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Justifiers - Autopilot: Justifiers-Roman 7 (German Edition)

Justifiers - Autopilot: Justifiers-Roman 7 (German Edition)

Titel: Justifiers - Autopilot: Justifiers-Roman 7 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Plischke
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sterben nicht. Sie gehen nach At Lantis.«
    »Genau. So wie korrupte Gewerkschaftsbosse, erfolgreiche Mafiafürsten, skrupellose Freibeuter und ausgebrannte Stars«, ergänzte Pollock. Wahrscheinlich passe ich da bestens hin.
    »Dass du immer alles gleich so negativ sehen musst«, schimpfte Madonna. »Dieser besagte findige Ex-Exec, wie du es nennst, hat sich extra an uns gewandt und angefragt, ob du ihm den Gefallen tun und diskret in dieser Sache ermitteln könntest.«
    »Wilbur Lantis hat eigens nach mir gefragt?« Pollock zeigte sich ehrlich verblüfft über so viel unverblassten Ruhm.
    »Er ist ein Riesenfan von dir«, sagte Madonna. »Ein totaler Pollock, Private Eye -Nerd. Ist das nicht der Wahnsinn?«
    »Hm«, machte Pollock. Ganz wie früher zog sein Unterbewusstsein mühelos einen Schluss. »Lantis ist eure hundertprozentig zuverlässige Quelle, die euch das Video von Nadars ungewöhnlichem Snack zugespielt hat.«
    »Hervorragend«, freute sich Madonna. »Deine Synapsen sind schon warmgelaufen. Was will man mehr?«
    »Ich würde gern noch wissen, was der zweite Bonus ist, den du mir versprochen hast«, verlangte Pollock.
    »Kein Problem.« Sie breitete die Arme aus, als wäre sie eine Preacheress der Church of Stars, die ihren Schäfchen den Willen des Allschöpfers kundtat. »Du fliegst nicht allein nach At Lantis. Ich habe dir einen Sidekick besorgt, Süßer.«

2
    26.09.3042 A.D., 21:55
    System: Sol
    Planet: Erde
    Ort: GC London, Whitechapel Uptown
    Madonna Presley verfolgte Pollocks Weg zum nächsten Turbolift mittels der im Gang vor dem Penthouse installierten Sicherheitskameras. Es stimmt. Er sieht genauso aus wie immer. Schlaksig, das dämliche Monokel vorm Auge, die Nase einen Tick zu lang, der Mund einen Tick zu groß, die Haare so wirr wie eh und je. Ich sollte mich freuen. Sie schaltete die Vibromassagefunktion des Komfortsessels ab. Es änderte nichts am unangenehmen Kribbeln auf ihrer Haut. Ich muss dringend mit Huckleberry absprechen, ob der Backenbart dranbleiben kann oder ob das nicht irgendwie zu machomäßig rüberkommt. Damit dieses Relaunch auch nur ansatzweise klappt, müssen wir auch in der Optik punkten. Und wenn der Bart doch dranbleibt, soll Huck wenigstens ein paar billige Scherze darüber ins Skript einbauen. Sie massierte sich die Schläfen. Aber vorher ist noch ein anderer Anruf dran. Sie schaute auf Pollocks leeres Glas, das er auf der Sessellehne stehen gelassen hatte. Und davor braucht Mutti noch was für die Nerven.
    Sie rührte eine Prise ihres Lieblingsrunterfahrers in den nächsten Wodka, zog ihn auf Ex ab und wählte dann die Nummer, unter der man ihr versichert hatte, Doktor Woo-Suk zu erreichen.
    Das Terminal baute eine Verbindung zu einem Anschluss in einer Hotelsuite in unmittelbarer Nähe des Raumhafens auf. Madonna hörte das leise Rumoren startender Schiffe, noch bevor das Bild endgültig stand.
    »Und?«, war die knappe Begrüßung der lächelnden Asiatin, deren rundliches Gesicht auf dem Fensterbildschirm ins Riesenhafte vergrößert war. »Zufrieden?«
    »Es ist … faszinierend«, räumte Madonna ein. Und ein bisschen unheimlich, aber das muss ich dir nicht auf die Nase binden.
    Woo-Suks Lächeln wurde breiter. »Wir haben Ihnen nicht zu viel versprochen.«
    »Nein, das haben Sie nicht.«
    »Wie hat er sich verhalten?« In Woo-Suks Stimme schlich sich die nüchterne Kühle der Wissenschaftlerin, die bei der Beobachtung ihres Forschungsgegenstands um Objektivität bemüht war. »Wie hat er das Angebot aufgenommen?«
    »Gut. Wie prognostiziert.« Madonna wartete vergebens darauf, dass sich ihr Puls beruhigte. »Nur seine Begeisterung über den Sidekick hielt sich in Grenzen.«
    »Er muss ihn akzeptieren«, sagte Woo-Suk streng. »Digger wird eine beruhigende Wirkung auf ihn ausüben. Das könnte von entscheidender Bedeutung sein, um einen totalen Kollaps zu verhindern, falls seine Ermittlungen seine blockierten Erinnerungen an Gambela doch noch freischalten. Wann treffen sich die beiden?«
    »Pollock ist gerade unterwegs zu ihm.« Madonna lauschte zwei Schläge lang dem Pochen ihres Herzens. »Er ist vor fünf Minuten aus der Tür.«
    »Sie begleiten ihn nicht?« Trotz aller Kühle blieb die Rüge eine Rüge. »Fänden Sie es nicht besser, ihm im Notfall gut zureden zu können, falls er mit Digger nichts zu tun haben will?«
    Madonna antwortete mit einem Kopfschütteln. »Sie kennen ihn nicht.«
    Woo-Suks Mundwinkel zuckten, und aus dem Lächeln auf ihren Lippen

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