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Justin Mallory 02 - Mallory und die Nacht der Toten

Justin Mallory 02 - Mallory und die Nacht der Toten

Titel: Justin Mallory 02 - Mallory und die Nacht der Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Resnick
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die Luft und landeten auf seinem Buckel.
    »Ich verzeihe dir, John Justin«, schnurrte sie. »Gib mir zwei Goldzeisige, und wir vergessen, dass das hier je passiert ist.«
    »Runter«, verlangte Mallory.
    »Okay«, sagte Felina, sprang zu Boden und streckte eine Hand aus. »Einen Ara.«
    »Vergiss es.«
    »Wie wäre es mit einer davon?«, fragte sie und deutete auf einen kleine Chimäre mit einem edelsteinbesetzten Halsband. Sie spazierte an der Leine neben ihrem Besitzer her, der einen Smoking trug. Als sie vorbeikamen, bemerkte Mallory ein nummeriertes Armband am linken Ärmel des Besitzers.
    »Hier läuft eine Ausstellung«, sagte Mallory, während er sich umsah. Endlich entdeckte er ein Schild, das verkündete, der Chimären-Verein von Manhattan hielte ab 23 Uhr seine jährliche Zuchtschau auf der dritten Etage des Gebäudes ab.
    »Ist 23 Uhr nicht ein bisschen spät, um mit einer Hundeausstellung oder einem Wrestlingkampf anzufangen?«, fragte er.
    »An den meisten Tagen ja – aber nicht an All Hallows’ Eve«, antwortete McGuire.
    »Ich möchte auch so ein Halsband«, sagte Felina und deutete auf das der Chimäre.
    »Benimm dich, dann kaufe ich dir vielleicht morgen eines.«
    »Ich verspreche es«, sagte sie und hielt dabei die rechte Hand hoch. »Meinst du es wirklich ernst?«
    »Das mit dem Halsband?«, fragte Mallory.
    »Ja.«
    »Meinst du es ernst damit, dich zu benehmen?«
    »Na ja«, wich sie aus. »Ich meinte es ernst, als ich es sagte.«
    »Gut«, sagte Mallory. »Dann haben wir eine Abmachung.«
    »Gewissermaßen«, sagte Felina.
    McGuire sah sich um. »Wo findet nun die Dichterlesung statt?«
    »Vermutlich in einem der kleineren Säle«, sagte Mallory. »Schließlich handelt es sich dabei um eine kultivierte, gebildete, lehrreiche Veranstaltung ohne Blutvergießen oder nackte Frauen, sodass man nicht erwarten kann, dass sie auch nur ein Zwanzigstel so viel Publikum findet wie das Wrestling.«
    Er machte sich auf den Weg entlang einer Reihe von Verkaufsständen.
    »Schrumpfköpfe!«, schrie eine korpulente Frau mit einer halb aufgerauchten Zigarre im Mund. »Schrumpfköpfe direkt aus Omaha!«
    »Kaufen Sie Ihren Knoblauch hier!«, brüllte ein Goblin. »Trifft sich Ihre Tochter mit einem Untoten? Macht Ihre Gattin dem Postboten schöne Augen, der nur nach Mitternacht kommt? Vertreiben Sie sie mit echtem Knoblauch, gezüchtet exklusiv in den Gärten gescheiterter Theologiestudenten und Beinahejungfrauen!«
    »Vergiss diese Schwindler, Kumpel«, sagte ein Leprechaun, der sich an Mallory heranmachte. »Ich habe hier einen echten Kiwanee-Talisman, der garantiert verrückte türkische Rabbiner abwehrt, hinterhältige orientalische Bedrohungen und bösartige Elefanten. Du bekommst ihn für sechs Mücken.«
    »Ich kann alle bösartigen Elefanten kostenlos verschrecken«, sagte McGuire. » Buuh!«, brüllte er. »Siehst du? Keine Elefanten.«
    »Ich möchte deinen Namen erfahren und deinen Führerschein sehen, Alter«, sagte der Leprechaun. »Ich melde dich morgen früh dem Ausschuss für Unlauteres Geschäftsgebaren.«
    »Gebietet der Ausschuss diesem Einhalt oder praktiziert er es?«, fragte Mallory.
    »Halt du dich da raus, Kumpel«, mahnte der Leprechaun. »Das ist eine Sache zwischen mir und diesem Blödmann hier.«
    Mallory streckte die Hand aus und hob den Leprechaun am Kragen an.
    »Du wirst uns doch jetzt in Ruhe lassen, oder?«, drohte der Detektiv.
    Dem Leprechaun quollen die Augen hervor, und er nickte in rascher Folge immer wieder.
    »Siehst du die grinsende junge Dame mit den Krallen?«, fuhr Mallory fort und schwenkte den Leprechaun zu Felina herum. »Falls du uns erneut belästigst, gebe ich dich ihr, damit sie mit dir spielen kann.«
    »Hallo, Schätzchen«, krächzte der Leprechaun. »Welche Spiele hast du denn gern: Flaschendrehen oder Zwick die Gastgeberin?«
    »Das siehst du dann schon«, versprach ihm Felina mit einem bösen Grinsen.
    »Du würdest doch nicht wirklich jemandem wehtun, der so putzig ist wie ich, oder?«
    »Nur zwei oder drei Stunden lang«, antwortete Felina. »Vielleicht auch sieben.«
    »Okay«, sagte Mallory und setzte ihn ab. »Verzieh dich!«
    Der Leprechaun starrte den Talisman an, schüttelte ihn heftig und klopfte ihn an die Wand. »Die Batterie des verdammten Dings muss leer sein.«
    »Er hat keine Batterie«, wandte Mallory ein.
    »Na ja, irgendwas stimmt nicht damit. Er soll mich eigentlich vor Monstern wie euch schützen.«
    »Felina?«, sagte Mallory.
    Sie

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