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Jupiter

Jupiter

Titel: Jupiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bova Ben
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geschlossen, ein leise gurgelndes Geräusch, das in normaler Luft wahrscheinlich ein Schnarchen gewesen wäre, drang aus ihrem halb offenen Mund. Und sie war noch mit den Bordsystemen verbunden. Grant sah, dass die Drähte von den Deckenanschlüssen noch immer fest in den Elektroden ihrer dicken, haarlosen Beine steckten.
    Sie schläft angeschlossen, dachte Grant bei sich und überlegte, wie das wohl sein mochte. Dann fragte er sich, ob das gut war oder nicht. War sie womöglich süchtig geworden? War das die Freude, die sie dem Leben abgewann?
    *
    Einer nach dem anderen kehrten Muzorawa, Karlstad und O’Hara zur Brücke zurück, beinahe wie Schlafwandler, und nahmen ihre Plätze an den Konsolen ein. Krebs schnarchte noch immer sanft und trieb oben nahe der Decke, leicht bewegt von der Strömung. Grant steckte die Füße in die Bodenschlaufen und sah, dass seine Konsole alle Systeme im Normalbetrieb zeigte. Nichts als grüne Kontrollleuchten. Er legte einen Finger auf das Tastfeld der Konsole, um die Hilfssysteme zu überprüfen. Schon jetzt kam ihm das manuelle Verfahren lästig vor. Wenn er verbunden war, konnte er alle Systeme fühlen und wusste mit geschlossenen Augen, wie sie ihren Dienst erfüllten.
    Aber sie durften die Steckverbindungen nicht herstellen, bevor Krebs den Befehl erteilte, und sie schlief noch, trieb über ihnen unter der Decke.
    »Nun, wenigstens wissen wir, dass sie auch schlafen muss«, flüsterte Karlstad vernehmlich. »Das ist gut«, flüsterte O’Hara zurück. »Jeder muss manchmal schlafen.«
    »Sie können es nicht erwarten, mit der Arbeit zu beginnen«, ertönte Krebs’ kalte, harte Stimme. »Gut.«
    Karlstad verdrehte die Augen zum Himmel.
    »Stecken Sie Ihre Anschlüsse ein«, befahl Krebs.
    Diesmal arbeitete Grant schneller und war noch vor Karlstad fertig. Ein angenehmes Gefühl von Erwartung erwärmte ihn, und er
    sah O’Haras Gesichtsausdruck an, dass es ihr ähnlich ging.
    »Verbindung einschalten«, sagte Krebs.
    Wieder fühlte Grant sich von der Kraft des Fusionsgenerators durchströmt, fühlte die Musik der elektrischen Ströme. Die Triebwerke, bat er stumm. Zeit, die Zündung einzuschalten.
    Stattdessen überprüfte Krebs geduldig das Navigationssystem und wartete ab, bis sie in ihrer Umlaufbahn den genauen Punkt erreichten, wo sie die Umlaufbahn verlassen und in die Atmosphäre eintauchen sollten.
    »Wir nähern uns dem Schlüsselloch«, rief Muzorawa.
    Ohne um Erlaubnis zu bitten, schloss Grant die Augen und verband sich momentan mit Zebs Sensoren. Nun sah er, was sie zeigten: die streifigen, turbulent dahinjagenden Wolken, angetrieben von der ungeheuer schnellen Umdrehung des Riesenplaneten, der sie in lange, ockergelbe, blassgraue und rostbraune Streifen zog. Blitze zuckten durch die Wolken, Entladungen ungeheurer elektrischer Energien. Er fühlte die Wärme, die von diesen Wolken ausstrahlte, hörte das immerwährende Heulen von Orkanen, neben denen sich die wildesten Wirbelstürme auf Erden harmlos ausnahmen.
    Und die Sensoren zeigten, dass gerade in dem Bereich, wo sie in die Wolkendecke eintreten wollten, ein enormer Wirbelsturm blendend weißer Wolken tobte.
    »Der Eintrittsbereich ist von einem Zyklon bedeckt«, sagte Muzorawa mit gepresster Stimme.
    Grant öffnete die Augen. Zebs Gesicht war eine ausdruckslose Maske. Als er den Kopf wandte, sah er, dass O’Hara und Karlstad beide besorgt aussahen.
    Krebs machte ein Geräusch, das ein Grunzen sein mochte. Oder ein unterdrücktes Knurren. »Gut, dann werden wir zum alternativen Eintrittspunkt weiterfliegen.«
    Grant blickte auf zum großen Wandbildschirm. Er zeigte ihre Umlaufbahn vor den wirbelnden Wolkenstreifen. Der alternative Eintrittspunkt war eine Viertelumlaufbahn entfernt. Näher dem Roten Fleck, sah Grant. Nicht nahe genug, um gefährlich zu sein, aber jede Annäherung an diesen titanischen Orkan war beunruhigend.
    Niemand sprach während der neunundvierzig Minuten, die sie brauchten, um den alternativen Eintrittspunkt zu erreichen. Grant beschäftigte sich einstweilen mit dem Fusionsgenerator; er war wie ein wärmendes, knackendes Kaminfeuer an einem kalten Wintertag. Bald würden sie in den Wolken sein, dachte er bei sich. Und dann im Ozean. Dort würde sich zeigen, wie genau seine kartographische Aufzeichnung der Strömungen gewesen war.
    »Automatische Startzählung«, rief Krebs endlich.
    Grant leckte sich die Lippen, als der Bordrechner die Sekunden zählte. Der Geschmack in seinem Mund war

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