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Justin Mallory 01 - Jäger des verlorenen Einhorns

Titel: Justin Mallory 01 - Jäger des verlorenen Einhorns Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Resnick
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Grundy?«, fragte Mallory.
    »In diesem Augenblick«, knurrte der Gorilla und näherte sich ihm langsam. »Und ein Augenblick ist alles, was dir noch bleibt, John Justin Mallory!«
    Mallory blickte sich verzweifelt um, während er zurückwich. Endlich fiel sein Blick auf etwas trockenes Unkraut in einem der Dioramen. Er rupfte es heraus, zündete es mit dem Feuerzeug an und warf es ins raue, trockene Haar des Gorillas.
    Das Tier ging sofort in Flammen auf. Das kalte Licht, das von der Intelligenz des Grundys kündete, schwand aus seinen Augen. Brüllend stürmte der Gorilla durch den Flur. Mallory blickte ihm kurz nach, legte dann rasch den restlichen Weg zur Treppe zurück, machte sich an den Aufstieg zum Obergeschoss - und stieß mit Murgelström zusammen, der gerade die Stufen herabgestürmt kam.
    »Wo zum Teufel hast du gesteckt?«, wollte der kleine Elf wissen, das Gesicht rot vor Anstrengung.
    »Unten«, antwortete Mallory. »Wo zum Teufel soll ich sonst gewesen sein?«
    »Woher soll ich das wissen? In einem Augenblick warst du noch da, und im nächsten war ich ganz allein!« Murgelström versuchte erfolglos, ihn auf die Seite zu schieben. »Lass mich vorbei!«
    »Du läufst in die falsche Richtung.«
    »Geh du deinen Weg, und ich gehe meinen!«, sagte der Elf verzweifelt.
    »Aber da oben gibt es nichts!«, protestierte Mallory. »Alle ausgestopften Tiere findet man im Erdgeschoss!«
    »Du weißt es vielleicht, und ich weiß es vielleicht, aber versuch mal, es ihm zu erklären!«
    »Wem zu erklären?«, verlangte Mallory zu wissen.
    »Ihm!«, wimmerte Murgelström und deutete mit zitterndem Finger zum oberen Treppenabsatz.
    »Warte hier«, sagte Mallory und stieg vorsichtig die restlichen Stufen hinauf.
    Als er den Eingang zur oberen Etage erreichte, sah er sich mit einer riesigen grünen Platte konfrontiert, die ihm vollständig den Weg versperrte. Während er sich den Kopf zerbrach, womit er es hier zu tun hatte, wurde er sich unbehaglich der Tatsache bewusst, dass sie sich bewegte, und einen Moment später erkannte er darin den Schwanz eines Brontosauriers.
    »Wie ist das nur möglich, John Justin?«, wisperte Murgelström, der ihm nach oben gefolgt war. »Niemand hat jemals einen Dinosaurier ausgestopft und aufgestellt. Das sind doch nur Skelette!«
    »Das ist das Werk des Grundys!«, versetzte Mallory grimmig.
    »Der Grundy stopft Dinosaurier aus?«, fragte Murgelström fassungslos.
    Mallory nickte. »Außerdem macht er Fehler.«
    »Er hat keine gemacht, von denen ich wüsste«, wandte Murgelström andächtig ein.
    »Er hat vor zwei Minuten einen gemacht«, sagte der Detektiv. »Und jetzt noch einen. Das verdammte Ding ist ein Vegetarier; es wird uns nichts tun.«
    »Elefanten sind auch Vegetarier«, sagte Murgelström.
    »Das hat etwas für sich«, räumte Mallory ein, und sein Triumphgefühl verdunstete. »Na ja, wir können auf keinen Fall hierbleiben.«
    »Wieso nicht?«, fragte der Elf.
    »Sieh mal dorthin«, sagte Mallory und deutete zum unteren Treppenabsatz, wo ein Leopard langsam zu ihnen hinaufstieg. Als das Tier sah, dass die Beute aufmerksam geworden war, blickte es dem Detektiv offen in die Augen und fletschte die Zähne.
    »Erschieß ihn!«, schrie der Elf, der auf einmal die Pistole in Mallorys Hand bemerkte.
    »Das würde nichts nützen. Er ist schon tot.«
    Murgelström rannte dem Detektiv voraus und stürmte in die gewaltige Halle. Mallory folgte ihm und sicherte die Tür hinter ihnen.
    Der Brontosaurier hatte, an die siebzig Meter entfernt, das Ende der Halle erreicht und nahm auf der Suche nach Futter lässig die Umgebung in Augenschein.
    »Keine weiteren Türen zu sehen«, bemerkte Murgelström, »nur diese hier und die Haupttreppe, und was möchtest du wetten, dass Rex und seine fliegenden Freunde uns dort erwarten?«
    »Was ist mit Fahrstühlen?«
    »Ich sehe keine.«
    »Großartig«, brummte Mallory. Auf einmal drehte er sich zu dem kleinen Elfen um. »Kannst du die Zeit für sie anhalten, wie du es mit den beiden Ganoven in meinem Büro gemacht hast?«
    »Das ist deine bislang beste Idee heute Abend, John Justin!«, antwortete Murgelström. »Eine wirklich phänomenale Idee. Ich wusste, dass ich einen guten Mann ausgesucht habe!«
    »Warum nicht?«, fragte Mallory müde.
    »Zunächst mal funktioniert es nur bei Kreaturen, die sich der Zeit bewusst sind«, erklärte Murgelström. »Und offenkundig hat ein Dinosaurier, der im einundzwanzigsten Jahrhundert umherwandert, nur den

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