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Justin Mallory 01 - Jäger des verlorenen Einhorns

Titel: Justin Mallory 01 - Jäger des verlorenen Einhorns Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Resnick
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tastete.«
    »Mach dir keine Sorgen deswegen«, drängte ihn der Spiegel. »Geh einfach.«
    »Ich kann die Pistole nicht zurücklassen! Mephisto würde mir sofort nachsetzen.«
    Der Magier stöhnte und drehte sich auf die Seite.
    »Wenn er aufwacht und du noch hier bist, braucht er die Pistole gar nicht«, wandte Immergrün ein. »Du weißt nicht, wie man den Zauberstab benutzt, aber er schon. Er kann ihm befehlen, dich zu töten.«
    Mephisto stöhnte erneut.
    »Er kommt zu sich!«, sagte Immergrün drängend. »Geh schnell - und verstecke den Zauberstab!«
    »Warum ihn nicht einfach zerbrechen?«, fragte Mallory und brach den Stab dabei schon in zwei Hälften.
    »Er verfügt noch immer über Kraft. Nimm ihn mit und verstecke ihn, sobald du eine Gelegenheit findest.«
    »In Ordnung.« Mallory lief zur Tür. »Und danke.«
    »Wenn du mir wirklich danken möchtest, arrangiere meinen Umzug in respektablere Verhältnisse.«
    »Ich sehe mal, was ich tun kann«, versprach ihm Mallory.
    »Vergiss mich nicht!«, schrie Immergrün, als Mallory die Tür hinter sich zuschlug. »Du schuldest mir was!«
    Mallory glaubte, Murgelström zu sehen, wie sich dieser in einen Hauseingang duckte, während er selbst die Straße entlanglief, aber er hatte nicht genug Zeit, um genauer hinzusehen, denn Mephisto kam brüllend und fluchend aus seiner Wohnung, die Pistole in der Hand, und feuerte ein paar Schüsse in Richtung des Detektivs ab.
    Mallory duckte sich zwischen zwei Häuser, stellte fest, dass sein Weg zu der Gasse, die hinter den Häusern lag, frei war, überquerte diese, warf die Reste des Zauberstabs auf das Dach einer Garage, an der er vorbeistürmte, und erreichte bald den nächsten Häuserblock. Er hörte immer noch Schüsse, aber der Lärm war jetzt ein wenig weiter entfernt, und er wurde langsamer und trabte jetzt nur noch.
    Nach zwei weiteren Häuserblocks hatte er die Wohngegend hinter sich gelassen und überlegte kurz, ob er kehrtmachen und dunklere Straßen aufsuchen sollte oder sich lieber ins Gewerbegebiet wagte, wo er vielleicht wenigstens ein Mittel fand, um sich zu verteidigen.
    Er dachte noch immer über seine Optionen nach, als er zwei uniformierte Militärangehörige eine Kneipe betreten sah. In der Hoffnung, dass es ihm womöglich gelang, bei ihnen eine Pistole zu erbitten, sich zu borgen oder sie zu stehlen, sprintete er über die hell beleuchtete Straße und betrat die Kneipe einen Augenblick nach ihnen.
    Während er schwer atmend gleich hinter der Tür stehen blieb, nahm er die Umgebung in Augenschein. Die Wände waren bedeckt mit Schlachtenszenen, die jeden Krieg Amerikas vom Unabhängigkeitskrieg bis hin zu Vietnam abbildeten. Etliche grimmige Generale starrten aus den Rahmen ihrer signierten Porträtfotos hervor, und er entdeckte auch einen Schnappschuss Teddy Roosevelts und seiner Rough Riders. Eine lange Theke beherrschte eine Seite des Raums gegenüber etlichen schlichten Holztischen und Stühlen. Eine Musikbox spielte eine endlose Folge von Militärmärschen.
    Vielleicht zwanzig Kunden standen an der Theke, und weitere fünfzehn saßen an Tischen im Gastraum. Alle trugen volle militärische Aufmachung, obwohl die Uniformen eher nach einem aufwendigen Maskenball aussahen als irgendeiner Armeeeinheit, die Mallory je gesehen hatte.
    Je länger Mallory sie betrachtete, desto deutlicher wurde ihm, dass etwas nicht stimmte. Die Köpfe waren zu rund, die Körper zu fit, die Haltung zu perfekt. Als sich schließlich einer der Soldaten umdrehte und ihm ein freundliches Lächeln schenkte, wusste er, was ihm zu schaffen machte: die Gesichtszüge waren aufgemalt. Kein ausladendes Kinn, keine kantige Nase, keine Ohren, die seitlich aus dem Kopf ragten, kein Haar, das einen Schnitt nötig gehabt hätte - nur schwarze Punkte als Augen und Nasenlöcher, rote Linien als Münder, Kreise als Ohren und glänzendes schwarzes Haar, das sich wie Haut an die Schädel zu schmiegen schien.
    Er sah sich die Hände an und rechnete schon fast damit, hölzerne Gelenke anstelle von Knöcheln zu sehen, aber sie alle trugen weiße Handschuhe. Die Uniformen leuchteten regelrecht von Epauletten und Schärpen, Orden und Messingknöpfen, silbernen Säbeln und glänzenden Pistolen.
    »Willkommen bei Pinocchio«, sagte der Barkeeper, der auch nicht weniger nach einem Menschen aussah als Mallory. »Was kann ich Ihnen anbieten, damit Sie das neue Jahr auf dem richtigen Fuß beginnen?«
    Mallory näherte sich dem Ende der Theke. »Ein Whiskey

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