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Justifiers - Sabotage - Koch, B: Justifiers - Sabotage

Justifiers - Sabotage - Koch, B: Justifiers - Sabotage

Titel: Justifiers - Sabotage - Koch, B: Justifiers - Sabotage Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Boris Koch
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aus, schöne Frau, gehst du mit mir mit?«
    Die Katzenbeta nickte gelangweilt und brachte ebenfalls den Einsatz, während sich Aleksej fragte, ob er diesen peinlichen Spruch gerade wirklich gehört hatte.
    »Auch nachher mit aufs Zimmer? Hä?« Der Glatzkopf lachte laut und schlug sich auf die Schenkel.
    Die Katzenbeta sah ihn nicht einmal an, der Schnauzbärtige lächelte weiterhin spöttisch, und der Heavy murrte vor sich hin: »Aber meine Witze nicht hören wollen.«
    Aleksej blickte zur Katzenbeta und verdrehte die Augen. Er musste irgendwie reagieren, Hauptsache, er starrte nicht stur auf sein Blatt – niemand durfte ahnen, wie wichtig diese Runde für ihn war. Die dunkelgrünen Augen der Katzenbeta musterten ihn neugierig. Sie leckte sich über die Lippen, bevor sie den Blick von ihm löste.
    Der alte Glatzkopf lachte nun nicht mehr.
    Der Schnauzbärtige ging mit, und Aleksej erhöhte.
    »Na, kommst du mit?«, fragte er den Glatzkopf mit einem Grinsen. »Und keine Angst, ich rede nicht von meinem Zimmer.«
    »Ich hab keine Angst, Weltraumaffe«, sagte der Glatzkopf kalt und erhöhte. Manche Männer ließen sich einfach leicht zu einem Schwanzvergleich herausfordern, selbst wenn sie nichts in der Hose hatten. Oder in dem Fall: in der Hand.
    Die Katzenbeta sah Aleksej kurz an, lächelte und stieg aus. Schade.
    Schnauzbart dagegen ging mit, er war schließlich ein Mann. Gut.
    Runde um Runde schaukelten sie sich hoch. Die Blicke wurden lauernder und härter, das Kinn vorgestreckt, die Stimme rauer, der Pot in der Tischmitte immer größer. Mehr und mehr neugierige Gäste des Starluck versammelten sich um sie, angelockt von den wachsenden Chipstapeln. Keiner der Zuseher sprach laut, doch ein ständiges Wispern lag in der Luft wie das Summen eines Bienenschwarms. Es legte sich über das Lachen und Rufen an den anderen Tischen und die stupiden Melodien der Automaten, die lächerliche Gewinne feierten. Für Aleksej verschmolz das alles zu einem belanglosen Rauschen.
    Selbst der Alte war nun vollkommen auf das Spiel konzentriert, er sah sich nicht mehr nach den umstehenden Frauen um, auch wenn er sich ihrer ganz sicher bewusst war. Eine Niederlage würde er Aleksej, dem Betabastard, sicher nicht verzeihen, zu sehr hatte ihn Aleksej gereizt. Geld verlor er mit einem Lächeln, aber bei einem Schwanzvergleich vor zahlreichen weiblichen Zeugen verstand er sicherlich keinen Spaß.
    »All in«, sagte Aleksej schließlich und schob seine letzten Chips in den Pot. Die Spannung um den Tisch war nun beinahe greifbar. Ohne Zögern zogen die anderen beiden mit.
    Aleksej schluckte. Vor ihm lag genug Geld, um seine Freiheit zu erkaufen und für ein zusätzliches Jahr Urlaub auf einem sonnigen Planeten mit weißen Stränden, hohen Palmen und schönen Frauen.
    Der Alte reckte die Brust raus und legte ein Fullhouse mit Königen und Achten auf den Tisch. »Na, Weltraum-affe, was jetzt?«
    Einige Umstehende raunten, manche warteten auf eine harsche Reaktion auf diese erneute Provokation. Doch Aleksej lächelte nur lässig und warf seine vier Buben auf den Tisch.
    »Ja, was jetzt?«
    Irgendwer stöhnte auf, eine angetrunkene Nashornbeta mit blauen Lippen und schweren Silberohrringen aus aufgereihten gegossenen Knochen johlte im Hintergrund, eine Handvoll Zuschauer applaudierte. Wütend stierte der Alte auf die Karten, sein Kinn bebte. Als er den Blick hob und Aleksej in die Augen sah, lag purer Hass darin.
    »Du hast viel mehr Glück, als gut für dich ist«, knurrte er kalt, und Aleksej wartete nur darauf, im nächsten Atemzug der Falschspielerei bezichtigt zu werden.
    »Glück? Das soll Glück sein?«, fragte da der Schnauzbärtige und hob die rechte Augenbraue. Auf seinen Lippen lag das vertraute spöttische Lächeln. »Ganz sicher nicht. Das hier ist Glück.«
    In aller Ruhe legte er vier Damen auf die Platte.
    Die Umstehenden hielten die Luft an, die Nashornbeta fluchte.
    Aleksej starrte auf die vier strahlenden Damen mit ihren verdammten Blumen, dem schweren Schmuck und den freizügigen Dekolletés. Noch ein Vierling in derselben Partie? Das war doch gegen jede Wahrscheinlichkeit!
    »Verdammte Weiber!«, fluchte er, um sich in einen dummen Spruch zu retten, bevor er hier alles kurz und klein schlug. »Immer sind es die Frauen, die einem alles versauen.«
    Die Umstehenden lachten, und die Spannung löste sich. Irgendwer klopfte Aleksej aufmunternd auf die Schulter, aber das half ihm auch nicht weiter, er blieb der Besitz von Romanow

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