Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Justin Mallory 02 - Mallory und die Nacht der Toten

Justin Mallory 02 - Mallory und die Nacht der Toten

Titel: Justin Mallory 02 - Mallory und die Nacht der Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Resnick
Vom Netzwerk:
sagte der Barkeeper.
    »Richtig.«
    Der Barkeeper zuckte die Achseln, griff unter die Theke, holte ein Glas hervor und füllte es mit Sahne. Mallory stellte es auf die Theke.
    »Wenn du in den nächsten fünf Sekunden herunterkommst, kannst du es haben«, sagte er und deutete auf die Sahne.
    Felina sprang hoch, legte einen dreifachen Salto hin und landete gewandt auf der Theke, direkt neben dem Glas, das sie zur Hand nahm und auszuschlecken begann.
    »Keine Tiere auf der Theke«, verlangte der Barkeeper.
    Sie zischte ihn an, sprang aber herab, ehe Mallory die Sahne wegnehmen konnte.
    »Verzeihen Sie die Unannehmlichkeiten«, sagte Mallory und reichte dem Barkeeper einen Geldschein. »Sorgen Sie für Nachschub an Sahne, dann benimmt sich die Katze auch.« Der Barkeeper steckte das Geld ein. »Da ich gerade hier bin, können Sie mir vielleicht ein bisschen was über einen Ihrer Gäste erzählen.«
    »Welchen?«
    »Vlad Drachma.«
    »Das ist ein seltsamer Kerl, der Alte«, sagte der Barkeeper. »Sieht so aus, als könnte ein kräftiger Windstoß ihn umreißen. Eines Abends tauchte nach einem Bowlingturnier ein Haufen Trolle hier auf – ich denke, sie haben Gremlins als Kegel benutzt –, und irgendwie kam einer von ihnen auf die Idee, Drachma zum Armdrücken aufzufordern. Ich dachte, der Troll würde ihm in weniger als einer Sekunde den Arm brechen, aber ich will verdammt sein, wenn Drachma nicht gewonnen und dann jede andere Kreatur im Haus besiegt hat.« Der Barkeeper schüttelte verwundert den Kopf. »Merkwürdiger alter Kerl.«
    »Seit wann kommt er her?«, erkundigte sich Mallory.
    »Erst seit wenigen Tagen, aber inzwischen sind wir sein Stammlokal.« Der Barkeeper deutete auf eine leere Nische. »Das ist seine.«
    »Sie meinen: dort sitzt er gewöhnlich?«
    »Das ist auf ein Jahr seine. Er hat fünftausend Dollar auf den Tisch gelegt, um sie zu mieten. Sie bleibt für ihn reserviert, und niemand sonst darf sich dort hinsetzen. Das meinte ich, als ich sagte, wir wären jetzt sein Stammlokal.«
    »Was bestellt er zu essen oder zu trinken, wenn er hier ist?«
    »Nichts. Er sitzt dort einfach mit einem Glas Wasser. Soweit ich weiß, hat er nie einen Schluck daraus getrunken.«
    »Worüber redet er?«
    »Verschieden. Er weiß ein bisschen über alles Bescheid, aber nichts scheint ihn zu interessieren. Seltsamer alter Kerl. Sieht ganz schön harmlos aus, aber er strahlt etwas aus, das andeutet: Egal wer du bist, egal wie zäh du bist, du solltest dich lieber nicht mit mir anlegen. Vielleicht hat er an Weisheit wettgemacht, was ihm an Vitalität verloren gegangen ist. Man wird nicht so alt wie er, ohne verdammt clever zu sein.«
    »Irgendeine Chance, dass er heute Nacht wieder auftaucht?«, fragte Mallory.
    Der Barkeeper schüttelte den Kopf. »Er war schon früher am Abend hier. Er kommt nicht zweimal in einer Nacht.«
    »Danke«, sagte Mallory. Er ging zu Drachmas Nische hinüber. »Felina, hör auf, mit deiner Sahne zu spielen, und komm her!«
    Das Katzenmädchen wandte ihm den Rücken zu.
    »Wenn ich dich holen muss, schütte ich den Rest aus.«
    Sie kam mit mürrischem Gesicht herüber und hielt das Glas dabei in einem mörderischen Griff.
    »Niemand hat ihn mehr gesehen seit er hier gewesen ist, nicht wahr?«, fragte Mallory den Barkeeper.
    »Richtig.«
    »Felina, kriech mal durch die Nische und schnuppere nach dem Geruch des Mannes, der zuletzt hier saß.«
    »Das brauche ich nicht«, wandte das Katzenmädchen ein. »Ich rieche ihn von hier aus. Er ist sehr alt.«
    »Erkennst du den Geruch wieder, wenn wir den Mann finden?«
    »Ja.«
    »Und wenn wir seine Fährte aufnehmen, könntest du ihr folgen?«
    »Wenn du mir zwei Spatzen kaufst, eine Taube und einen Büffel.«
    »Darüber reden wir später. Aber du erkennst seinen Geruch, und wenn du ihn wiederfindest, kannst du ihm eindeutig folgen?«
    »Ja.«
    »Dann schicken wir dich gleich mal an die Arbeit. Kannst du der Fährte zum Fahrstuhl folgen?«
    Sie ging ein paar Schritte weit Richtung Fahrstuhl und blieb dann stehen. »Er hat nicht diesen Weg genommen.«
    »Findet man hier eine Feuertreppe?«, erkundigte sich Mallory beim Barkeeper, der zu einem Ausgangsschild gleich hinter der Eingangshalle deutete. »Wie sieht es dort aus?«, fragte Mallory und wies Felina auf diese Richtung hin.
    Wie zuvor ging sie ein paar Schritte weit und blieb dann stehen. »Hier ist er auch nicht entlanggegangen.«
    »Ich denke, ich gehe diese Sache mit dem Arsch voraus an«, sagte

Weitere Kostenlose Bücher