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Justifiers - Autopilot: Justifiers-Roman 7 (German Edition)

Justifiers - Autopilot: Justifiers-Roman 7 (German Edition)

Titel: Justifiers - Autopilot: Justifiers-Roman 7 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Plischke
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gedreht war. Der Junge ist ein wahres Hochgeschwindigkeitskreativgeschoss!«
    Die Rap-Oper-Folge? Pollocks Magen geriet in Aufruhr, und nicht nur wegen dem letzten Langstreckensprung und dem scharfen Wodka. »Ihr rechnet euch da wohl was richtig Großes aus.«
    »Absolut.« Madonna machte aus dem Fenster wieder nur ein Fenster, stand auf und stöckelte auf ihren Cowboystiefeln mit 20-Zentimeter-Absätzen zu einem verspiegelten Einbauschrank. »Wir haben schon einen Teaser produzieren lassen. Nichts Aufwendiges. Nur eine halbe Minute Zusammenschnitt mit dem bisschen Material von Gambela, bevor du in den Bunker bist. Ein paar düstere Sprüche und bedrohliche Mucke drüber, und fertig war der Lack. Das Ding hat absurd positive Bewertungen eingefahren. Auf StarLook schmeißt man schon mit Floskeln wie ›Die Retrowelle rollt‹ um sich.« Sie öffnete die Schranktür und holte ein Gadget von der Größe eines Feuerzeugs hervor, das sie Pollock zuwarf. »Hier.«
    Er fing das kleine Gerät aus schwarzem Hartplastik auf und betrachtete es. Auf der schmalen Oberseite war ein winziges Mikrofon, auf der Längsseite eine einzige Drucktaste, die leicht angeraut war. Retrowelle, ja? »Das ist ein Diktafon.«
    »Alles, was du da draufsprichst, wird beinahe in Echtzeit in einer Cloud im internen Netzwerk von Alliance gespeichert und dort an mich weitergeleitet«, erläuterte Madonna begeistert. »Und was noch besser ist: Das Spielzeug ist auf Militärniveau. Will heißen: Wer immer die Verbindung unterdrücken will, muss einen richtig brandheißen Störalgorithmus an den Start bringen. Funkstille ist damit ein echtes Fremdwort. So eine Pleite wie auf Gambela passiert uns nicht nochmal.«
    Pollock schloss die Faust um das nette Geschenk seines Arbeitgebers. Dankeschön, dass du so gut auf mich aufpasst, Mutti … »Im Klartext: Ihr wollt dieses Special auch dann durchziehen, falls ich bei meinen Ermittlungen in den Kunstrasen beißen sollte.«
    »Sei bitte nicht eingeschnappt, Süßer.« Madonna zog einen Schmollmund. »Du musst das auch aus unserer Perspektive sehen: Ein Kommentar aus dem Off ist für uns besser als nichts. Es ist doch sicher nicht zu viel verlangt, dass du mich ab und zu an deinen schlauen Erkenntnissen teilhaben lässt. Nur für den Fall der Fälle.«
    Pollock schwieg.
    »Nun komm schon, Süßer«, sagte Madonna aufmunternd. »Ich brauche dir doch nicht die Spielregeln hier zu erklären. Wir leben in einer materialistischen Welt, und ich bin ein materialistisches Mädchen, so wie du immer ein materialistischer Junge gewesen bist. Du warst, bist und bleibst eine Investition. Und Investitionen müssen sich lohnen.« Sie legte eine Kunstpause ein und schaute aus dem Fenster zur Smogdecke hinauf, deren Bauch die bunten Lichter des nächtlichen Londons reflektierte. »So eine kleine Raumstation wie die, auf der du dir den Hintern plattgesessen hast, ist im Unterhalt nicht gerade billig. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis der nächste Controller auf die Idee kommt, ob man an der Kostenstelle Pollock Shermar nicht eine beträchtliche Einsparung vornehmen könnte.«
    »Drohst du mir gerade mit einem Rauswurf?«, fragte Pollock und bemühte sich, möglichst unbeteiligt zu klingen.
    »Ich erkläre dir nur, dass wir in Zukunft etwas weniger gepflegte Konversation und dafür bitte etwas mehr Action von dir erwarten. Das ist alles.« Sie lächelte zwar, aber er war nicht sicher, wie nett es wirklich gemeint war. »Allerdings habe ich nicht verdrängt, was für ein garstiger Griesgram du sein kannst, und deshalb habe ich da auch noch zwei kleine Boni parat, um dich aufzuheitern.«
    »Ich bin ganz Ohr.« Schlampe!
    »Es kam nicht irgendwo zu diesen bedauerlichen Todesfällen.« Madonna senkte ihre Stimme zu einem verschwörerischen Bühnenflüstern. »Mit etwas Glück wird diese Angelegenheit der reinste Urlaub für dich.«
    »Und wo verbringe ich meinen Urlaub?«
    »Auf der Insel der Seligen!« Madonna klatschte begeistert in die Hände. »In At Lantis!«
    Pollock teilte den Enthusiasmus seiner PA nur sehr bedingt. »Ihr schickt mich in ein schwimmendes Luxusresort, das ein findiger Ex-Exec für sich und seine stinkreichen Kumpels aufgemacht hat, damit sie nach ihrer Pensionierung nie wieder auch nur einen einzigen Gedanken an all das Elend im Universum verschwenden müssen, an dem sie selbst nicht ganz unschuldig sind?«
    »So ist es«, sagte Madonna und fügte im Tonfall einer Werbesprecherin hinzu: »Verdiente CEOs

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