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Justin Mallory 03 - Mallory und der Taschendrache

Justin Mallory 03 - Mallory und der Taschendrache

Titel: Justin Mallory 03 - Mallory und der Taschendrache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Resnick
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Drink?«
    »Ich sagte Andeutungen, nicht Hinweise. «
    »Worin liegt der Unterschied?«, fragte Mallory.
    »Hinweise sind handfest.«
    Mallory starrte ihn lange an. »Abgemacht«, sagte er schließlich.«
    »Prima«, fand Boris.
    Einen Augenblick lang blieb es still.
    »Nun?«, fragte Mallory.
    »Ich habe nicht gehört, dass Sie den Drink bestellt hätten.«
    »Ich habe die Hinweise nicht gehört.«
    »Die Andeutungen, verdammt!«
    »Die habe ich auch nicht gehört.«
    »Okay«, sagte Boris. »Ihre erste Andeutung ist die Literatur der Unrasierten.«
    »Was?«
    »Sie haben mich schon verstanden: die Literatur der Unrasierten.«
    »Das war es?«, wollte Mallory wissen. »Das war der ganze Hinweis?«
    »Andeutung, nicht Hinweis.«
    »Und sie hat wirklich mit dem Fall zu tun, an dem ich arbeite?«
    »Selbstverständlich.«
    »Was zum Teufel hat sie zu bedeuten?«
    »Ich würde zu viel verraten«, erwiderte Boris. »Aber wir Hexenmeister geben dem Ball immer gern einen kleinen Sping.«
    »Sie meinen Spin.«
    »Ich weiß, was ich meine.«
    »Ich will verdammt sein, wenn ich es weiß«, sagte Mallory und dachte über die erste Andeutung nach. »In Ordnung, wie lautet die nächste?«
    »Ich habe Ihnen eine als Zeichen des Vertrauens genannt«, sagte Boris. »Jetzt möchte ich meinen nächsten Drink.«
    Mallory gab dem Kellner einen Wink und bestellte das Getränk.
    »Danke«, sagte Boris. »Ihre nächste Andeutung lautet: Nicht alles, was glänzt, ist aus Gold.«
    »Geben Sie mir nun Andeutungen oder Binsenweisheiten?«, fragte Mallory gereizt.
    »Worin liegt der Unterschied, wenn sie stichhaltig sind?«, hielt ihm Boris entgegen.
    »Fein. Wie lautet die dritte?«
    »Sobald mein Drink eingetroffen ist und ich ihn gekostet und sichergestellt habe, dass Sie einen gutgläubigen alten Mann nicht mit aromatisiertem Wasser betrügen.«
    Mallory starrte den Blinden Boris an. »Wissen Sie«, sagte er, »vor fünf Minuten habe ich Sie leiden können.«
    »Ich habe diese Wirkung auf Menschen.«
    »In diesem Moment möchte ich Sie am liebsten erwürgen.«
    »Diese Wirkung habe ich auch«, räumte Boris ein. »Normalerweise bei attraktiven Frauen.«
    »Mir drängt sich der Eindruck auf, dass sie dazu eigentlich nur am Leben sein müssen«, sagte Mallory.
    »Na ja«, sagte Boris, »es ist ein Anfang.«
    Der Kellner traf ein und reichte Boris das Getränk. Er nahm einen Schluck und stieß ein zufriedenes »Ahh!« aus.
    »Meine dritte Andeutung?«, fragte Mallory.
    »Was ist drei Zoll lang, hat mindestens acht Beine und kann schmerzhaft zubeißen?«
    »Das ist meine Andeutung?«
    »Nein«, entgegnete Boris. »Das krabbelt mir gerade am Bein hoch.« Er griff nach unten und wischte es weg. »Okay, Mallory, Ihre Andeutung lautet folgendermaßen: vier plus neun mal zwei minus eins geteilt durch fünf.«
    »Das war es?«, wollte Mallory wissen. »Das war mein letzter Hinweis?«
    »Ihre letzte Andeutung «, stellte Boris richtig. »Und Sie brauchen nicht so verärgert zu klingen. Da ist mehr dran, als Sie denken.«
    »Das sollte es aber auch lieber, verdammt!«, brummte Mallory.
    Ein großer ausgemergelter Mann, ganz in Schwarz gekleidet, betrat die Kneipe. Ein Rabe saß auf seiner Schulter. Der Vogel warf nur einen Blick auf Felina, die ihn verzückt musterte, und stieß ein einzelnes Wort aus: »Nimmermehr!«
    »Netter Vogel!«, gurrte Felina. »Hübscher Vogel! Dicker Vogel!«
    »Nimmermehr!«, wiederholte der Rabe, in dessen Tonfall sich ein Beiklang von Verzweiflung schlich.
    »Süßer Vogel!«, sagte Felina und stand auf. »Fetter Vogel.«
    »Ah, Boss?«, fragte der Rabe nervös.
    »Leckerer Vogel.«
    »Boss, du solltest entweder gleich umkehren und wieder hinausgehen oder mich zumindest in einen Rottweiler verwandeln«, sagte der Rabe.
    Der Große wandte sich an Mallory. »Können Sie Ihre Vertraute nicht im Zaum halten?«
    »Ich habe keine Vertraute«, entgegnete Mallory.
    »Oh Scheiße!«, schrie der Rabe, schlug mit den Flügeln und schwang sich in die Luft, unmittelbar bevor sich Felina mit einem Satz auf ihn stürzte.
    »Nimmermehr!«, kreischte er, während er zur Tür hinausflog.
    Der ausgemergelte Mann warf Felina einen finsteren Blick zu, stieß eine unanständige Bemerkung aus und folgte seinem Vertrauten.
    Mallory betrachtete das Katzenmädchen angewidert. »Allmählich begreife ich, warum Winnifred immer vorschlägt, dass du mich begleitest, wenn wir getrennte Wege gehen.«
    »Sie hat Recht, John Justin«, sagte Felina mit

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