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Justin Mallory 03 - Mallory und der Taschendrache

Justin Mallory 03 - Mallory und der Taschendrache

Titel: Justin Mallory 03 - Mallory und der Taschendrache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Resnick
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hielt die Tür für Felina offen. Er überlegte, Dugan vielleicht draußen zu lassen, damit sichergestellt war, dass sie nicht gestört wurden, entschied aber, dass der Zombie diesen Gedanken vermutlich nicht länger als eine halbe Minute im Kopf behalten konnte, und so wies er auch ihn ins Büro.
    »Was kann ich für dich tun, Freund?«, erkundigte sich ein korpulenter Mann, der an einem verzierten Schreibtisch saß. Er trug ein Sportsakko aus leuchtendem, fast phosphoreszierendem Gold, ein braunes Hemd, eine goldene Krawatte, eine schwarze Smokinghose und zweifarbige Golfschuhe.
    »Ich heiße Mallory.«
    »Harry hat mich angerufen und mir deinen Besuch angekündigt«, sagte Hot Horse Hennigan. »Hat etwas mit der großen Ausstellung morgen im Garden zu tun.«
    »Stimmt. Du nimmst hier Frühbuchungen an, richtig?«
    »Unmittelbare oder Frühbuchungen, wie du möchtest.«
    »Vor etwa zwei oder drei Monaten, als die Chimäre des Grundy bei dreißig oder vierzig zu eins stand, hat jemand einen Batzen Geld auf sie gesetzt.«
    »Fünfzig Riesen bei siebenunddreißig zu eins«, bestätigte Hennigan. Seine Augen wurden schmal. »Möchtest du damit sagen, dass hier Zauberei im Spiel ist?«
    »Keine Zauberei«, antwortete Mallory. »Ein abgekartetes Spiel. Ich muss herausfinden, wer diesen Einsatz getätigt hat und wo ich ihn finde.«
    »Du musst ihn finden?«, wollte Hennigan wissen. »Ich könnte hier fast zwei Millionen Dollar verlieren!«
    »Ist das mehr oder weniger als ein Vierteldollar?«, fragte Felina.
    »Welchen Namen hat er benutzt?«, fragte Mallory.
    »Mal sehen«, sagte Hennigan und zückte das Notizbuch, wie es jeder Buchmacher zu haben schien. Er wedelte mit einem kleinen Zauberstab, und es blätterte sich selbsttätig durch und stoppte schließlich. »Hier haben wir es: Dr. med. John H. Holliday.«
    »Großartig«, sagte Mallory angewidert.
    »Was stimmt hier nicht?«
    »Das ist Doc Holliday«, erklärte der Detektiv. »Hat er eine Adresse in Tombstone, Arizona, angegeben?«
    »Das hat er tatsächlich«, antwortete Hennigan stirnrunzelnd.
    »Scheiße!«, fand Mallory. »Wieder eine Sackgasse.«
    »Warte mal!«, verlangte Hennigan, der nach wie vor das Notizbuch studierte. »Wir geben meine zwei Millionen nicht so leicht auf. Er sagte, falls er gewinnen würde, sollen wir das Geld seinem Freund William Masterson übergeben, der in Manhattan wohnt.«
    »Hätte ich mir denken können«, sagte Mallory. »Das ist Bat Masterson. Er verbrachte hier seine letzten Jahre als Reporter.«
    »Woher weißt du das alles?«
    »Ich habe mir als kleiner Junge zig Millionen Cowboyfilme angesehen. Du nicht?«
    Hennigan schüttelte den Kopf. »Ich habe mir Secretariat und Seattle Slew und Ruffian angesehen.« Auf einmal schnippte er mit den Fingern. »Jetzt habe ich es! Du bist Harrys dritte Gewissheit!«
    »Wovon redest du da?«
    »Er sagt, man fände drei Gewissheiten auf der Welt: den Tod, die Steuer und die Tatsache, dass Mallory jedes Mal den Verdienst einer Woche durchbringt, wenn Flyaway ein Rennen hat.« Er zögerte. » Meine Gewissheit ist es: Wenn ich Brody oder Holliday oder wer immer zum Teufel das ist in die Hand bekomme, wird er denken, dass der Tod der tausend Schnitte ein Spaziergang im Park ist.«
    »Könnten wir wieder auf unser Thema zu sprechen kommen?«, fragte Mallory.
    »Klar«, sagte Hennigan. »Was war das noch?«
    »Mastersons Adresse?«
    »Das ist merkwürdig«, fand Hennigan stirnrunzelnd. »Das ist mir vorher nie aufgefallen. Sie gehört zu einem Bürogebäude.« Auf einmal zuckte er die Achseln. »Warum zum Teufel sollte mir das auffallen? Wenn er gewinnt, steht er zehn Sekunden später vor meiner Tür!«
    »Welches Bürogebäude ist es?«
    »Das World Jade Center.«
    »Danke«, sagte Mallory. Er wandte sich an Felina und Dugan. »Gehen wir.«
    Sie verließen das Büro und kehrten ins Foyer zurück. »Ihr zwei wartet hier«, verlangte Mallory, der vermeiden wollte, dass Dugan die Stripperinnen erschreckte oder Felina Pasties für ihre Ohren einsammelte. »Ich gehe Dawkins holen.«
    »Acht!«, brüllte das Publikum einstimmig durch die geschlossenen Türen. » Neun! Zehn!«
    Mallory öffnete eine Tür und folgte dem Gang, wobei er nach Dawkins Ausschau hielt.
    »Elf!«
    Er blickte zur Bühne, wo die Wollüstige Vanessa gerade dem Publikum demonstrierte, wie viele Verwendungsmöglichkeiten sie für einen Besen wusste, die allesamt nichts damit zu tun hatten, den Boden zu fegen.
    »Zwölf!«
    Endlich

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