Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Justin Mallory 03 - Mallory und der Taschendrache

Justin Mallory 03 - Mallory und der Taschendrache

Titel: Justin Mallory 03 - Mallory und der Taschendrache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Resnick
Vom Netzwerk:
also zahlst du.«
    »Der Drache wird vermisst«, erklärte Mallory.
    »Welcher Drache?«
    »Der Favorit für die Show. Ich habe so ein Gefühl, als hätte mein Klient die Entführung vorgetäuscht, aber ich kenne den Grund nicht. Ich dachte, du könntest etwas Licht auf die Sache werfen.«
    »Ich würde gern helfen«, sagte Harry, »aber man könnte ein Buch über all das schreiben, was ich nicht übers Drachennapping weiß. Ich bin sogar sicher, dass es schon jemand geschrieben hat.«
    »Er hat mir eine Menge Geld angeboten, um das Tier wiederzufinden …«, begann Mallory.
    »Warum denkst du dann, er selbst hätte es gestohlen?«
    »Weil er sich vom Acker gemacht und mir einen Helfer aufgehalst hat, der sich als noch weniger als nutzlos erwies.«
    »He, Gently«, sagte Harry zu einem krankhaft fettleibigen Mann mit beginnender Glatze, der einen karierten Anzug trug. »Komm herüber, und sag hallo zu John Justin Mallory und seiner Partnerin.«
    Der Dicke kam herüber. »Der berühmte Detektiv?«
    »Na ja, der Detektiv jedenfalls«, sagte Winnifred.
    »Und das ist Gently Gently Dawkins, einer meiner Angestellten«, sagte Harry.
    »Alle Welt nennt uns Harrys Handlanger oder Stiefelputzer«, sagte Dawkins. »Aber das sind wir nicht.«
    »Nein?«, fragte Winnifred.
    »Nein«, sagte Dawkins mit stolzer Miene. »Wir sind seine Lakaien.«
    »Das reicht, Gently«, mischte sich Harry ein. »Ich denke, ich erkenne da einige kandierte Erdnüsse an der Bar.«
    Gently Gently Dawkins zog sich zurück, drehte sich um, stürmte zum Tresen und griff sich eine Hand voll dieser Erdnüsse.
    »Was hatte das jetzt zu bedeuten?«, fragte Mallory.
    »Ich lasse meine nutzlosen Helfer noch jederzeit gegen deine antreten«, erklärte Harry. »Zumindest ist er so ehrlich, wie der Tag lang ist, besonders in dieser Jahreszeit.« Er zögerte. »Was war das noch gleich, das ihr beide herausfinden möchtet?«
    »Welchen Grund könnte unser Klient haben, eine Entführung vorzutäuschen und uns dann fünftausend Dollar zu zahlen, wenn wir den Drachen finden und rechtzeitig für die Ausstellung nach Eastminster bringen?«, fragte Winnifred.
    »Fünf Riesen?«, fragte Harry und war eindeutig beeindruckt. »Vielleicht möchte er diesen Drachen wirklich zurückhaben.«
    »Das möchte er nicht«, erwiderte Mallory. »Davon bin ich überzeugt. Winnifred und ich arbeiten nur der Show halber.«
    »Ich dachte, sein Drache diente der Show.«
    »Er wird ihn nicht ausstellen. Dabei muss Geld eine Rolle spielen. Ich muss herausfinden, was hier vor sich geht.«
    »Der Drache ist klarer Favorit«, sagte Harry und brachte ein kleines Notizbuch zum Vorschein. Er wedelte mit einem Zauberstab in dessen Richtung, und es öffnete sich auf der gewünschten Seite. »Laut Morning Line steht seine Quote bei sechs zu fünf.«
    »Sollte sie verlieren«, fuhr Mallory fort, »ist der zweithöchste Favorit die Chimäre des Grundy.«
    »Drei zu eins derzeit«, erklärte Harry nach einem Blick in sein Notizbuch, »aber ich erwarte, dass sie auf zwei zu eins sinkt oder sogar neun zu fünf, wenn die Wettfrist abgelaufen ist.«
    »Die Wettfrist?«
    »Die Ringfrist«, korrigierte sich Harry.
    »Und falls Flauschie – das ist der Drache – nicht im Ring erscheint?«, fragte Mallory.
    »Dann wird die Chimäre klarer Favorit, vielleicht drei zu fünf. Niemand sieht einen ernsthaften Konkurrenten für sie.«
    »Dann ergibt es immer noch keinen Sinn!«, murrte Mallory. »Sollte einer der beiden nicht antreten, gewinnt auf jeden Fall der andere. Warum die Entführung vortäuschen, wenn ohne Flauschie die Chimäre des Grundy noch schlechtere Quoten erzielt?«
    »Das ist nicht unbedingt so«, wandte Harry ein.
    Auf einmal wurde Mallory hellhörig. »Wieso nicht?«
    »Es hängt davon ab, wann Flauschies Besitzer seine Einsätze platziert – oder platziert hat«, erklärte Harry.
    »Fahr fort.«
    »Nun, wenn er heute wettet, erzielt er vielleicht drei zu eins, vorausgesetzt, er hat außergewöhnlich Glück, oder eher zwei zu eins. Morgen wird es noch enger, und seine drei zu eins sind nur noch eine ferne Erinnerung. Aber«, fuhr Harry fort, »wenn er sein Geld schon vor drei Monaten im Zug einer Frühbuchung gesetzt hat …«
    »Was ist eine Frühbuchung?«, erkundigte sich Winnifred.
    »Du weißt doch, wenn du nach Vegas gehst oder sogar im Internet nachschlägst, dann erhältst du die Quoten für künftige Veranstaltungen – Ballspiele, Rennen, Wahlen, einfach alles?«, fragte Harry.
    »So

Weitere Kostenlose Bücher