Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Justin Mallory 03 - Mallory und der Taschendrache

Justin Mallory 03 - Mallory und der Taschendrache

Titel: Justin Mallory 03 - Mallory und der Taschendrache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Resnick
Vom Netzwerk:
das gerade einen Drachen eingecheckt hat.«
    »Hört sich richtig gut an.«
    »Hier drin ist es stickig.«
    Mallory zog das Telefon aus der Tasche. »Besser?«
    »Jetzt berühre meine Tasten.«
    »Mach einfach diese Anrufe.«
    »Fair ist fair«, wandte Belle ein. »Erst die Tasten.«
    Mallory drückte rasch nacheinander jede Taste und bemühte sich, nicht auf das ohrenbetäubende Quietschen nach jedem Tastendruck zu achten.
    »O mein Gott!«, hauchte Belle. »Ich hatte ja keine Ahnung, dass es so sein könnte!«
    »Die Anrufe?«
    »Klar, Süßer«, sagte sie, während Mallory und seine Gruppe der Gasse nach Norden folgten.
    Als sie die nächste Straße erreichten, hatte Belle die drei nächstgelegenen Hotels ausgeschlossen. Während sie die Straße überquerten und leichter Schneefall einsetzte, gab sie bekannt, dass das nächstgelegene Hotel, das Haustiere erlaubte, das Dunn Inn war, einen halben Block entfernt.
    »Ist dort jemand in den fünf zurückliegenden Minuten abgestiegen?«, fragte Mallory.
    »Drei Gäste.«
    »Man sollte denken, dass die Leute um neun Uhr morgens eher auschecken als einchecken.«
    »Das Leben ist voller Überraschungen«, fand Belle. »Sieh uns nur an.«
    »Ich bemühe mich, das zu unterlassen«, sagte Mallory und steckte das Telefon in die Brusttasche.
    »Unsere Herzen schlagen im Einklang«, gab Belle bekannt.
    »Du hast gar kein Herz«, wandte Mallory ein.
    »Gewiss habe ich eins, ungeachtet deiner kaltschnäuzigen Versuche, es zu brechen.«
    »Ich sehe das Hotel, John Justin«, meldete sich Winnifred zu Wort und deutete auf ein morsches Gebäude, das schon bessere Jahrzehnte erlebt hatte.
    Sie gingen dorthin und kamen unterwegs an drei weiteren Hotels vorbei – denen, die keine Haustiere erlaubten. Nachdem sie eingetreten waren, nahm Mallory die Umgebung in Augenschein: ein abgenutzter Teppich, ein paar Holzstühle, die jeder Antiquitätenhändler unter »antik« geführt hätte, eine rissige Ledercouch und eine unscheinbare Rezeption, hinter der ein gelangweilt wirkender Angestellter mittleren Alters stand.
    Der Detektiv wandte sich an Dawkins. »Würdest du den Typ wiedererkennen, der dich umgerannt hat?«
    »Ja.«
    »Auch ohne den Drachen?«
    »Welchen Drachen?«, wollte Dawkins wissen.
    »Vergiss es. Wenn du den Typ siehst, mache Dugan auf ihn aufmerksam.« Mallory zögerte. »Dugan, sobald Dawkins den Mann erkannt hat, ist es deine Aufgabe zu verhindern, dass er das Hotel verlässt. Verstanden?«
    »Ja«, sagte der Zombie.
    »Hat das eine Minute Zeit?«, fragte Dawkins.
    »Das ist ein ganz schlechter Zeitpunkt, um die Toilette aufzusuchen«, fand Mallory.
    »Nicht die Toilette«, korrigierte ihn Dawkins. »Die Süßigkeitentheke im Geschenkeladen.«
    »Eine Minute, nicht mehr«, sagte Mallory. Er näherte sich dem Hotelangestellten. »Verzeihen Sie, aber hat jemand namens Brody kürzlich eingecheckt?«
    Der Angestellte kontrollierte die Buchungen. »Ne. Wir haben hier einen N. Feratu aus Transsylvanien. Kam mit einem großen Holzkoffer.«
    »Nein, das ist er nicht.«
    Der Angestellte sah weiter das Verzeichnis durch. »Igor und die Grabräuber haben gerade ihre übliche Suite gebucht.«
    »Igor und die Grabräuber?«, wiederholte Winnifred stirnrunzelnd.
    »Eine Rockband«, erläuterte der Schaltermann. »Nach ihren Konzerten werden sie ein bisschen laut. Einfach nur alberne Kinderstreiche wie die Gardinen anzünden, die Möbel aus dem Fenster werfen und den Gastgeber für zehn oder zwölf minderjährige Mädchen spielen. Normalerweise werden sie bis vier Uhr morgens aus dem Plaza geworfen, bis sechs aus dem Waldorf und bis acht aus dem Leamington. Ich schätze, diesmal waren sie nicht ganz so laut und destruktiv wie sonst; das Leamington hat sie bis Viertel vor neun geduldet.«
    »Und das dritte Zimmer?«, fragte Mallory.
    »Ein Mr Earp.«
    »Wyatt?«
    Der Angestellte nickte. »Ja, Sir.«
    »Welches Zimmer ist es?«
    »Ich kann diese Information nicht preisgeben, Sir.«
    Mallory zog einen Zwanzig-Dollar-Schein aus der Tasche. »Auch nicht für eine Belohnung?«
    Der Angestellte schüttelte den Kopf. »Vorschriften sind Vorschriften.«
    »Felina?«, fragte Mallory, und das Katzenmädchen näherte sich dem Angestellten. »Sag hallo zu dem netten Mann.«
    Felina hob eine Hand. Auf einmal entwuchs einem Finger nach dem anderen jeweils eine fünf Zentimeter lange Kralle.
    »Ich fürchte, ich kann dem Krankenhaus nicht unsere Adresse mitteilen, nachdem sie Ihnen das Gesicht abgezogen

Weitere Kostenlose Bücher