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Justifiers - Sabotage - Koch, B: Justifiers - Sabotage

Justifiers - Sabotage - Koch, B: Justifiers - Sabotage

Titel: Justifiers - Sabotage - Koch, B: Justifiers - Sabotage Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Boris Koch
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heimgekehrt. Hier, am Ort seiner Triumphe und Stärke, würde er zuletzt mit einem Hinterhalt rechnen.
    Die Ausdünstungen der aufgeschlitzten Würmer waren fürchterlich und krochen ihm unerbittlich in die Nase. Ein fingerlanger Wurm wühlte sich vor seiner Nase aus der Erde und kroch durch eine Spalte zwischen zwei Felsbrocken. Wollte er sich an den Kadavern etwa gütlich tun? Durch die dünne Moosschicht auf seinem Gesicht starrte er dem Tier nach, wie er Zentimeter um Zentimeter zurücklegte, während er selbst sich nicht rührte und langsam die Geduld verlor. Seine Nase begann zu jucken.
    Komm schon! Und tatsächlich, noch bevor der Wurm die Grube gänzlich erreicht hatte, hörte Aleksej jemanden kommen. Es waren trotz der dämpfenden Moose schwere Schritte, und dieser Jemand keuchte, als trüge er eine große Last. Hatte Sergej etwa seinen ersten Drei-Meter-Wurm ausgebuddelt? Die Schritte verharrten auf der anderen Seite, und Aleksej machte sich bereit zuzuschlagen. Leise kroch er unter dem Moos hervor.
    Etwas Schweres wurde in das Loch geworfen. Ein dumpfes Schmatzen erklang, als es aufschlug, bestialischer Gestank wurde aufgewirbelt.
    Aleksej unterdrückte ein Japsen und lugte vorsichtig um die Ecke. Sergej stand vornübergebeugt vor dem Wurmloch, die Hände auf die Knie abgestützt, stierte hinein und atmete tief durch.
    »Na, da glotzt du, was?«, presste er hervor und grinste. Noch immer starrte er in die Grube hinab, nichts deutete darauf hin, dass er Aleksej entdeckt hatte. »Wurm zu Wurm. Eingeweide zu Eingeweide.«
    Durch eine Ritze zwischen zwei Felsen konnte Aleksej in die Grube sehen und erstarrte. Dort unten lag kein weiterer Wurm, sondern ein mit Wunden übersäter, toter, nackter Mann, dem man den Bauch aufgeschlitzt hatte. Nur sein heraushängender Darm fügte sich in das Bild der ineinander verschlungenen Würmer ein. Auch wenn das Gesicht voller Blut war, erkannte er doch den hageren Wortführer der Schiffscrew.
    Was ging auf der Baba Yaga vor? Hatte es eine versuchte Meuterei gegeben und Howard angeordnet, den Rädelsführer zu martern und mit einem solch unwürdigen Begräbnis zu erniedrigen, um die verfluchte Disziplin aufrechtzuerhalten?
    Nein, dann hätte er auch alle verdonnert, hier zuzusehen.
    Es schien, als wären Sergej Würmer inzwischen nicht mehr genug, er hatte sich neue Opfer gesucht.
    Du kranker Drecksack , dachte Aleksej. Und diesen Irren hatte er einst tatsächlich als Kameraden bezeichnet. Er unterdrückte den Wunsch auszuspucken und erhob sich leise im Schutz der Felsen. Er würde dem Nashornbeta keine faire Chance lassen, so jemanden würde er nicht warnen, einen offenen Kampf hatte er nicht verdient.
    Hattest du einen fairen Kampf denn je in Erwägung gezogen? , fragte die Stimme in seinem Kopf höhnisch.
    Er antwortete ihr nicht, sondern wartete, bis sich Sergej umgedreht hatte, und fiel ihn dann von hinten an. Mit voller Wucht drosch er ihm den Schlagstock auf den Kopf, holte erneut aus und schlug ihm gleich noch einmal unter das Ohr, wo der Gleichgewichtssinn lag. Etwas knirschte, und Aleksejs Arm vibrierte von der Härte des Treffers.
    Sergej stöhnte auf, torkelte und stürzte zu Boden.
    Ohne zu zögern setzte Aleksej nach, hämmerte mit dem Schlagstock weiter auf ihn ein, trat mit den Füßen und schrie: »Wen nennst du einen Wurm? Wen? Wer kriecht hier im Dreck, hä?«
    Sergej keuchte vor Schmerz, ruderte hilflos mit den Armen, aber sein Schädel war hart. Sollte er sich berappeln, würde es böse für Aleksej enden. Also ließ er nicht locker und setzte Treffer um Treffer. Sergej krallte die Hände in den Boden und versuchte, sich aufzurichten. Als er endlich den Kopf drehte, um seinen Angreifer zu sehen, stieß Aleksej ihm den Schlagstock mit aller Gewalt aufs Auge, stieß zu wie mit einem Degen.
    Sergej gab ein Geräusch von sich, das zugleich Brüllen und Gurgeln war, und Aleksej drückte mit vollem Gewicht auf den Schlagstock, sodass dieser mit einem Schmatzen tief in den Kopf drang. Sergejs Schreie erstarben.
    Der Nashornbeta war tot.
    Hastig hängte Aleksej den Schlagstock an den Gürtel, ohne ihn abzuwischen, und durchsuchte Sergej. Er fand ein langes Messer, eine großkalibrige Pistole, dazu passende Munition in rauen Mengen, eine Handvoll starker Kopfschmerztabletten, ein kleines Röhrchen Nährstoffpillen für lange Expeditionen mit leichtem Gepäck und in der Seitentasche der Hose sogar eine Flasche, in der sich noch ein kläglicher Rest Wasser befand.

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