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Justin Mallory 02 - Mallory und die Nacht der Toten

Justin Mallory 02 - Mallory und die Nacht der Toten

Titel: Justin Mallory 02 - Mallory und die Nacht der Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Resnick
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zu hoffen, dass irgendwann auf mich abfärbt, was sie haben.«
    »Möchten Sie damit sagen, dass Sie eine Art Groupie sind?«, fragte Mallory.
    »Ja«, antwortete Natasha. »Es funktioniert aber nicht. Ich bin lebendig, und sie wollen nichts von mir wissen. Nicht mal das«, setzte sie im Vertrauen hinzu, »wofür Männer töten würden.« Die Tränen flossen aufs Neue.
    Mallory wusste einfach nicht, wie er darauf reagieren sollte. »Ich wünschte, ich könnte Ihnen helfen, Ma’am«, sagte er, »aber ...«
    »Niemand kann mir helfen!«, stöhnte sie. »Nicht mal Vlad Drachma konnte mich auf die Andere Seite herüberholen, und wenn er dazu nicht fähig war ...«
    »Vlad Drachma?«, wollte Mallory sogleich wissen. »Was wissen Sie von ihm?«
    »Ich weiß, dass er Grenzen hat«, erklärte Natasha. »Er kann jeden Tag Dutzende Männer und Frauen umbringen, aber er hat es nicht nur nicht geschafft, die Haut an meinem Hals zu durchdringen, sondern brachte nicht mal einen Knutschfleck zustande.«
    »Wann haben Sie ihn zuletzt gesehen?«, hakte Mallory nach. »Hält er sich hier im Hotel auf?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Ich bin ihm vor zwei Stunden begegnet. Es war eine kurze Affäre. Er hat nach einer halben Stunde aufgegeben.«
    »Wo sind Sie ihm begegnet?«, erkundigte sich Mallory. »Woher wussten Sie, mit wem Sie es zu tun hatten?«
    »Wenn Sie sich einfach nur ...« Ein erneutes Schluchzen. »... den Untoten anschließen möchten, brauchen Sie nicht ins Greifennest zu gehen. Es sind bestimmt zwanzig Vampire im Ballsaal, die Ihnen weiterhelfen können.«
    »Das Greifennest?«, wiederholte Mallory. »Sind Sie ihm dort begegnet? Was ist das?«
    »Ein Treffpunkt für Verabredungen.«
    »Woher wussten Sie, dass Sie ihm dort begegnen würden?«
    »Mary hat es mir gesagt.«
    »Mary wer?«
    »Das Nest ist auch eine Glücksspielhöhle, und sie ist für die Münzautomaten zuständig. Die Leute nennen sie auch Mary, Königin des Schotters. Sie hat mir erzählt, er würde jede Nacht dort erscheinen, seit er in Manhattan eingetroffen ist.«
    »Wo findet man das Greifennest?«
    »An der Seventeenth Avenue, zwischen der Wollust und der Trägheit.«
    »Eine Seventeenth Avenue existiert gar nicht«, wandte Mallory ein.
    »Doch, tut sie«, erwiderte Natasha. »Man muss nur wissen, wie man sie findet.«
    »Danke«, sagte Mallory und traf Anstalten zu gehen.
    »Mister?«, rief sie ihm nach.
    »Ja?«
    »Wenn Sie ihn sehen, sagen Sie ihm, dass ich ihm verzeihe.«
    »Ich sage es ihm«, versprach Mallory und dachte sich dabei: Ich kenne jedoch zwei Detektive, die ihm nicht verzeihen werden.
    Er kehrte in den Ballsaal zurück, um Nathan und McGuire abzuholen. Als sie gerade gehen wollten, verwandelte sich einer der Festgäste in einen riesigen Wolf und stimmte ein klagendes Heulen an.
    »Junge Junge, sie lassen hier wirklich jeden rein!«, brummte ein Zombie und kippte einen Drink, der ihm sofort wieder aus elf Einschusslöchern in der Brust lief.
    »Du hast also eine Spur?«, fragte Nathan eifrig.
    »Habe ich«, bestätigte Mallory. »Ich bin einer Frau begegnet, die ihn vor gerade zwei Stunden gesehen hat.«
    »Kann man ihr trauen?«, fragte McGuire. »Ich meine, sie gehört ja jetzt ihm.«
    »Nicht sie«, wandte Mallory ein. »Sie wünscht sich nur, sie täte es.«
    »Ich verstehe nicht.«
    »Das ist eine Geschichte, die man nur schwer glauben kann, sogar in diesem Manhattan«, sagte Mallory.
    »Wohin gehen wir jetzt?«, wollte Nathan wissen.
    »Es könnte ein wenig problematisch werden«, erläuterte Mallory. »Weiß einer von euch, wie man zur Seventeenth Avenue gelangt?«
    »Das klingt, als verliefe sie unter dem Fluss«, fand Nathan.
    »Die Fifteenth Avenue könnte ich wahrscheinlich finden«, setzte McGuire hinzu, »aber die Seventeenth?«
    »Ich weiß, wo das ist«, warf Felina ein.
    »Warum nur rechne ich jetzt mit harten Verhandlungen?«, bemerkte Mallory trocken.
    »Zwei Kakadus und einen Schwertwal«, sagte das Katzenmädchen.
    »Einen Hot Dog vom Eckimbiss des Fettigen Fred«, lautete Mallorys Gegenangebot.
    »Und ein Flusspferd«, verlangte Felina.
    »Einen Hot Dog.«
    »Eingewickelt in einen Weißkopfseeadler.«
    »Einen Hot Dog.«
    »Oh, schon okay«, schniefte sie. »Aber du bist echt gemein zu mir.«
    Und wie aufs Stichwort legten Igor und die Grabräuber mit dem Titel »Gemein zu mir«, los, als Mallory und seine merkwürdige Truppe das Hotel verließen, vorbei an den Plakaten, die eine »vielfache glückliche

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