jung, sexy und beliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cecily von Ziegesar
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Louis-Vuitton-Kosmetiktasche aus einer der Tüten. »Ich hab neuen Nagellack und einen ganzen Berg von Make-up. Bist du noch eine Weile hier?«
    »Äh, ja.« Jenny schwieg verwirrt. Redete Callie mit ihr, weil Brett nicht da war, oder war das nur ein Teil ihrer Einschmeichel-Taktik? Jenny hatte am Nachmittag per E-Mail schon wieder ein Geschenk von Callie bekommen – ein Guthaben von fünfzig Dollar bei iTunes. Allmählich kam sie sich wie das unfreiwillige Opfer in einer Bestechungsaffäre vor.
    »Cool.« Callie stoppte den CD-Spieler – Jenny hatte ein melancholisches Yo-La-Tenga-Lied gehört – und legte stattdessen Modest Mouse auf. »Und, wie war dein erster Schultag hier?«
    »Ach, ganz gut«, antwortete Jenny automatisch und lehnte sich an die Wand hinter ihrem Bett.
    »Hör mal, ich wollte mich noch mal bedanken, dass du mich vor der NASCAR-Schule bewahrt hast.« Callie kicherte und hielt Jenny einen gigantischen Ben & Jerry’s-Eisbecher hin. Phish Food, ihre Lieblingssorte. Woher wusste sie das denn schon wieder?
    »Also, genau genommen hab ich gar nichts gesagt, weder so noch so.«
    »Ich weiß«, erwiderte Callie fröhlich. »Und das ist völlig okay. Mr Dalton hast du gar nichts sagen müssen. Wann soll noch mal die Anhörung vor dem DA sein?«
    »Montag.«
    Callie riss ihren eigenen Eisbecher auf und ging mit einem Plastiklöffel darauf los. Sie legte den Kopf zur Seite und betrachtete Jenny eingehend. »Deine Haare sehen so echt süß aus«, sagte sie schließlich.
    »Spinnst du?« Jenny griff sich an den Kopf. Weil es regnete, hatten sich ihre Haare zu einem wirren Mopp gekräuselt. Sie hatte sie in einen Pferdeschwanz zu bändigen versucht, aber immer noch kringelten sich wilde Locken in alle Richtungen und tanzten unordentlich um ihr Gesicht.
    »Doch, mir gefällt das echt. Es ist irgendwie so … derangiert«, sagte sie. »Und, war das Treffen mit Dalton sonst okay?«
    Jenny schnaubte durch die Nase. »Glaub schon.«
    Callie versuchte, Eiscreme aus dem Becher zu kratzen, aber das Eis war noch zu hart und der Plastiklöffel verbog sich immer. »Und kannst du dir vorstellen, mich vor dem DA zu decken?«
    »Vielleicht«, sagte Jenny. »Ich bin nicht -«
    »Klar machst du das«, fiel ihr Callie ins Wort. »Und du musst mir noch einen Gefallen tun. Also, das ist kein richtiger Gefallen, es ist eher ein Spaß.«
    Jenny starrte sie an. Noch einen Gefallen? Müsste Callie ihr nicht jetzt schon die Füße küssen? Gut, den Kosmetik-Geschenkkorb und den iTunes-Gutschein hatte sie nicht direkt abgelehnt, aber ansonsten …
    Callie stieß ihren Löffel in das Eis und konnte endlich ein Stückchen herauskratzen. »Das klingt vielleicht leicht abartig jetzt, aber ich wollte dich bitten, ob du ein bisschen mit meinem Freund flirten könntest.«
    Jenny schnappte nach Luft. »Du meinst … mit Easy?«
    »Genau. Wenn die Sache klappen soll, muss es doch so aussehen, als ob ihr zwei euch mögen würdet, verstehst du?«
    »Du willst, dass ich … mit ihm flirte?«, wiederholte Jenny.
    »Richtig. So als … na, irgendwie eben. Setzt euch beim Essen nebeneinander. Trefft euch in der Mittagspause. Keine großen Sachen. Nur so, dass die Lehrer euch sehen.«
    Jenny starrte sie an. Sie hätte eigentlich sauer werden sollen – schließlich machte sie sich nur noch verdächtiger, wenn sie mit Easy flirtete. Aber stattdessen schlug ihr Herz wie wild.
    »Du willst es nicht machen, stimmt’s?« Callie ließ die Schultern sinken. »Okay, er hatte ein bisschen zu viel getrunken, aber in Wirklichkeit ist er total süß, wenn man ihn erst mal richtig kennenlernt.«
    »Ich -«
    Plötzlich klopfte es an die Tür. »Huhuuuu!«, rief Benny Cunningham und stürzte ins Zimmer. »Stör ich euch?«
    »Wir gönnen uns nur gerade ein bisschen Eis«, sagte Callie ganz ruhig. »Ich würde dir ja was anbieten, aber es ist noch zu kalt.«
    »Da ist ja das Mädchen, das ich suche«, rief Benny und deutete auf Jenny.
    »Ich?«, fragte Jenny und zeigte auf sich selbst.
    »Jawoll.« Benny schob die Ärmel ihres Kermit-grünen hauchdünnen Kaschmirpullis hoch. »Du spielst doch in der Hockey-Schulmannschaft, oder?«
    »Ja, ich hab’s ins Team geschafft.« Jenny konnte immer noch nicht glauben, dass sie für Waverly spielen durfte. Das war so was von krass.
    »Super!«, quiekte Benny. »Wir wollten fragen, ob du bei unserem Cheer am Schwarzen Samstag mitmachen willst. Eigentlich machen nur die aus der Elften und Zwölften mit, aber wir holen uns

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