Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Justin Mallory 01 - Jäger des verlorenen Einhorns

Titel: Justin Mallory 01 - Jäger des verlorenen Einhorns Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Resnick
Vom Netzwerk:
Sümmchen zahlen, um so etwas in die Hand zu bekommen!«, rief Captain Captain glücklich. »Danke für die Informationen, Mallory.«
    »Ich möchte, dass Sie mir im Gegenzug einen Gefallen tun«, sagte Mallory.
    »Wir retten Ihnen schon das Leben«, beschwerte sich Major MacMasters. »Was möchten Sie sonst noch?«
    »Geben Sie dem Spiegel ein hübsches Zuhause«, sagte Mallory. »Etwas mit Stil. Vielleicht eine Wand im Lagezentrum des Pentagon.«
    »Wozu soll das gut sein?«
    »Ich habe es ihm versprochen.«
    »Sie haben einem Spiegel ein Versprechen gegeben?«, fragte Major MacMasters. »Das ist äußerst regelwidrig!«
    »Es ist kein normaler Spiegel«, sagte Mallory und kam sich entschieden dumm vor.
    »Offensichtlich nicht«, pflichtete ihm Major MacMasters bei. Er dachte über den Vorschlag nach. »In Ordnung, Mallory - wir stimmen Ihren Bedingungen zu.«
    »Und machen Sie sich keine Sorgen«, setzte Captain Captain hinzu. »Sobald das Amt für Redundanz Amt mit ihm fertig ist, wird es nicht mehr lohnen, ihn umzubringen!«
    »In Ordnung«, sagte Mallory. »Halten Sie Ihre Männer bereit.«
    Er holte tief Luft und ging zurück auf die Straße. Dort war nichts von Mephisto zu sehen, und da sich Mallory nicht zu weit vom Pinocchio entfernen wollte, entschied er sich gegen den Versuch, den Magier durch Auf- und Abgehen entlang der Straße auf sich aufmerksam zu machen, sondern lehnte sich einfach an die nächste Straßenlampe.
    Nach fünf ereignislosen Minuten steckte sich Mallory eine Zigarette in den Mund und holte das Feuerzeug hervor. In diesem Augenblick krachte ein Schuss, und die Zigarette wurde in zwei Hälften zerrissen.
    »Jetzt habe ich Sie!«, rief Mephisto, der hinter einer Ecke zum Vorschein kam. »Hände hoch, Mallory!«
    Mallory hob die Hände und wich langsam von dem Magier zurück.
    »Es war ein netter Versuch«, fuhr Mephisto fort, »aber Sie müssen schon sehr früh aufstehen, wenn Sie mir die Mütze über die Augen ziehen möchten!«
    »Das ist die dümmste Metapher, die ich je gehört habe«, sagte Mallory und wich dabei weiter zur Tür des Pinocchio zurück.
    »Falls Sie so gottverdammt clever sind, wie kommt es dann, dass ich die Pistole habe?«, lachte Mephisto.
    »Reine Glückssache«, entgegnete Mallory.
    »Die Welt teilt sich in Sieger und Verlierer«, sagte Mephisto. »Und die Sieger gestalten ihr Glück.«
    »Wenn Sie das sagen«, bemerkte Mallory und sprang durch die offene Tür der Kneipe.
    »Sie werden mir nicht zweimal entkommen!«, brüllte Mephisto und rannte los.
    Mallory duckte sich hinter einen Tisch und verfolgte, wie der Magier zur Tür hereinstürmte, nur um sofort von Major MacMasters und seinen Offizierskameraden überwältigt und entwaffnet zu werden.
    »Was geht hier vor?«, heulte Mephisto.
    »Sieht für mich eindeutig nach einem Russki aus«, bemerkte Major MacMasters, der den Magier anstarrte, während zwei Männer diesen festhielten.
    »Ich weiß nicht«, warf ein anderer ein. »Ich denke, er hat vielleicht eine Spur arabisches Blut.«
    »Eindeutig slawisch«, fand ein dritter. »Achtet nur auf die Knopfaugen und das fliehende Kinn. Eindeutig ein nicht vertrauenswürdiger Typ.«
    »Wir finden das recht schnell heraus«, meinte Captain Captain und drängte sich durch die Umstehenden. »Wie heißt du, Bursche?«
    »Der Große Mephisto!«
    »Schreibst du Große groß?«
    »Was zum Teufel soll das denn bedeuten?«, wollte der Magier wissen.
    »Wir müssen solche Details für unsere Akten ermitteln«, erklärte Captain Captain.
    »Daran hätte ich nicht gedacht«, räumte Mephisto ein.
    »Wir kommen darauf zurück«, sagte Captain Captain. »Ich bin ein geduldiger Mann. So, wie schreibt man Mephisto auf Englisch, Deutsch, Französisch, Italienisch, Spanisch, Arabisch, Suaheli und Serbokroatisch?«
    Mallory stand auf und ging zur Tür.
    »Legen Sie ihn für ein paar Stunden auf Eis?«, fragte er.
    »Mallory!«, brüllte Mephisto. »Ich bring dich um!«
    »Halt die Klappe, du!«, verlangte Captain Captain. Er drehte sich zum Detektiv um. »Ich denke mal, dass das Amt mindestens eine Woche braucht, um auch nur seinen Namen, seinen Rang und die Dienstnummer korrekt zu bestimmen. Er wird die nächsten sechs Monate lang Formulare ausfüllen, ehe wir auch nur damit anfangen können, das Verfahren zu eröffnen.«
    Mallory grinste, salutierte vor ihm und ging wieder hinaus auf die Straße. Er hörte Mephistos Drohungen und Flüche noch, als er schon zwei Häuserblocks weit

Weitere Kostenlose Bücher