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Jupiter

Jupiter

Titel: Jupiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bova Ben
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zuerst, gefolgt von den anderen. Überwachungskameras zeichneten auf, wie die Luke versiegelt wurde und die Schleusenkammer sich langsam mit dem dickflüssigen Perfluorcarbon füllte. Es sah aus, als würden sie vorsätzlich ertränkt. Alle schwammen aufwärts, als die Schleusenkammer sich füllte, und hoben instinktiv den Kopf, um die letzten Atemzüge in freier Luft zu tun. Als die Flüssigkeit schließlich die Luftschleuse füllte, verkrampften sich alle in angeborenem Reflex, sperrten Augen und Mund weit auf, keuchten, schlugen mit Armen und Beinen um sich.
    Grant musste sich zum Stillsitzen zwingen, als er die verzweifelten Zuckungen seiner Freunde beobachtete. So musste es sein, wenn man einer Hinrichtung beiwohnt, dachte er. Er ballte unwillkürlich die Fäuste.
    Dann, nach scheinbar endlosem Todeskampf begannen alle Besatzungsmitglieder beinahe normal zu atmen und öffneten die innere Luke der Luftschleuse, um in das Innere der Tauchsonde zu schwimmen. Grant traute seinen Augen nicht, als er einen Blick auf die Uhr warf und sah, dass Muzorawas qualvolles Ringen nach Atem weniger als dreißig Sekunden gedauert hatte. Die anderen hatten die Umstellung ebenso gut überstanden.
    Krebs war als Letzte in die Schleusenkammer gegangen. Für sie war es kaum ein Ringen gewesen. Grant glaubte sogar ein Lächeln in ihren strengen grauen Zügen zu sehen, als sie die Flüssigkeit einatmete.
4. TRENNUNG
    Die meiste Zeit des Tages verbrachte die Besatzung damit, dass sie sich an die Tauchsonde und ihre Installationen gewöhnte. Grant, der alles am Wandbildschirm verfolgte, war überrascht, wie eng es im Innern der Sonde war. Trotz der ansehnlichen äußeren Abmessungen der Tauchsonde war die Brücke nicht größer als der Simulator im Aquarium. Die Kombüse war nichts weiter als ein schulterhoher Kasten oder Einbauschrank in einem Schott.
    Natürlich, erinnerte sich Grant. Die Besatzung würde sich nicht durch normales Essen ernähren; sie bekam ihre Nahrung intravenös durch die Anschlüsse am Hals.
    Krebs hatte jedem Besatzungsmitglied eine Art Koje zugewiesen, wo sie schlafen und sich für eine Weile von den anderen zurückziehen konnten. Diese Kojen erinnerten Grant an die sargähnlichen Quartiere, in denen er und Tavalera an Bord des Frachters Roberts geschlafen hatten.
    Ihre Stimmen waren verändert, tiefer und langsamer, als ob jemand eine Tonaufzeichnung langsamer als normal abspielte.
    Niemand verließ die Befehlszentrale länger als für ein paar Minuten. Als es Mittag wurde, schickte der Direktor Grant zur Cafeteria, um Getränke und belegte Brote für alle fünf zu holen.
    »Das nenne ich guten Appetit«, bemerkte Red Devlin, als Grant sein Tablett belud.
    Grant nickte bloß.
    »Was geht vor, hm? Große Dinge?«
    »Das kann man sagen«, erwiderte Grant, als er das Tablett aufhob.
    »Brauchen Sie Hilfe damit?«, rief Devlin ihm nach, als Grant das volle Tablett gegen den Strom der Mittagsgäste zum Hauptkorridor trug.
    »Nein danke«, rief er über die Schulter und wäre beinahe mit einem Techniker zusammengeprallt, der ihm entgegenkam.
    Grant kam sich mehr wie ein Hausdiener als ein angehender Wissenschaftler vor, als er das schwer beladene Tablett den weiten Weg zurück zur Befehlszentrale trug. Als er endlich sein Ziel erreicht, Speisen und Getränke ausgeteilt und auf seinem Stuhl vor der Konsole Platz genommen hatte, sah er auf dem Wandbildschirm, dass Dr. Krebs damit begonnen hatte, die Besatzung für die elektronische Verbindung mit den Bordsystemen einzuteilen. Muzorawa hatte seinen Platz an der Schalttafel eingenommen, flankiert von O’Hara und Karlstad. Pascal war nicht zu sehen. Grant fand, dass Lane angespannt aussah, vielleicht besorgt. Schwieriger war es, Zebs Ausdruck zu deuten; er schien völlig auf die Instrumente konzentriert.
    Vier haarlose Menschen in hautengen Badeanzügen, die Außenseiten der Beine mit Elektroden besetzt. Haarfeine faseroptische Verbindungen führten von den Implantaten zu Steckeranschlüssen in den Konsolen. Die Drähte schienen in der mit Flüssigkeit gefüllten Kammer zu schwimmen.
    Dr. Krebs schwebte wie ein levitierender Sack Zement hinter und etwas über der Besatzung und beobachtete alles was sie taten. Drähte führten von ihren stämmigen Beinen zu einer Schalttafel in der Decke über ihr.
    »Denken Sie daran«, sagte sie mit seltsam dröhnender Stimme, »dass nach Herstellung der Verbindung die manuellen Steuerungselemente nur zu Unterstützungszwecken verwendet

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