Justin Bieber - die ganze Geschichte
Boulevard-Magazin Sun verriet: »Als ich die Prüfung vergeigt hatte, wollte ich nicht mal mehr zu meiner Mutter ins Auto steigen. Wieder auf den Beifahrersitz zu krabbeln wie ein Zehnjähriger, das war einfach erniedrigend. Mom rief nach mir, als ich um die Ecke der Führerschein-Behörde kam. Und ich fühlte mich, als ob mich jeder Fahrer, der vorbeifuhr, verhöhnen würde. Einige Mädchen standen an der Ampel in ihrer Karre, trugen Wimperntusche auf – sie hatten ihren Schein. Ein Typ fuhr in seinem Wagen vorbei, rauchte eine Zigarette, die er dann wegwarf, als ob die ganze Welt sein Aschenbecher sei. Ich brüllte hinter ihm her: › Ich hasse dich! ‹ Danach fühlte ich mich immerhin besser.«
Richtig gut fühlte er sich schließlich rund einen Monat später, nachdem er die Prüfung bestanden hatte und sich endlich hinters Steuer des Geschenks seines »großen Freundes« klemmen und das Gaspedal durchtreten konnte. »Ganz ehrlich«, erklärte Justin seine Gefühle für Usher in der Sun , »als er mir diesen Wagen geschenkt hat, einfach so, nur weil mein Geburtstag ist, da war mir klar: Dieser großzügige Mensch, den ich erst seit kurzer Zeit kenne, ist nicht nur mein Karriereplaner, sondern viel mehr – ein echter Freund. Der wird er auch immer bleiben. Garantiert!«
6 My World: Das erste Album
Im Oktober 2008 hatte Justin also – gerade mal 14 Jahre alt – seinen Plattenvertrag beim renommierten Label Island Records in der Tasche. Das war der erste und entscheidende Schritt zur Verwirklichung des großen Traums, sein erstes Album aufzunehmen.
Die Musik auf Justins Debütwerk My World ist vor allem Pop, gepaart mit einigen Soul- und R&B-Elementen. Man hört den Songs an, dass Usher sowie der Rapper Ne-Yo die großen Vorbilder von Bieber sind. Teilweise schrieb Justin an den Songs mit. Von den Stücken, mit denen er seine Fans auf youtube.com erobert hatte, schaffte es übrigens leider nur eines auf die Platte: »Common Denominator«.
Auf der Platte dreht es sich inhaltlich vor allem um das ganz normale Leben von Jungs und Mädchen in Justins Alter. Natürlich singt der Mädchenschwarm bevorzugt über die Liebe. In einigen der acht Songs zeigt er sich selbstbewusst als Herzensbrecher, auf den die Girls abfahren. Manchmal gibt er sich richtiggehend cool – fast so cool wie Frauenliebling Usher, dessen prägnante Stimme in dem Lied »First Dance« zu hören ist. Bei anderen Songs wiederum gibt sich Justin schwer romantisch, gelegentlich sogar extrem verletzlich. Außer dem Duett mit Usher sind auf dieser Platte übrigens keine Gaststars vertreten, stattdessen Justin Bieber pur! Doch der Reihe nach, Song für Song:
»One Time«: Dieses Lied erschien als erste Single, noch bevor das Album My World auf den Markt kam. Der Video-Clip des Songs wurde bei youtube.com in einer Nacht mehr als hunderttausend Mal angeklickt! Das Stück war perfekt für den Sommer 2009, ein richtiger Gute-Laune-Hit. Durch seinen treibenden, wenn auch etwas vertrackten Beat war es kein Wunder, dass die Nummer ein Riesenerfolg wurde. »One Time« eignet sich großartig zum Tanzen im Club. Und besitzt auf der anderen Seite einen etwas wehmütigen Touch. Passend zum Albumtitel singt Justin an einer Stelle dieses Openers auch: My World Is Your World .
»Favorite Girl«: Der Song kann sich nicht recht zwischen romantischer Ballade und Mid-Tempo entscheiden. Genau diese Unentschlossenheit verschafft dem Track das Originelle, Besondere. Dazu gesellt sich Justins sehnsüchtige Stimme, mit der der Traumboy sein »Favorite Girl« besingt.
»Down To Earth«: In diesem Song berichtet Justin von seinen persönlichen Erfahrungen als Heranwachsender, zum Beispiel von der Trennung seiner Eltern: Justin hat über dieses beeindruckende, sehr emotionale Stück im US-Musikfachmagazin Billboard erklärt, dass er darin über die »Gefühle« singt, die er hatte, als seine Eltern sich trennten, und er versuchte, seiner Familie zu helfen, diese schwierige Zeit zu überstehen. Das Teen-Idol meinte dazu: »Viele Kids müssen dasselbe durchmachen. In meinem Song erkläre ich, dass sie keine Schuld haben, wenn ihre Eltern sich trennen. Darum geht es in dem Text, von dem ich hoffe, dass viele junge Menschen ihn nachfühlen können.« Justin wollte nicht den Eindruck erwecken, als sei sein Leben vor der Musikkarriere perfekt gewesen. Das war es nicht. Aber man müsse das Beste aus seiner Existenz machen, so seine Botschaft an die Fans. Klassisches Pianospiel
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