Just A Porn (German Edition)
dies
nicht bemerkt hatte und griff verlegen zu seinem Getränk.
„Das klang gerade, als wenn du auf mich stehen würdest“,
erwiderte Simon lachend.
Rafaels Zähne pressten sich aufeinander.
„Ins Schwarze getroffen“, dachte er beschämt.
Zügig leerte er den Caipi und stand auf.
Er griff das ebenso fast geleerte Glas von Simon und machte
sich auf den Weg in die Küche.
„Ich mach uns noch einen“, erklärte er mit leicht bebender
Stimme.
Rafael stellte die Gläser auf die Arbeitsplatte und atmete tief
ein.
„Verdammt, was für eine beschissene Idee“, flüsterte er leise
und hoffte, die Situation gleich überspielen zu können.
Vielleicht wäre es besser, wenn er einfach den Müden
vortäuschen würde, der keine Lust mehr aufs Pokern hatte?
„Raf?“, erklang es hinter ihm aus dem Türrahmen.
Der Angesprochene stöhnte innerlich.
„Ja?“, presste er gedämpft heraus, ohne sich umzudrehen.
„Stehst … Stehst du auf mich?“, kam es leise und etwas
stotternd von Simon.
Gequält schloss Rafael die Augen.
Jetzt oder nie?
„Erfasst“, flüsterte er.
„Du bist schwul?“, hakte Simon nach.
Der Tonfall des Blonden klang überrascht, aber nicht
abwertend.
„Japp“, presste Rafael ein weiters Mal leise heraus.
Er wagte sich noch immer nicht, dem anderen ins Gesicht zu
blicken und starrte auf die Holzplatte unter seinen Händen.
Angst durchzog Rafael, wie sein Freund reagieren würde.
„Strip-Poker, weil?“, fragte Simon.
Rafael holte tief Luft, denn er hörte und spürte, dass der
andere sich ihm deutlich genähert hatte.
„Ich wollte sehen, wie du reagierst und … und dich verführen“,
erklärte Rafael ehrlich, obwohl es ihn schier unglaubliche
Überwindung kostete.
Er hörte, wie Simon hastig ausatmete und die warme Luft
schlug in seinem Nacken auf. Eine Gänsehaut breitete sich
aus.
„Ich … uff …“
Simon schwieg einen Moment und nahm dann einen weiteren
Anlauf.
„Ich bin ein neugieriger Mensch und für vieles offen, Rafael,
aber irgendwie kann ich mir nicht vorstellen, meinen Hintern
hinzuhalten“, kam es brüchig von dem Blonden.
Das Gespräch hatte eine Wendung genommen, die Rafaels
Herzschlag ansteigen ließ.
Zögernd drehte er sich um und blickte in die musternden
Augen Simons. Dieser hatte leicht gerötete Wangen und
knabberte nervös auf der Unterlippe. Ein Anblick, der seinen
Puls noch härter antrieb.
„Nicht ich dich … du mich, davon träume ich“, flüsterte Rafael
und leckte sich verlegen über die Lippen.
Simon erwiderte nichts, sondern blickte ihn nach wie vor mit
großen Augen an.
Rafael fragte sich, ob er sich falsche Hoffnungen machte.
Sein Blick sank herab und er starrte auf die Brust des blonden
Mannes.
Der Anblick war so verlockend, dass sich seine Hand von selbst
in Bewegung setzte und über die warme Haut strich. Zart glitt
sein Finger über eine der kleinen Brustwarzen, die sich
umgehend unter der Berührung verhärtete.
Ein leichtes Zittern ging durch Simons Körper.
„Und wenn ich etwas falsch mache?“, flüsterte der Blonde
unsicher.
Rafael hob den Kopf und blickte Simon direkt an.
„Wenn du mich einfach machen lässt und mir vertraust, kann
nichts verkehrt laufen“, erwiderte er leise.
Das Bild, das er umgehend von Simon und sich vor Augen
hatte, sorgte dafür, dass der Blick verklärte und sein Schwanz
wieder hart werden wollte.
Der blonde Mann leckte sich nervös über die Lippen und ließ
Sehnsüchte in Rafael Worte finden: „Ich würde dich gerne
küssen, Simon. Darf ich?“
Ein zögerndes Nicken war die Antwort.
Rafael näherte sich dem Gesicht des anderen langsam.
Simons schneller Atem zeugte davon, wie aufgeregt dieser
war.
Die Hände des schwarzhaarigen glitten sacht zur Taille des
Mannes und verharrten dort ruhig.
Rafael wurde ebenso nervös. Er hatte Angst, dass Simon
vielleicht feststellen würde, dass Männer so gar nichts für ihn
waren.
Der inzwischen leicht ängstliche Blick des Blonden gab seiner
Furcht noch mehr Nahrung.
Nicht weniger aufgeregt als Simon, überbrückte er mit seinen
Lippen die fehlenden Zentimeter und stupste die des anderen
behutsam an. Ein weiteres Mal senkte er seinen Mund auf
Simons, verweilte einen kleinen Moment länger, um sich dann
zu lösen und dessen Gesichtsausdruck zu beäugen.
Die Ängstlichkeit war aus den Augen des Mannes gewichen.
Simon überraschte Rafael, indem dieser sich seinen Lippen
näherte und ihn sinnlich küsste. Ihre Münder trafen immer
wieder zärtlich aufeinander, sodass der Schwarzhaarige
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