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Jungs zum Anbeißen

Jungs zum Anbeißen

Titel: Jungs zum Anbeißen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mari Mancusi
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tun hat.
    Wer hat im echten Leben schon so coole Augen? »Für Leute, die trauern scheint ihr euch aber verdammt gut zu amüsieren.«
    Er hat nicht ganz unrecht. Niemand hier im Club Fang wirkt besonders niedergeschmettert angesichts der Tatsache, dass sein furchtloser Anführer vor etwa vierundzwanzig Stunden pulverisiert worden ist. Klar, sie tragen alle Schwarz, aber ich habe das Gefühl, dass das eher ein alltägliches Modestatement ist und weniger mit ihrem Respekt vor Lucifent zu tun hat.
    »Ich bin davon überzeugt, dass wir alle auf unsere eigene Art trauern«, antwortet Magnus gelassen. »Einige tun es augenfälliger als andere.«
    »Bah! Ich selbst würde ihnen nicht gestatten, eine solche Respektlosigkeit an den Tag zu legen«, höhnt Jareth. »Aber ich nehme an, du hast deinen eigenen Stil zu herrschen. Wo wir gerade beim Thema sind, wann gedenkst du, offiziell die Führung des Zirkels zu übernehmen?«
    Was zum...? Ich reiße den Kopf herum, um Magnus anzustarren. Wovon redet dieser Typ? Die Führung des Zirkels übernehmen? Magnus?
    Magnus zuckt die Achseln. »Ich muss mich um eine wichtige Angelegenheit in Übersee kümmern«, erklärt er.
    »Wenn ich in die Staaten zurückkomme, werde ich meine Herrschaft antreten.«
    Heilige Scheiße. Sagt er, was ich glaube, dass er sagt?
    Magnus übernimmt Lucifents Rolle als König der Vampire?
    Ich hatte keine Ahnung, dass der Typ so hoch oben in der Hackordnung steht. Ich war davon ausgegangen, dass er einfach irgendein gewöhnlicher Vampir ist, aber nein! Er ist von königlichem Geblüt. Wie cool ist das?
    Hmm, überlege ich. Wenn ich für immer ein Vampir bleibe, bedeutet das dann, dass ich die Königin der Vampire sein werde? Denn das wäre irgendwie cool. Vor allem wenn da auch eine Tiara ins Spiel käme. Ich hatte schon immer eine Schwäche für Tiaras ...
    »Bleib nicht zu lange weg«, rät Jareth ihm streng. Seine glühenden smaragdfarbenen Augen sind wirklich etwas beunruhigend »Es gibt andere, die deine Abwesenheit ausnutzen würden um ihre eigenen Rechte auf den Thron zu legitimieren.«
    »Ich bin mir ihrer Ambitionen durchaus bewusst«, sagt Magnus sanft. »Und ich verspreche dir, ich nehme sie ernst.«
    »Dann ist es ja gut«, erwidert Jareth, offensichtlich zufrieden mit Magnus' Antwort. »Während du fort bist, werden wir uns öffentlich auf deine Seite stellen. Es wird sie nicht aufhalten, aber vielleicht wird es ihrem Angriff die Spitze nehmen.«
    »Ich danke dir, Bruder.« Magnus beugt sich vor, um den anderen Vampir zu umarmen. Mittendrin flüstert er ihm etwas ins Ohr, das ich nicht verstehen könnte, selbst wenn mein Leben davon abhinge. Nicht dass ich versuchen würde, sie zu belauschen oder so. Ich bin einfach neugierig.
    Und he, wenn das Königinnenamt schon an mir hängen bleiben soll, finde ich, habe ich das Recht, über all diesen Kram Bescheid zu wissen.
    »Du wirst einen guten Zirkelführer abgeben«, sagte Jareth, nachdem er sich aus der Umarmung gelöst hat. Er erhebt sich von seinem Stuhl und verneigt sich zum Abschied vor Magnus.
    »Ich habe viel zu tun, also lebe wohl. Viel Glück bei deinem Abenteuer in Übersee und ich hoffe, dass ich mich, wenn du zurückkommst, über mehrere Angelegenheiten mit dir werde beraten können.«
    »Ich freue mich darauf«, antwortet Magnus diplomatisch, erwidert den Salut des Vampirs und neigt den Kopf.
    Sobald Jareth fort ist, drehe ich mich zu Magnus um, bereit ein paar klärende Worte zu dieser Königssache zu hören.
    »Also, was geht da ab?«, frage ich eifrig. »Bist du jetzt so was wie der König der Vampire? Wie kommt es, dass du mir nichts davon erzählt hast? Man sollte doch meinen, dass du das gesprächsweise erwähnt hättest.«
    Magnus zuckt die Achseln. »Ich dachte nicht, dass die Vampirpolitik dich interessieren würde.«
    »Vampirpolitik, nein. Der Umstand, dass mein Blutsgefährte der König des Zirkels ist, Teufel, ja.« Magnus zieht eine Augenbraue hoch. » Dein Blutsgefährte?«
    Ich spüre, wie mir eine ziemlich heftige Röte ins Gesicht schießt. Warum habe ich ihn gerade so genannt? Das war nicht meine Absicht. Es ist mir irgendwie rausgerutscht.
    »Ähm, ja. Hm, jedenfalls mein vorübergehender Blutsgefährte, stimmt's? Bis wir den Gral gefunden haben und alles.«
    »Ah.« Magnus nickt. Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen, dass er fast enttäuscht wirkt. Was total komisch ist, da ich weiß, dass er mich ebenso wenig als Blutsgefährten haben will wie ich

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