Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Jungs zum Anbeißen

Jungs zum Anbeißen

Titel: Jungs zum Anbeißen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mari Mancusi
Vom Netzwerk:
ihn. »Natürlich.«
    »Also, was geht ab?«, frage ich und kehre wieder zu dem eigentlichen Gesprächsthema zurück. »Bist du jetzt König, oder was?«
    »Technisch gesehen, ja. Ich bin der erste Anwärter auf die Führerschaft unseres Zirkels«, antwortet Magnus. »Ich war Lucifents erster Zögling und daher sein direktester Blutsverwandter. Nach dem Recht der Vampire macht mich das zum Anführer.«
    »Wow. Wie cool ist das?«, rufe ich. »König der Vampire.
    Das muss eine verdammt gute Nummer sein. Du bist bestimmt total aus dem Häuschen.«
    Magnus schüttelt den Kopf. »Nicht besonders, nein«, sagt er. »Mit der Position sind eine Menge Pflichten und große Gefahr verbunden. Sowohl in der Außenwelt als auch direkt in unserem Zirkel trachtet mancher danach, den Anführer zu vernichten, um seine eigenen politischen Pläne durchzusetzen.«
    »Ja, das habe ich Jareth sagen hören. Also wird es Leute geben, die es auf dich abgesehen haben? Nicht nur die Jägerin, sondern auch andere Vampire?« Hmm, vielleicht ist es doch keine so gute Nummer, König der Vampire zu sein.
    »Ja. Es wird Leute geben, die es auf mich abgesehen haben, wie du es so elegant ausgedrückt hast«, erwidert Magnus mit einem kläglichen Lächeln. »Aber ich mache mir keine Sorgen. Mit Jareths Männern an meiner Seite bin ich gut geschützt.«
    »Sind sie so was wie Bodyguards?«
    »Soldaten. Jareth ist der Anführer unserer königlichen Armee.«
    »Ah, verstehe.« Wow. Diese Vampirgeschichte ist wirklich bis ins Letzte durchorganisiert. Es ist wie eine Untergrundgesellschaft, mit Königen und Soldaten und Schurken, die nichts Gutes im Schilde führen . . .Magnus erhebt sich von seinem Stuhl. »Wir haben lange genug herumgetrödelt. Ich muss Vorkehrungen für unsere morgige Reise nach England treffen.«
    »Okay«, stimme ich zu, stehe auf und hebe meine Handtasche vom Boden auf. Ich blicke auf die Uhr. »Ich muss sowieso los, sonst komme ich nicht zur vorgeschriebenen Zeit nach Hause. Ich kann wohl kaum nach England jetten, wenn ich Hausarrest habe.«
    Wir verlassen den Club und treten in die Nacht hinaus. Ich muss an das erste Mal denken, als wir über den Parkplatz geschlendert sind. Zu der Zeit dachte ich nur daran, dass ich mich mit einem scharfen Typen einlassen würde. Ha! Wenn ich gewusst hätte, was mir blüht, wäre ich kreischend in die Nacht davongelaufen.
    Zumindest glaube ich, dass ich das getan hätte.
    »Also, wenn du wirklich den Thron besteigen wirst und es böse, machthungrige Vampire gibt, die dich nur allzu gern stürzen und selbst Könige werden würden, hast du dann ehrlich Zeit, mit mir nach England zu düsen, um mir bei der Suche nach dem Heiligen Gral zu helfen?«, frage ich. Mags ohnehin bleiche Haut wirkt im Mondlicht fast durchscheinend. Ich weiß nicht, wie ein einzelner Vampir so zum Anbeißen gut aussehen kann. Es ist einfach unfair.
    »Versteh mich nicht falsch«, füge ich hinzu. »Ich bin total froh, dass du mir helfen willst, da ich es unmöglich allein schaffen kann. Es ist nur so, dass ich gerade versuche, die Selbstlose zu geben und alles; es sieht nämlich so aus, als hättest du eine Menge am Hals.«
    Magnus lächelt - dieses sanfte, beruhigende Lächeln, das er nur gelegentlich benutzt, bei dem ich aber jedes Mal ein klein wenig dahinschmelze. Ich kann nicht glauben, dass ich ihn bei unserer ersten Begegnung für ein Arschloch gehalten habe.
    »Du bist meine Blutsgefährtin«, antwortet er schlicht, tastet nach meiner Hand und drückt sie. »Ich würde für dich sterben.»
    Gah! Eine kleine Vorwarnung, bevor er mich anfasst, wäre er nett. Im Wesentlichen, damit ich dem überwältigenden Drang widerstehen kann, mich in ein Häufchen Wackelpudding zu verwandeln, herzlichen Dank.
    »Du würdest … für mich ... sterben?«, gelingt es mir, hervorzustoßen. Ich muss unbedingt die Stimmung ein wenig aufhellen.»Bist du nicht technisch gesehen bereits tot?«
    Er kichert über meine Bemerkung und zieht an meiner Hand, sodass ich ihm direkt gegenüberstehe. Wir sind einander viel zu nah. Ich spüre seinen Atem auf meinem Gesicht. Seine Hände bewegen sich zu meiner Taille hinab.
    Ich hole heiser Atem und versuche, einen Hauch von Beherrschung zu wahren.
    »Ähm« sage ich, plötzlich nicht mehr so beredt wie sonst.
    Mein Herz hämmert unkontrolliert und ich habe das Gefühl, dass ich gleich umkippen werde. Wie kann ein einziger Typ nur so viel Sexappeal haben?
    Dann fällt es mir wieder ein. Der Vampirduft.

Weitere Kostenlose Bücher