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Jung, sexy und beliebt

Jung, sexy und beliebt

Titel: Jung, sexy und beliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cecily von Ziegesar
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– nicht andersrum!«
    »Ach ja? Und warum?«
    »Weil du eine Zicke bist, die andere manipuliert, darum!«, schrie Brett.
    Die anderen Spielerinnen erstarrten. Mrs Smail versuchte, zwischen die Mädchen zu treten, aber Callie warf ihr einen warnenden Blick zu, der so viel sagte wie: Aus dem Weg. Mrs Smail machte kehrt und ging rasch auf das Sportgebäude zu.
    Callie drehte sich wieder zu Brett um. »Nimm das zurück. Ich manipuliere niemanden.«
    Brett stieß ein bellendes Lachen aus. »Nein? Und was ist mit dieser Jenny-und-Easy-Geschichte? Das soll keine Manipulation sein?« Sie warf einen kurzen Blick zu Jenny rüber, die stocksteif mit erhobenem Schläger dastand und aus der Mittelfeldposition zusah.
    Callie schaute ebenfalls in Jennys Richtung. Na super. Wirklich super. So ein Spruch würde garantiert nicht dazu beitragen, dass Jenny vor dem DA den Kopf für sie hinhielt. Sie funkelte Brett wütend an. »Du weißt doch überhaupt nicht, worum es geht.«
    »Ich muss auch gar nicht wissen, worum es geht«, gab Brett zurück. »Ich kenn dich doch und weiß, wie du vorgehst. Wegen der Sache, die du Tinsley angetan hast.«
    »Tinsley?!« Callie stand mit offenem Mund da.
    »Ganz genau.« Bretts Stimme war jetzt gedämpft. Sie trat noch dichter an ihre ehemalige Freundin heran, so nahe, dass ihre Nasen fast zusammenstießen. »Warum gibst du es nicht einfach zu? Du hast Tinsley auflaufen lassen. Damit du nicht in Schwierigkeiten kommst.«
    Das war ja sehr interessant. » Ich hab sie auflaufen lassen? Vielleicht hast viel eher du sie auflaufen lassen!«, schrie Callie. Tränen traten ihr in die Augen. »Ich hab nicht mal mehr mit Tinsley geredet ! Ich bin vor den DA gerufen worden, und als ich wiederkam, war sie schon weg!«
    »Ach nee. Gute Ausrede...«
    »Warum sollte ich Tinsley denn auflaufen lassen? Wir waren Freundinnen !«
    Brett trat einen Schritt zurück und sah Callie verwirrt an. Sie starrten sich gegenseitig an, einige Sekunden, die ewig schienen, dann ließ Brett auf einmal die Schultern sinken. »Das meinst du ernst, oder?«
    Callie nickte heftig.
    »Und du meinst, dass ich Tinsley reingeritten hab?«
    »Also, ich war’s nicht, deshalb musst du es ja wohl gewesen sein«, erklärte Callie, aber Brett merkte, wie ihre Überzeugung schwand.
    »Ich hatte auch keine Gelegenheit mehr, mit Tinsley zu reden. Sie war schon weg.«
    Callie sah zu Boden. »Wirklich?«
    »Ja.«
    Die anderen Spielerinnen hielten noch immer den Atem an.
    »Das versteh ich nicht«, sagte Brett betroffen. »Tinsley hat einfach … für uns den Kopf hingehalten, ganz allein?«
    »Sieht wohl so aus. Aber warum hat sie das gemacht?«
    »Keine Ahnung.«
    Callie fing zu lachen an. »Das ist vielleicht eine verworrene Scheiße!«
    Jetzt begann auch Brett zu kichern. »Mann, ich hab echt geglaubt, dass du es warst.«
    »Und ich hab gedacht, du steckst dahinter!«
    » Ich dachte, du wolltest das Zimmer tauschen, damit du mit mir nicht über Tinsley reden musst!«
    Hinter ihnen kam Mrs Smail mit Mr Steinberg, dem Football-Trainer der Jungen, im Schlepptau angelaufen. Als sie sah, dass Callie und Brett lachten und sich dann sogar umarmten, blieb sie verwirrt stehen.
    »Ich schwöre, dass sie kurz davor waren, sich die Schädel einzuschlagen.«
    »Mädchen«, seufzte Mr Steinberg verzweifelt und schüttelte den Kopf.

33 Eine Waverly-Eule sollte aufpassen, dass sie nicht auffliegt
    Mrs Smail fuhr sich mit den Fingern durch ihr kurzes honigblondes Haar. »Hört mal, warum geht ihr nicht alle duschen«, schlug sie nach kurzem Überlegen vor.
    Endlich!
    Brett kam sich vor, als sei sie gerade einen Marathon gelaufen. So fühlte sie sich immer, wenn sie heftig mit jemandem gestritten hatte. Langsam ging sie mit Callie auf die Tribüne zu. Beide schwiegen. Aber es war ein angenehmes Schweigen, kein angespanntes. Brett warf ihre Schienbeinschützer in ihre graue Hervé-Chapelier-Nylontasche und hörte, wie ihr Handy summte. Eine SMS. Komm zum Boot, wenn du Zeit hast. Wir müssen reden. Eric.
    Sie ließ den Kopf in die Hände sinken. Der eine lange Kuss. Seine weichen Lippen. Wie er schließlich die Arme um sie gelegt und sie an sich gezogen hatte. Wie er duftete, nach Pfefferminz und Zigaretten und französischer Lavendelseife. Wie er kurz geseufzt hatte, als sie den Kuss beendeten. Sie hatte sich gestern nach diesem Kuss so zurückgewiesen gefühlt, aber vielleicht hatte er seine Meinung ja geändert? Sie wusste, dass es gefährlich war, aber war nicht

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