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Justifiers - Sabotage - Koch, B: Justifiers - Sabotage

Justifiers - Sabotage - Koch, B: Justifiers - Sabotage

Titel: Justifiers - Sabotage - Koch, B: Justifiers - Sabotage Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Boris Koch
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Jagt den Affen, erlegt das Tier, das unsere Frauen besteigt, weil wir selbst zu zivilisiert dafür sind.
    Wo bleibt euer Vertrauen zu dem, was euch so großspurig vom Tier unterscheidet? Was ist das für eine hoch gepriesene Vernunft, die euch nicht zeigt, dass ich mehr Mensch als Tier bin?
    Zum ersten Mal seit Langem huschte Aleksejs Blick unruhig von einem Schemen im Nebel zum nächsten, ob dort nicht eine Bedrohung lauerte. Graue Gestalten waberten heran und lösten sich auf. Der Finger am Abzug zuckte nervös, doch nie drückte Aleksej ab. Er hatte sich unter Kontrolle, er schoss nicht blindwütig, er nicht. Kein Schemen entging seinem prüfenden Blick, hier und da und rechts und links und vor und hinter ihm.
    Sie können überall sein.
    In der Ferne erklang ein Schuss, dann noch einer und noch einer.
    Bevor Aleksej einen Gedanken gefasst hatte, hatte er die Hand mit der Waffe hochgerissen und in die Richtung der Schüsse gehalten. Diesmal hätte er sogar fast abgedrückt. Blind, und damit seinen Standort verraten. Seit zwei Tagen war er ununterbrochen wach, das zerrte natürlich an den Nerven. Trotzdem durfte er nicht nachlassen in seiner Konzentration, es war besser, er nahm noch eine Aufputschpille, bevor die Wirkung der letzten nachließ.
    Hastig warf er sie ein, sein Herz schlug schneller. Gut, sehr gut, jetzt kam es darauf an, schnell zu sein. Schneller als Gennaro.
    Gebückt eilte er durch den Nebel, dorthin, wo eben die Schüsse geknallt hatten. Näher musste er nicht an die Baba Yaga heran, um von ihrem Schatten geschützt zu werden. Er versuchte leise aufzutreten und leise zu atmen. Die wenigen Geräusche, die er so verursachte, wurden vom Wind geschluckt.
    Und dann hörte er Gennaros Stimme, die ihm entgegengeweht wurde: »Dreckiger Verräter! Komm endlich raus! Ich seh dich! Du bist hinter dem Nebel.«
    Das klang beinahe wie beim Versteckspiel von Kindern, obwohl es kein Spiel war. Gennaro drehte langsam durch.
    Langsam?
    Wieder erklang ein Schuss.
    »Bastard!«
    Hatte Gennaro in seine Richtung gezielt? Falls ja, dann nicht mit Absicht, auf diese Entfernung konnte er ihn weder sehen noch hören und auch nicht wittern, die Stimme war fern gewesen. Aleksej durfte nicht zurückschießen, wenn er seinen Vorteil nicht aufgeben wollte, noch nicht. Der Nashornbeta feuerte ohne Ziel, er konnte ihn höchstens durch Zufall erwischen, und einen solchen Treffer musste Aleksej riskieren, das war viel zu unwahrscheinlich.
    Der ahnungslose Nashornbeta brüllte derart herum, weil er sicher war, dass Aleksej keine Schusswaffe hatte und sich entsprechend nicht wehren konnte. Weil er überzeugt war, ihm damit Angst einjagen zu können.
    »Du machst dir doch in die Hose! Ich kann dich riechen, kleiner Scheißer!«
    Und ich kann dich hören.
    Aleksej bleckte die Zähne und prüfte, ob er seine Waffe auch entsichert hatte. Seine Hände zitterten vor Aufregung. Die Rache war nah.
    Endlich.
    Das ist für dich, Doreen.
    Mit der trockenen Zunge leckte er sich über die Lippen und schlich weiter, die Pistole nach vorn ausgestreckt, den Finger am Abzug. Weit konnte der Nashornbeta nicht entfernt sein.
    »Kameradenschwein! Warum hast du die Schlampe nicht wenigstens mit uns geteilt?«, tönte es durch den Nebel. »Kameraden teilen alles!«
    Aleksej biss die Zähne zusammen, um nicht zurückzuschreien, Doreens Ehre zu verteidigen. Aber er musste schweigen.
    Wieder ertönte ein Schuss. »Friss Kugeln, was anderes hast du ja nicht!«
    Brüllte Howard tatsächlich seit Stunden solche Sätze herum? Er klang nicht heiser, nur verrückt. Aleksej sollte es recht sein, es leitete ihn wie ein Signalhorn durch den Nebel. Er lächelte.
    Und dann, ganz plötzlich, tauchte der Nashornbeta vor ihm auf. Unvermittelt hatte er die Richtung gewechselt und kam ihm nun direkt entgegen, in jeder Hand eine schwere, schwarze Pistole.
    »Ha!«, brüllte er und feuerte, ohne zu zögern. Er schien nicht einmal überrascht, Aleksej zu sehen, schließlich sah er ihn überall.
    »Für Doreen!«, brüllte Aleksej zeitgleich und drückte ab, so oft und schnell er konnte. Ein Stich fuhr ihm in den linken Arm, doch Gennaro fiel. Mitten im Lauf knickten seine Beine ein, die Arme schlenkerten unkontrolliert, der Oberkörper wurde von den einschlagenden Kugeln nach hinten gerissen.
    »Doreen! Doreen! Doreen!«, brüllte Aleksej mit überschnappender Stimme, als könnte er so ihre Aufmerksamkeit erlangen, als wäre noch irgendetwas von ihr hier im Nebel und würde

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