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Justin Mallory 01 - Jäger des verlorenen Einhorns

Titel: Justin Mallory 01 - Jäger des verlorenen Einhorns Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Resnick
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bestimmt nie wieder, egal was passiert?«
    »Ich sagte, dass es mir leidtut. Das reicht.«
    »Aber hast du es auch ernst gemeint?«, schnurrte sie.
    »Ich habe es ernst gemeint!«, brüllte Mallory. »Was zum Teufel siehst du?«
    »Ein Einhorn.«

KAPITEL 5
    23:20 U HR BIS M ITTERNACHT
    »Wo ist es?«, wollte Mallory wissen.
    »Da drüben auf dem Reitweg. Siehst du es jetzt?«
    Mallory wischte sich den Regen aus den Augen und kniff diese zusammen. »Ich erkenne nicht mal den Reitweg. Ist jemand dabei, oder läuft es allein herum?«
    »Das kann ich nicht sagen«, antwortete Felina.
    »Kannst du wenigstens sagen, ob es Rittersporn ist?«, fragte Mallory.
    Felina zuckte die Achseln. »Alle Einhörner sehen gleich aus.« Sie unterbrach sich nachdenklich. »Menschen sehen auch alle gleich aus.«
    »Wie weit ist es entfernt?«, fragte der Detektiv, der immer noch versuchte, die Umrisse des Einhorns zu erkennen.
    »Nicht weit«, sagte Felina und wandte sich jetzt wieder dem Nager in ihrer Hand zu. »Hallo, kleiner Appetithappen«, schnurrte sie.
    »Gehen wir!«, sagte Mallory.
    Felina setzte sich mit gekreuzten Beinen ins Gras. »Niedlicher kleiner Aufschnitt«, sagte sie. »Ich denke, ich schmiere dich auf einen Kräcker.«
    »Felina, steh auf!«, kommandierte Mallory.
    »Ich bin beschäftigt«, entgegnete das Katzenmädchen, ließ den Nager frei und packte ihn wieder, ehe er aus ihrer Reichweite entwischen konnte.
    »Verdammt! Wir brauchen deine Hilfe!«
    »Folgt einfach dem Reitweg, dann holt ihr es früher oder später ein.«
    »Wo ist denn der Reitweg?«
    »Dort entlang«, sagte sie und deutete mit dem Nagetier in der Hand nach Osten.
    Mallory wandte sich an Murgelström. »Gehen wir.«
    »Wir brauchen sie vielleicht!«, wandte der Elf ein.
    »Wenn wir hier herumstehen und zusehen, wie sie ihr Abendessen quält, holen wir das verdammte Einhorn vielleicht nie ein«, sagte Mallory, machte sich auf den Weg über die klatschnasse Wiese und schlug dabei die Richtung ein, die Felina gewiesen hatte. Murgelström öffnete den Mund, um etwas zu sagen, überlegte es sich noch mal und folgte ihm.
    Sie gingen fast dreihundert Meter weit und erreichten schließlich die Aschenbahn des Reitwegs.
    »Wohin jetzt?«, grübelte Mallory und blickte den Weg in beide Richtungen entlang.
    Murgelström zuckte die Achseln. »Soll ich zurückgehen und fragen?«
    Mallory schüttelte den Kopf. »Das dauert zu lange.« Er blickte erneut in beide Richtungen und wandte sich dann nach Norden.
    »Weshalb hast du dich für diese Richtung entschieden, John Justin?«, fragte der Elf, nachdem sie ein paar Minuten lang schweigend ihres Weges gegangen waren.
    »Dort sind weniger Leute unterwegs«, antwortete Mallory. »Falls jemand mit einem Einhorn unterwegs ist, das ihm nicht gehört, dann scheint mir sinnvoll, dass er damit keine Stelle aufsuchen möchte, wo ihn jeder sehen kann. In meinem Manhattan findet man nur am Südende des Parks die Plaza und die Park Lane und diese ganzen Geschäfte.«
    »In diesem Manhattan ist es genauso«, sagte Murgelström. Er zögerte. »Also möchtest du damit sagen, dass, wenn es nach Süden geführt wurde, es wohl nicht Rittersporn war?«
    »Richtig«, sagte Mallory. »Zumindest hoffe ich das.«
    Ein kalter Wind peitschte durch den Park, und auf einmal wurde aus dem Regen leichter Schneefall. Innerhalb von fünf Minuten schneite es kräftig. Mallory blieb stehen.
    »Ich habe so ein Gefühl, als gingen wir in die falsche Richtung«, verkündete er.
    »Oh? Wieso?«
    »Weil der Grundy mich noch nicht davor gewarnt hat weiterzugehen.«
    »Vielleicht weiß er, dass du damit rechnest, in welchem Fall es für ihn die richtige Strategie wäre, nichts zu tun.« Murgelström runzelte nachdenklich die Stirn. »Es sei denn natürlich, er erwartet, dass du mit genau einem solchen Vorgehen rechnest, in welchem Fall ...«
    »Das reicht«, unterbrach ihn Mallory.
    »Ich habe nur versucht zu helfen«, sagte Murgelström gereizt.
    »Warum versuchst du nicht lieber, still zu sein?«, schlug Mallory vor.
    Eine Harpyie, die auf einem Baum in der Nähe gehockt hatte, schwang sich auf einmal in die Luft und kreiste über ihnen.
    »Kehre um, John Justin Mallory!«
    Mallory wandte sich an Murgelström. »Vielen Dank auch, du kleiner grüner Mistkerl!«
    »Was habe ich denn gemacht?«
    »Vor zwei Minuten noch hätte ich gewusst, was zum Teufel das zu bedeuten hat!«
    »›Höre nicht auf sie!«, rief eine große Eule, die bibbernd auf einem

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