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Jungs zum Anbeißen

Jungs zum Anbeißen

Titel: Jungs zum Anbeißen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mari Mancusi
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ich dem Drang nicht widerstehen, mich über den Tisch zu beugen und dem überraschten Vampir einen dicken Schmatzer auf die Wange zu drücken.
    »Du bist genial, Magnus! Vielen Dank! Ich wusste, dass du es schaffen kannst.«
    Er winkt meine versuchte Umarmung ab. »Ich habe dir die schlechten Neuigkeiten noch nicht eröffnet«, ruft er mir ins Gedächtnis.
    »Na los, spuck's aus. Jetzt können mich schlechte Nachrichten nicht mehr umhauen, egal, wie sie aussehen.«
    »Meinen Recherchen zufolge gibt es nur eine Möglichkeit, dich in einen Menschen zurückzuverwandeln: Du musst dein Blut reinigen. Und die einzige Substanz, die das meines Wissens fertigbringen kann, ist ein Tropfen Blut aus dem Heiligen Gral.«
    Der Heilige Gral? Heilige Scheiße!

Der verflixte Heilige Gral?!
    Ich höre auf zu jubeln, die Hände immer noch in der Luft, und starre Magnus an.
    »Der Heilige Gral?«, wiederhole ich und stelle dabei fest, dass meine Stimme wie ein kreischendes Zischen klingt.
    »Der verflixte HEILIGE GRAL?«
    Magnus nickt kurz. »Ich habe dich gewarnt, dass es schlechte Nachrichten gibt.«
    »Wie zum Teufel sollen wir einen Tropfen Blut aus dem Heiligen Gral kriegen? Gibt es den Heiligen Gral überhaupt? Ich dachte, das sei etwas, das sich die Kirche ausgedacht hat … oder Steven Spielberg.« Ich lasse den Kopf auf den Tisch krachen. »Ich bin geliefert. Geliefert, geliefert, geliefert. Verdammt, für alle Zeiten als Geschöpf der Nacht auf Erden zu wandeln. Verdammt, bis in alle Ewigkeit Spenderblut zu trinken.«
    »Ruhig Blut, Sunny«, befiehlt Magnus, den mein zugegebenermaßen übertrieben dramatischer Ausbruch ein bisschen zu nerven scheint. »Es gibt den Gral. Ich habe ihn mit eigenen Augen gesehen.«
    Ich blicke auf, plötzlich wieder voller Hoffnung. »Ja?«
    »Allerdings.«
    »Dann weißt du also, wo er ist?«
    Magnus zögert. »Ähm, nicht direkt.«
    Ich wusste es! Ich wusste einfach, dass er das sagen würde.
    »VERDAMMT! ICH BIN VERDAMMT!«, rufe ich und haue weiter mit dem Kopf auf den Tisch.
    »Würdest du bitte leise sprechen?«, zischt Magnus mich an.
    »Du beunruhigst die anderen.«
    Ich hebe den Kopf und sehe mich um. Und tatsächlich, so ziemlich der gesamte Club Fang mustert mich mit entschieden säuerlichen Blicken.
    »Weißt du, nicht jeder betrachtet das Vampirsein als Katastrophe« schimpft ein Teenager mit schwarzem Cape und blond gebleichtem Haar, der erschreckende Ähnlichkeit mit Spike aus der Serie Buffy hat. »Tatsächlich finden einige von uns es ziemlich gut.«
    Oh, Bruder.
    »Ähm, Entschuldigung?«, frage ich zaghaft, nachdem ich beschlossen habe, einen auf demütig und unwissend zu machen. Schließlich werde ich ab nächstem Samstagabend für immer und alle Zeit ein Mitglied der bluttrinkenden Zunft sein und ich möchte nicht gleich alle auf dem falschen Fuß erwischen. »Nichts für ungut. Es ist bestimmt eine sehr angenehme Art und Weise, die Ewigkeit zu verbringen. Es ist nur, nun ja, es ist nicht direkt mein Ding, verstehst du.«
    »Was auch immer«, antwortet der Spiketyp und wendet sich wieder seinen Begleitern zu. »Gott, ich hasse Vampirneulinge«, fügt er leise hinzu.
    »Also, WIE DEM AUCH SEI«, unterbricht Magnus mich lau, bevor ich »Spike« den Finger zeigen kann, »ich hatte meine Ausführungen noch nicht beendet, als du in verfrühte Trauer ausgebrochen bist.«
    »Oh. Tut mir leid«, murmele ich. »Sprich weiter.«
    »Wie ich schon sagte, der Heilige Gral ist kein Mythos. Es ist ein reales Machtobjekt. Der Kelch wurde von Christus während des letzten Abendmahls benutzt. Dann hat Joseph von Arimathäa ihn an sich genommen und mit Jesu Blut gefüllt, nachdem dieser am Kreuz gestorben war.«
    Ein Weinglas mit dem Blut eines Toten füllen. Ein netter, normaler Typ, dieser Joseph von Arimathäa. Andererseits geht mir auf, dass gerade ich die Klappe halten sollte, nachdem ich soeben einen Kelch Chäteau de Rachel et Charity runtergekippt habe.
    »Der Gral war viele Jahre lang im Heiligen Land versteckt, bis die britischen Ritter während der Zeit der Kreuzzüge dort waren. Sie haben den Kelch gestohlen und nach England gebracht.«
    Ich trommele mit den Fingern auf den Tisch und warte ungeduldig darauf, dass Mag endlich zur Sache kommt. Ehrlich, ich glaube nicht, dass ich an dieser Stelle die ganze Geschichte von Eva und Adam anhören muss.
    »Faszinierend. Wirklich«, sage ich, als der Vampir innehält, um Luft zu holen. »Wenn du mir jetzt einfach sagen
    könntest, wie wir an

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