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Justifiers - Hard to Kill: Justifiers-Roman 8 (German Edition)

Justifiers - Hard to Kill: Justifiers-Roman 8 (German Edition)

Titel: Justifiers - Hard to Kill: Justifiers-Roman 8 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maike Hallmann
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Entsichern. Wenn du stürzt …«
    Black schenkte ihm einen mitleidigen Blick und öffnete das Schott.
    Dahinter lag ein Gang, ausgekleidet mit altem grauem Plastik, das etliche Kratzer und Macken aufwies. Kleine Birnchen leuchteten dahinter und schufen gleichbleibende traurig-weißliche Helligkeit.
    »Bleib hier und achte auf deinen Koffer. Dann läufst du mir auch nicht vor die Mündung, Preacher.« Black stürmte hinaus.
    Innocent kam sich gerade zu tausend Prozent unpassend vor.
    So hatte er sich seine Pilgerreise, seine Initiationsmission für die großen Aufgaben in der Church nicht vorgestellt. Herausforderung, sicher. Außergewöhnliches, ja. Spannung, gern. Aber das hier übertraf alles. Es war zu viel, zu viel und nochmals zu viel.
    »Runter, mein Sohn! Runter, oder ich bringe dich dazu, vor mir und dem HERRN unfreiwillig zu knien«, schallte es hohl herein. Black hatte ersten Widerstand ausfindig gemacht.
    Dann knallte es beinahe niedlich, was der Nuntius mit einer ganzen dröhnenden Salve aus dem RapidFire erwiderte. Ein Mann schrie und verstummte nach einem Schlaggeräusch.
    Innocent starrte auf den Ausgang. Er wartete förmlich darauf, rote Spritzer an der Plastikwand zu sehen. Oder die Ausläufer einer Blutlache, die herankroch.
    Meine Mission ist es, Black zu begleiten und sicher abzuliefern. Er schluckte und zog die Thorn II. » HERR , gib mir deinen Beistand. Ich brauche ihn dringend«, flüsterte er und pirschte vorwärts.
    Nach einigen Metern in dem geraden Gang sah er einen overallbekleideten Mann regungslos am Boden liegen. Seine kleine Pistole hielt er nicht mehr in der Hand, die Salve hatte ihm den halben Arm zerfetzt.
    Effizient ausgeschaltet. Innocent folgte dem Korridor bis zu einem Lift, die Türen waren geschlossen. Es blieb ihm nichts anderes übrig, als den Knopf zu drücken und zu warten, was geschah.
    Ungeduldig tippelnd harrte er der Kabine, sicherte hinter sich und konnte sein Herz einfach nicht beruhigen. Das war keine Einsatzsimulation wie auf dem Schießstand. Die Kugeln würden ihn treffen, verletzen, womöglich töten.
    PING.
    Mit einem leisen Schrei fuhr Innocent herum und zielte in die leere Kabine.
    An der Wand stand mit Edding geschrieben: Falls dir unerwartet Eier gewachsen sind und du das liest: Knopf drei, und du bist dabei!
    »Dieser …« Er stieg ein und folgte der Anweisung. In Windeseile fuhr der Lift in die Höhe und hielt scheinbar sofort wieder an.
    Die Tür schob sich auf.
    Innocent roch das Metallische in der Luft, das vom vergossenen Blut herrührte. Er stand auf der Brücke des unbekannten Raumschiffs, zwei Angeschossene zu seinen Füßen, die sich unter Schmerzen krümmten und keine Anstalten machten, nach ihren verlorenen Waffen zu greifen. Die dicken Löcher in den Oberschenkeln beschäftigten sie mehr als möglicher Widerstand.
    Black hielt eine Glatzköpfige an der Kehle und presste sie gegen die Wand, wandte den Kopf Innocent zu. »Ah, der Preacher! Frag die beiden, ob sie beichten möchten. Könnte sein, dass sie bald verblutet sind. Die gesegneten Kugeln reißen aber auch Wunden.« Er sprach ruhig und kühl. »Wenn sie dir rettungswürdig erscheinen, leg ihnen einen Verband an. Ich kümmere mich um die Diebin, die sich am Eigentum anderer vergreift. Noch will sie nicht kooperieren.«
    Innocent sah zu den beiden verwundeten Piraten. Er erinnerte sich, dass man einst in der Seefahrt Schiffe mit falschen Signalen auf die Riffe gelockt hatte, um die Ladung der Aufgelaufenen zu plündern. Falschen Signalen waren er und Black gefolgt, das Ergebnis war für sie ähnlich. In ihm rührte sich Mitleid, aber verdient hatten die Verbrecher es nicht. »Sie werden sich zu helfen wissen«, sagte er kurz angebunden und schritt an ihnen vorbei. Die Mündung hielt er grob in ihre Richtung. »Hat sie überhaupt was gesagt?«
    »Mein Name«, sprach sie würgend, »ist Clarissa Fairbanks. Ich bin Captaine der INTERCEPTION , und wir sind Rebellen zum Wohl der freien Völker aller Galaxien. Wir nehmen es von den Kons und geben es denen, die es mehr verdient haben.«
    »Arbeiter haben ihren Lohn sehr wohl verdient«, kommentierte Black. »Du solltest dieses Spielchen in der Nähe der Konzernzentralen abziehen. Das würde die Richtigen treffen.«
    Innocent glaubte Clarissa nicht. Sie würde alles erzählen, um etwas edler dazustehen und Verständnis zu erhalten. Denn die Jäger der Planetenoberfläche rückten unaufhaltsam näher, wie ein Blick auf den Monitor zeigte.
    Auf

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