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Justin Mallory 02 - Mallory und die Nacht der Toten

Justin Mallory 02 - Mallory und die Nacht der Toten

Titel: Justin Mallory 02 - Mallory und die Nacht der Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Resnick
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»wo sind die Singvögel?«
    »Derjenige, der mich verpfiffen hat, liegt an etwa fünf verschiedenen Stellen begraben«, antwortete der Zombie. »Für die anderen kann ich nicht sprechen.«
    »Hier gefällt es mir nicht«, beschwerte sich Felina. »Man kriegt nichts zu essen.«
    »Ich wünschte, ich könnte dir helfen«, sagte der Zombie. »Aber der Einzige, den ich hier kenne, ist mein Anwalt.«
    »Was ist ein Anwalt, und kann man ihn essen?«
    Der Zombie schüttelte den Kopf. »Es würde ewig dauern, ihn erst sauber zu machen.«
    Er spazierte davon, und als sich Felina wieder zu Mallory umdrehte, sah sie, wie der Detektiv einem der Kellner auf der anderen Seite des Tisches eine Fünf-Dollar-Note reichte und im Gegenzug eine kleine Schachtel erhielt.
    »Was ist das?«, fragte Felina.
    »Das ist für dich«, antwortete Mallory. »Tierkekse.«
    Sie schnupperte an der Schachtel. »Das sind nur Plätzchen.«
    »Stimmt«, räumte er ein. »Du kannst aber ihnen allen die Köpfe abbeißen. Das müsste dich eine Zeit lang glücklich machen.«
    Sie öffnete die Schachtel, holte ein Plätzchen in Form eines Elefanten heraus und biss ihm den Kopf ab. Sie schenkte Mallory ein strahlendes Lächeln und fuhr fort, einem Löwen, einem Zebra und einem Nashorn die Köpfe abzubeißen.
    »Benimmst du dich jetzt?«, fragte Mallory.
    »Das macht Spaß!«, sagte Felina und enthauptete einen Gorilla.
    »Du hast mir nicht geantwortet.«
    »Doch, habe ich. Du hast gefragt: ›Benimmst du dich jetzt?‹, und ich sagte: ›Das macht Spaß.‹«
    »Damit hast du meine Frage nicht beantwortet.«
    »Das gehört nicht zu den Regeln«, behauptete Felina.
    »Es gehört zu meinen Regeln«, erklärte Mallory und nahm die Schachtel wieder an sich.
    »Ja, ich benehme mich«, sagte Felina.
    »Gut oder schlecht?«
    »So oder so.«
    »Das habe ich nicht ganz verstanden«, sagte Mallory und hielt die Schachtel außer ihrer Reichweite, als sie danach griff.
    »Gut«, sagte Felina.
    Mallory reichte ihr die Schachtel. »Iss nicht alles auf einmal«, mahnte der Detektiv.
    »Das tue ich nicht«, versprach Felina. »Ich esse eines nach dem anderen, direkt nacheinander.«
    Mallory spürte eine schwere Hand auf der eigenen Schulter und drehte sich zum Besitzer dieser Hand um. Er wünschte sich fast, er hätte es nicht getan.
    Er sah sich einem großen, stämmigen Mann gegenüber, obwohl Mallory dachte, dass »Männer« womöglich das präzisere Wort gewesen wäre, denn er schien aus mehreren ungleichartigen Teilen zusammengesetzt, die zusammengenäht worden waren, und die Nähte zeichneten sich nach wie vor erkennbar ab. Der Mann wies ein blaues und ein braunes Auge auf, ein Blumenkohlohr und ein kleines, zierliches, einen riesigen Schädel mit winzigem Kinn, einen Arm, der länger war als der eines Centers im Basketball, der andere kürzer als der eines Jockeys, und ebenso ungleiche Beine und Füße. Er war ganz in Schwarz gekleidet und hatte den Kragen umgeklappt.
    »Guten Abend, Freund«, sagte der Mann mit tiefer Stimme. »Ich heiße Billy-Bob Lazarus, Reverend Billy-Bob Lazarus, um präzise zu sein. Du siehst für meinen Geschmack nach jemandem aus, der sich danach sehnt, wiedergeboren zu werden.«
    »Ich habe mich noch nicht davon erholt, das erste Mal geboren worden zu sein«, wandte Mallory ein.
    Billy-Bob Lazarus warf den Kopf in den Nacken und lachte. »Das war gut!« Das Gelächter brach so schnell ab, wie es begonnen hatte. »So, mein Freund, bist du auch ganz sicher, dass du kein heimliches Verlangen empfindest, dich meiner Brigade der Wiedergeborenen anzuschließen?«
    »Falls ich es empfinde, dann ist es so heimlich, dass es mich noch nicht in Kenntnis gesetzt hat«, entgegnete Mallory.
    »Möchtest du darüber reden?«
    »Über mein heimliches Verlangen oder deine Brigade?«
    »Sprich nicht so abschätzig von der Wiedergeburt, Freund. Sie erwartet jeden von uns, auf die eine oder andere Weise.«
    »Schwer, etwas dagegen zu sagen, wenn man die Leute hier ansieht«, sagte Mallory. »Ich fürchte jedoch, dass ich nicht interessiert bin.«
    »Kann ich irgendetwas sagen, was dich dazu bringt, es dir noch mal zu überlegen?«, wollte Lazarus wissen.
    »Ja, kannst du«, antwortete Mallory. »Sag mir, wo ich Vlad Drachma finden kann.«
    »Zimmer 666 in diesem Hotel«, lautete die Antwort. »Wie viel möchtest du nun zu unserer Almosenbüchse beitragen?«
    »Er ist gleich hier im Gonquin?«
    »Ich will verdammt sein, wenn ich es weiß«, erklärte der

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