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Jungs zum Anbeißen

Jungs zum Anbeißen

Titel: Jungs zum Anbeißen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mari Mancusi
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Glastonbury. Nach Avalon. Um den Gral zu suchen.«
    »Du würdest ... du würdest mich hinbringen?«, wiederhole ich, wohl wissend, dass ich im Augenblick nicht besonders intelligent klinge. Aber trotzdem ... Magnus zuckt die Achseln. »Klar. Der Zirkel hat einige Privatjets. Ich kann mir morgen Abend einen borgen und wir können rüberfliegen.« Er stellt sein Glas auf den Tisch.
    »Ich weiß ehrlich nicht, ob wir den Gral dort finden werden, aber wir können es zumindest versuchen, stimmt's?«
    Ich nicke langsam, vollkommen geplättet angesichts der Dinge, die er gerade vorgeschlagen hat. Ich meine, er hat doch sicher etwas Besseres zu tun, als sich für eine Woche auf die aussichtslose Suche nach dem Heiligen Gral zu machen. Und trotzdem ist er wirklich bereit, seine Pläne über den Haufen zu werfen, um mir zu helfen.
    »Das ist so … nett von dir«, sage ich matt.
    Er greift nach meiner Hand. Gah! Bei seiner Berührung kriecht mir ein Schauder über den Arm, durch meinen Körper und bis in meine Zehen hinab; es ist wie eine Art verrückter elektrischer Strom. Ich widerstehe dem Drang, mich zu winden.
    »Sunny«, sagt er und zeichnet mit dem Finger meinen Handrücken nach. Okay, er muss unbedingt damit aufhören.
    Sofort.»Ich hoffe, du weißt, dass ich mich ganz schrecklich fühle wegen all der Dinge, die ich dir angetan habe. Wenn es irgendeine Möglichkeit gibt, wie ich das wiedergutmachen und den Fluch aufheben kann, den ich dir auferlegt habe, dann will ich das tun.«
    Ich schmelze dahin wie ein Zitroneneis in der Sonne. »D ...danke«, murmele ich. »Ich ... weiß das wirklich zu schätzen.« Ich klinge total lahm, aber was kann ich sonst sagen?
    Er sieht mich von der anderen Seite des Tisches her an. Ich möchte den Blick abwenden, aber aus irgendeinem Grund bin ich wie hypnotisiert. Er hat wirklich erstaunliche Augen. Ich frage mich, ob er damit geboren wurde oder ob es etwas ist, das man als Dreingabe bekommt, wenn man ein Vampir wird. Ich schätze, es wäre ein ziemlich guter Trostpreis. Verliere deine Seele, gewinne fesselnde, unwiderstehliche Augen. Ja, das wäre tatsächlich cool.
    Vielleicht könnte man auch abnehmen und wie ein Supermodel aussehen. Blut hat bestimmt ziemlich wenig Kohlenhydrate, stimmt's? Viele Proteine, viel Eisen ...Wir starren einander immer noch an. Diese Geschichte wird langsam etwas unheimlich. Ich sollte etwas sagen.
    Wegsehen. Jedenfalls nicht darüber nachdenken, was ich tun werde, wenn er sich über den Tisch beugt, mein Kinn umfasst und mich bis zur Besinnungslosigkeit küsst.
    Das Erschreckende ist nämlich, dass ich es ihn vielleicht würde tun lassen. Tatsächlich denke ich, dass ich seinen Kuss vielleicht sogar erwidern würde.
    Und das wäre ein sehr, sehr, sehr großer Fehler.
    »Magnus!«, ertönt eine gequält klingende Stimme. »Da bist du ja.«
    Magnus wendet sich von mir ab, der Stimme zu, und eliminiert damit alle Kussmöglichkeiten. Puh. Was für eine Erleichterung. Schließlich möchte ich mit einem Geschöpf der Nacht keine wie auch immer geartete Beziehung anfangen - sei sie körperlicher oder sonstiger Beschaffenheit. Und das gilt ganz besonders für jemanden wie Mag. Obwohl ich zugeben muss, dass er erheblich netter und nobler ist, als ich es zuerst angenommen habe.
    Und er sieht wirklich ziemlich gut aus . ..
    Ich schüttele den Kopf, um meine verrückten Gedanken loszuwerden, und richte meine Aufmerksamkeit auf den Typen, der auf unseren Tisch zukommt.
    »Jareth«, begrüßt Magnus unseren Besucher mit schmalen
    Lippen. Ist er ebenfalls enttäuscht darüber, dass unsere potenzielle Küsserei so rüde unterbrochen wurde? Nein, ich bilde mir etwas ein. »Wie geht es dir heute Abend?«
    »Wie es mir geht?«, fragt Jareth mit unüberhörbarer Ungläubigkeit. Er ist hochgewachsen und gut aussehend auf eine britische Art und Weise, wie Jude Law etwa. Sieht aus wie achtzehn, ist wahrscheinlich aber eher um die achthundert. »Wie es mir geht?«, wiederholt er. Er zieht sich einen Stuhl heran und setzt sich. »Der mächtige Anführer unseres Zirkels ist auf tragische Weise niedergemetzelt worden und du fragst mich, wie es mir geht?«
    »Wir sind alle bis ins Mark erschüttert über den Verlust des Meisters«, stimmt Magnus ihm vorsichtig zu.
    »Seid ihr das wirklich? Ihr alle?«, fragt Jareth scharf und betrachtet den Raum mit unheimlichen phosphoreszierend grünen Augen. Ich glaube inzwischen wirklich, dass diese Augengeschichte etwas mit dem Vampirfluch zu

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