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Justin Mallory 03 - Mallory und der Taschendrache

Justin Mallory 03 - Mallory und der Taschendrache

Titel: Justin Mallory 03 - Mallory und der Taschendrache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Resnick
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belästigen.«
    »Nicht so schnell, Bursche«, entgegnete der Goblin. »Du schuldest mir siebenundvierzig Dollar und zweiundsechzig Cent.«
    »Ich dachte, alles wäre kostenlos.«
    »Das ist es – wenn du gleichzeitig ein Abonnement des Wochenblatts der Toilettenhersteller erwirbst.«
    »Aber das werde ich nicht.«
    »Wir haben eine kapitalistische Gesellschaft«, erklärte der Goblin. »Du musst eines kaufen.«
    »Ich möchte es aber nicht.«
    »Was hat denn das mit irgendwas zu tun?«, verlangte der Goblin zu wissen. »Wir sind eine Gesellschaft offensichtlicher Konsumenten. Es ist frevelhaft, nicht zu konsumieren.«
    »Okay, schon recht, ich bin Konsument«, räumte Mallory ein. »Ich bin nur ein nicht offensichtlicher Konsument.«
    »Du bist ein verdammt harter Fall, Kumpel!«, beschwerte sich der Goblin. »Okay, ich lege noch drei Fingerhüte drauf und eine Armbanduhr, die ständig 02:07 Uhr anzeigt.«
    »Vergiss es.«
    »Und ich senke den Preis für das Abonnement auf dreißig Dollar.«
    »Nein«, sagte Mallory, täuschte eine Bewegung nach links vor und umging den Goblin dann rechts.
    »Acht Dollar!«, brüllte ihm der Goblin hinterher, während Mallory seinen Weg zum World Jade Center fortsetzte.
    »Und gib uns außerdem drei Sittiche und einen Wal«, verlangte Felina.
    »Bleib auf dem Teppich, Katzenmädchen«, sagte der Goblin. »Zu dieser nächtlichen Uhrzeit trifft man kaum einen Wal auf der Straße an.«
    »Dann fünf Sittichpaare.«
    »An diesem Ende der Stadt kriegt man sie nicht paarweise«, sagte der Goblin. »Wie wäre es mit fünf einzelnen Sittichen?«
    »Außerdem einen Ara, einen Kakadu, vierzehn Goldzeisige, ein Hipponoceros und …«
    Der Goblin hob eine leere Hand. »Würdest du dich mit einer 1933er-Ausgabe des Groschenhefts The Shadow begnügen?«
    »Du hast gar nichts in deiner Hand«, stellte Felina fest.
    »Doch, habe ich«, entgegnete der Goblin. »Es ist eine solch machtvolle Geschichte, dass sie schon deinen Verstand eingenebelt hat.«
    »Lass diesen Scharlatan stehen, und komm mit«, verlangte Mallory.
    »Woher willst du wissen, dass er ein Scharlatan ist?«, erkundigte sich Felina.
    »Du hast gar keinen Verstand, den man einnebeln könnte.«
    »Daran habe ich gar nicht gedacht«, sagte sie und schloss sich ihm an.
    »Ich kann mir gar nicht vorstellen, warum«, sagte Mallory.
    »Eine letzte Chance!«, rief der Goblin, als sie schon fast außer Rufweite waren. »Wie wäre es mit einem freimütigen Foto von Betty Paige, auf dem sie – halte deinen Hut fest! – vollständig bekleidet ist? Etwas Selteneres findet man nicht!«
    Schließlich ragte das World Jade Center vor ihnen auf, ein riesiges hundertstöckiges Gebäude, fast völlig aus drittklassigen Metalllegierungen hergestellt, die ins Grüne spielten, nachdem sie wiederholt der Sonne ausgesetzt gewesen waren. Als man die Kosten einer neuen Fassade oder eines neuen Anstrichs errechnet hatte, beschloss der Eigentümer, lieber aus der kränklich grünen Farbe Kapital zu schlagen, statt sie zu ersetzen, und so wurde aus dem Gebäude das World Jade Center.
    Mallory ging auf den Haupteingang zu, nickte dem in Grün gekleideten Türsteher zu und betrat das Foyer, gefolgt von seiner kunterbunt zusammengewürfelten Truppe. Sie marschierten zu einem Gebäudeplan hinüber, und Mallory fand heraus, dass ein William Masterson in Appartement 6317 wohnte.
    Sie betraten einen Selbstbedienungsfahrstuhl, und Mallory drückte die Taste für die dreiundsechzigste Etage.
    »Ich mag Fahrstühle!«, sagte Felina und hüpfte glücklich auf und ab.
    »Ich sterbe!«, stöhnte Dawkins und hielt sich den Bauch. »Ich hätte die letzten acht Gebäckstücke nicht essen sollen!«
    Dugan, der sich fast sicher war, dass man ihn mit Kugeln erschossen hatte und nicht mit Gebäckstücken, wenigstens die letzten beiden Male, blieb einfach still, bis sie die dreiundsechzigste Etage erreicht hatten und aus der kleinen Fahrstuhlkabine stiegen.
    »Hier entlang«, sagte Mallory, studierte die Appartementnummern an den Türen und ging weiter, bis er Nummer 6317 erreicht hatte. Er klingelte, erhielt keine Reaktion und klopfte. Nach wie vor reagierte niemand.
    »Okay«, brummte er und holte einen Satz Dietriche hervor, »dann machen wir es eben auf die harte Tour.«
    Die ersten beiden Dietriche funktionierten nicht, und er fluchte leise.
    »Ich war mal Einbrecher«, meldete sich Dugan zu Wort. »Möchtest du, dass ich helfe?«
    »Warum nicht?«, sagte Mallory und hielt

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