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Jupiter

Jupiter

Titel: Jupiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bova Ben
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Sheena an den Anblick und die Vorstellung zu gewöhnen. Vielleicht war sie erheitert gewesen; sie konnte natürlich nicht lachen, nahm aber mehrmals auf »Grant Hut« bezug.
    »Ich denke, Sie wird sich in einer Woche oder so daran gewöhnt haben. Das zugehörige Gerät erschreckt sie nicht mehr. Sie braucht bloß etwas Zeit, um sich an neue Dinge zu gewöhnen und sich in ihrer Nähe wohl zu fühlen – besonders Dingen, die den Geruch eines Laboratoriums an sich haben.«
    Wo trommelte mit den Fingern auf die Schreibtischplatte. »Sie hat ein langes Gedächtnis.«
    Grant nickte. »Sie vergisst nichts, was sie geängstigt hat oder Schmerzen bereitete.«
    »Das neurale Elektrodennetz wird ihr in keiner Weise Schmerzen bereiten.«
    »Aber es könnte sie ängstigen, es sei denn, sie sieht es als ein Spielzeug oder einen Zeitvertreib.«
    »Ja«,räumte Wo ein. »Sehr schlau.«
    »Es erfordert nicht viel, um ein Kleinkind zu übertölpeln«,hörte Grant sich mit einiger Bitterkeit sagen. »Nur Zeit und Geduld.«
    Wo schenkte ihm ein ironisches Lächeln. »Es freut mich, dass Sie Geduld lernen.«
    »In dieser Hinsicht ist Sheena eine gute Lehrerin.«
    Das dünne Lächeln des Direktors ging in die Breite. »In Ihrer zunehmenden Weisheit werden Sie beinahe konfuzianisch, Mr. Grant.«
    Da er nicht wusste, was er sonst sagen sollte, erwiderte Grant: »Danke, Sir.«
    »Ich fürchte jedoch, dass ich Ihnen eine weitere Pflicht aufbürden muss.«
    »Eine weitere?«
    »Ich habe Sie zum Mitglied der Tiefenmission ernannt. Sie werden sich morgen zum Intensivtraining bei der Missionsleitung melden. Sie müssen imstande sein, der Missionsleitung zu assistieren, wenn die Tiefensonde startet.«
    »Intensivtraining?«, erwiderte Grant konsterniert. »Aber… wann? Wie kann ich… der Tag hat nicht genug Stunden für alles, was auf meinem Programm steht.«
    »Dann werde ich einige Dinge aus Ihrem Programm streichen«, erwiderte Wo knapp. »Ihre Pflichten im Labor für Flüssigkeitsdynamik werden bis zum Ende der Mission ausgesetzt.«
    »Aber meine Arbeit!«
    »Sie kann ein paar Wochen warten.«
    »Die Kartographierung der Meeresströmungen… Sie werden das für die Mission brauchen.«
    »Die Kartographierung ist für die Zwecke der Mission hinreichend detailliert. Weitere Verfeinerung ist nicht notwendig.«
    Grant schüttelte heftig den Kopf. »Wie können Sie das sagen? Wie können Sie bestimmen, wie viel Information genug ist? Je mehr Daten verarbeitet werden können…«
    Wo unterbrach ihn mit einer zornig abwärts schlagenden Handbewegung. »Es liegt in meiner Verantwortung zu sagen, wie viel genug ist.«
    »Sie treffen eine willkürliche Entscheidung, Dr. Wo.«
    »Ja, natürlich.« Der Direktor wandte seinen Blick einen Moment von Grant, als müsste er es tun, um seine Selbstbeherrschung zurückzugewinnen, dann sagte er in ruhigerem Ton: »Als Wissenschaftler stimme ich Ihnen zu. Gewiss, je mehr Daten, desto besser. Arbeiten und lernen Sie weiter.«
    »Also dann…«
    »Aber ich bin nicht bloß Wissenschaftler. Ich bin Direktor dieser Station und Leiter dieser Tiefenmission. Ich muss harte Entscheidungen treffen, wenn es notwendig wird. Ich muss entscheiden, wie ich das Personal einsetze, das mir zur Verfügung steht, und ich habe entschieden, dass die beste Verwendung für Sie die Assistenz in der Zentrale der Missionsleitung ist. Für die Dauer der Mission.«
    »Es gibt in dieser Station mehrere Dutzend Techniker, die diese Arbeit besser tun können als ich.«
    »Vielleicht«,räumte Wo ein. »Aber ich habe entschieden, kein zusätzliches Personal für diese Mission abzustellen.«
    »Warum nicht? Wäre es nicht klüger…«
    »Genug!«, fauchte Wo. »Ich habe meine Entscheidung getroffen, und Sie werden meine Befehle ausführen. Ende der Diskussion!«
    Grant verstummte. Die beiden starrten einander über den schimmernden Schreibtisch hinweg an.
    »Es ist eine Sicherheitsfrage, nicht wahr?«, fragte Grant mit viel zaghafterer Stimme. »Sie möchten keine zusätzlichen Leute in die Mission bringen, weil Sie ein Sicherheitsleck befürchten.«
    Wo schwieg eine Weile. Grant fühlte, wie ihm Schweißtropfen von den Schläfen und über den Rücken rannen. Er konnte nicht verstehen, warum Wo sein Büro so höllisch überheizte.
    Schließlich sagte Wo: »Dr. Muzorawa hat mit Ihnen über die Zeloten gesprochen.«
    Grant nickte. Allmächtiger, dachte er, er hört tatsächlich unsere sämtlichen Gespräche ab.
    »Ich fürchte sie«, sagte Wo so

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