Justin Mallory 02 - Mallory und die Nacht der Toten
Wiederkehr« verhießen, und sich auf den Weg zur Seventeenth Avenue machten.
KAPITEL 17
01:08 U HR BIS 01:26 U HR
Felina brauchte fünf Minuten, um sich für den richtigen Hot Dog zu entscheiden – im Angebot waren zwei, in jeder Hinsicht identisch, soweit Mallory feststellen konnte –, und fünf weitere Minuten, um die Gruppe durch gewundene Straßen zu führen, von deren Existenz der Detektiv noch nichts gewusst hatte. Schließlich erreichten sie das Hochhaus, auf dessen oberster Etage man das Greifennest fand.
»Nathan«, sagte Mallory, »ich möchte, dass du hier unten bleibst und die Tür bewachst, nur für den Fall, dass wir ihn im Gebäude finden und er zu fliehen versucht.«
»Nur, wenn du mich Scaly Jim nennst.«
»Tut mir leid, Jim. Mein Fehler.« Er blickte McGuire an. »Bats, du könntest genauso gut auch hierbleiben. Wenn Drachma zu fliehen versucht, hilf Jim. Wenn Drachma das Haus betreten möchte, breite deine Schwingen aus, fliege dorthinauf und warne mich.«
»Es ist nicht ganz so einfach«, wandte McGuire ein. »Ich muss erst die Kleidung ablegen, oder ich kann gar nicht mit den Flügeln schlagen.« Er schnitt eine Grimasse. »Beim letzten Mal wurde ich wegen Exhibitionismus verhaftet, ehe ich mich verwandeln konnte.«
»Finde eine Möglichkeit«, forderte Mallory. »Komm, Felina!«
»Warum nimmst du sie mit?«, fragte der kleine Vampir.
»Weil ich noch nie etwas gefunden habe, vor dem sie sich gefürchtet hätte, vielleicht abgesehen davon, eine Mahlzeit zu versäumen.«
Mallory betrat das Gebäude und hielt die Tür für Felina auf, und anschließend gingen sie zu einem Fahrstuhl.
»Wohin?«, fragte der uniformierte Aufzugsführer.
»Nach oben«, antwortete Mallory und betrachtete ihn, als hätte der Mann nicht alle Tassen im Schrank.
»Dann möchte ich es mal anders formulieren. Welche Etage?«
»Die mit dem Greifennest.«
Der Fahrstuhl schoss in die Höhe und entlockte dem Detektiv ein erschrockenes Grunzen. Felina grinste nur und schnurrte. »Ich mag Fahrstühle«, vertraute sie ihm an.
»Ich weiß gar nicht, wieso«, wandte Mallory ein. »Man kann sie nicht essen.«
»Sechsundsechzigste Etage – das Greifennest«, verkündete der Aufzugsführer, als die Tür aufglitt.
Mallory und Felina betraten ein großes Foyer, das mit dunklem Holz getäfelt war. Links von ihnen lag eine Kneipe, rechts ein Kasino. Mallory ging zum Kasino hinüber, gefolgt von dem Katzenmädchen. Ein großer fetter Mann mit Walrossschnurrbart hatte alle seine Chips im Zentrum eines Craps-Tisches zusammengeschoben. »Ach zum Teufel!«, sagte er. »Ich spüre, dass das Glück auf meiner Seite ist.« Dann legte er noch seinen Diamantring, seine Schweizer Uhr und seine rubinbesetzte Krawattennadel darauf.
»Ich gehe mit«, verkündete die mürrische Stimme eines grünhäutigen Ogers, der am Fußende des Tisches stand.
»Ich bin noch nicht fertig«, sagte der Mann und begann sich seiner Kleider zu entledigen. Jedes einzelne Kleidungsstück faltete er sorgsam zusammen und platzierte es neben seinen Chips. Der Oger nahm die Textilien in Augenschein, holte einen Fünfhundert-Dollar-Schein hervor und ergänzte den Pot damit. Der jetzt gänzlich nackte Mann nahm die Würfel zur Hand und schüttelte sie über dem Kopf. »Baby braucht ein Paar neue Schuhe!«, rief er.
»Schuhe sind noch Babys geringste Sorge, wenn zwei Einsen fallen«, bemerkte Mallory.
Der Mann warf die Würfel. Sie verschwanden sofort unter dem Stapel Kleidungsstücke. Er rannte um den Tisch, hob einen Hemdsärmel an und verkündete, dass er eine Sieben geworfen habe und somit der Sieger sei.
»Das möchte ich sehen!«, verlangte der Oger und ging an die Seite des Tisches.
»Zu spät!«, sagte der Mann und hob die Würfel auf.
»Wie spät?«, fragte der Oger mit donnernder Stimme, und sein Körper wuchs an. Auf einmal war er fünf Meter groß und starrte auf den nackten Dicken hinab.
»Ich glaube, es ist kurz nach ein Uhr, Sir«, sagte der Fette kleinlaut. »Ich mache Ihnen einen Vorschlag: Warum würfle ich nicht einfach noch mal?«
»Ich mache Ihnen einen Vorschlag«, entgegnete der Oger. »Warum sagen Sie mir nicht, welches Ergebnis Sie tatsächlich gewürfelt haben?«
»Siebenundzwanzig, Sir«, antwortete der Fette.
»Mehr als zwölf sind nicht möglich.«
»Ich sehe Punkte vor den Augen. Es muss an der Höhe liegen. Warum beenden wir das Spiel nicht einfach? Ich nehme meine Kleider und mein Geld und gehe nach Hause, und der
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