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Justifiers - Hard to Kill: Justifiers-Roman 8 (German Edition)

Justifiers - Hard to Kill: Justifiers-Roman 8 (German Edition)

Titel: Justifiers - Hard to Kill: Justifiers-Roman 8 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maike Hallmann
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Augen auf, als sie ihn sah, und nachdem er ein bisschen nachgeholfen hatte, nannte sie ihn bei seinem Namen. Es war eine hübsche Fuchs-Beta, aber sie kam ihm nicht annähernd so wirklich vor wie Sky, und als sie still war und still blieb und mit leeren Augen in eine Welt schaute, die ihm noch verborgen war, da vergaß er schnell, wie ihre Stimme geklungen und welche Jahreszahl sie ihm genannt hatte.
    »Du wirst grau«, sagte Sky zärtlich, als er in der offenen Luke des Shuttles saß und sich das Blut aus dem Fell leckte. Sie schmiegte sich an ihn, und wenn er die Augen schloss, spürte er die Erinnerung an die Wärme unter ihrem Fell. Sehnsucht. Nach all dieser Zeit noch immer: Sehnsucht.
    Sie blieben im Shuttle, bis Tage später die Schritte der Beute die Erde erzittern ließen und die Jäger erwachten, durch die Glaskuppel schaute er zu, wie sich die gewaltigen braunen Leiber vorbeiwälzten. Sie beobachteten das alte Spiel, Hörner gegen Zähne, Riesenwuchs gegen Geschmeidigkeit, und er fragte sich wie in jedem Frühling, seit wie langer Zeit es wohl schon so war und wann es enden würde.
    »Sie kommen wieder«, flüsterte Sky irgendwann neben ihm und biss ihm in die Schulter.
    Der Schmerz war kaum zu spüren, bis er die Hand auf die Stelle legte und seine Krallen durch die Haut zog. Sie waren beide ein wenig schweigsam geworden in den letzten Jahren, schliefen und jagten und lachten und alberten herum und sagten oft tagelang gar nichts, weil es nicht nötig war.
    »Sie kommen wieder«, beharrte sie, als er nicht antwortete, sondern nur hinausschaute.
    Die Monde und die Körper der Jäger überschwemmten das Blutvergießen mit Licht, dick und süß wie Vanillesauce, und er verspürte Bedauern. Keine Angst, aber Bedauern. Andererseits wurde es Zeit. Er wollte nicht erfahren, wie es war, wenn die Knochen müde wurden. Und er wollte nicht zum unfreiwilligen Verräter an denen werden, die vor so langer Zeit gegangen waren und ihn unter Protest zurückgelassen hatten, hier bei Sky.
    Er hatte lange nicht mehr an sie gedacht, aber als er es jetzt tat, kannte er noch alle ihre Namen, und er sagte sie für Sky auf, die gereizt die Augen verdrehte. »Sehr schön«, lobte sie und zuckte mit der Schwanzspitze, »sehr schön. Nun komm schon.«
    Er schaute zum Himmel empor. Der dritte Mond war gerade erst aufgegangen. Er glaubte, dass er ihn sich einbildete, aber sicher konnte er natürlich nicht sein. Gemeinsam warteten sie, und als die Monde so standen, wie er sie am liebsten hatte, bleckte Nox die Zähne zu einem breiten Grinsen und stand auf. Draußen kreischten und wüteten die Jäger, die Ebene lag voller Kadaver, aber noch immer fluteten weitere Riesen das Plateau empor, gewaltig und wehrhaft, und viele der Kadaver waren klein und bleich und schimmerten, als würde sich das Mondlicht darin spiegeln.
    »Na komm, mein Herz«, schnurrte er und streckte sich genüsslich. »Du wirst mich doch wohl auf dieser letzten Jagd begleiten?«
    DIE JUSTIFIERS KEHREN
    ZURÜCK IN:
    CHRISTIAN VON ASTER
    ROBOLUTION

MARKUS HEITZ
    OPERATION VADE RETRO II

Datum: 1. September 3042 a. D. (Erdzeit)
    System: Gliese Jahreiss 1111
    Planet: zwischen Rodne und Alda Raan
    Ort: -
    Das Erste, was Innocent White sah, als er auf der anderen Seite des TransMatt-Portals herauskam, waren die verwunderten Gesichter zweier Männer in stark strapazierten Halbpanzerungen, die ganz in der Nähe standen und wohl bis eben noch ein Gespräch geführt hatten. Sein Auftauchen hatte es abrupt beendet.
    Nicht nur das: Sie griffen an ihre Waffenholster.
    Ihr Heiligen! »Das ist eine Verwechslung! Bewahren Sie doch bitte Ruhe. Ich bin Preacher White, und …« Bevor Innocent entschied, was er tun sollte, immer noch seinen Koffer in der Hand haltend, bekam er einen Stoß in den Rücken. Er schlug der Länge nach hin, sein Gepäckstück löste sich aus den Fingern und rutschte durch die kleine Halle.
    »Unten bleiben!«, herrschte Civer Blacks dunkle Whiskeystimme, dann krachte es von vorne und von hinten.
    Das Feuergefecht endete so rasch, wie es begonnen hatte. Mit leisem Klirren rollten leere Munitionshülsen über den Metallboden, ein letztes Röcheln kam von einem der beiden Gepanzerten.
    »Nuntius! Was … ?« Innocent erhob sich und sah fassungslos auf die beiden Erschossenen, aus deren Panzerungen rotes Blut lief und sich um sie verteilte. Die Farbe betonte das Grausilber der Platten. »Das waren die Männer des Ministrators!«
    »Waren sie nicht.« Black ging an

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