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Justin Mallory 03 - Mallory und der Taschendrache

Justin Mallory 03 - Mallory und der Taschendrache

Titel: Justin Mallory 03 - Mallory und der Taschendrache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Resnick
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blutrünstiger Teufel.«
    »Aber ein ehrlicher blutrünstiger Teufel«, sagte Mallory.
    »Worüber beklagen Sie sich überhaupt?«, wollte Brody wissen. »Sie wurden gut bezahlt.«
    »Sie haben uns benutzt, um Ihren Betrug zu vertuschen«, sagte Mallory, »und daran stören wir uns.«
    »Ich habe Ihnen fünftausend Dollar für weniger als vierundzwanzig Stunden Zeitaufwand gegeben.«
    »Sie haben uns eintausend Dollar gegeben und den Rest zur Auszahlung versprochen, sobald wir Flauschie gefunden und abgeliefert hätten«, erwiderte Mallory. »So, wie ich es sehe, schulden Sie uns die restlichen viertausend Dollar jetzt auf der Stelle.«
    »Ich habe sie nicht«, sagte Brody. Er hob die rechte Hand. »Ich gebe Ihnen mein Ehrenwort als Gentleman.« Mallory hörte, wie Belle darüber gluckste. »Mein ganzes Geld ist in den Händen der Buchmacher.«
    »Dann schätze ich, behalten wir Flauschie, bis Sie mit dem Geld herausrücken. Ich denke mal, während wir schon warten, können wir sie genauso gut auch in den Garden bringen.«
    »Aber wenn Sie sie dorthin bringen, weiß alle Welt, was ich abzuziehen versucht habe!«, klagte Brody und fing an, nervös hin und her zu gehen. »Mein Leben ist dann keinen roten Heller mehr wert.«
    »Werden heute noch rote Heller geprägt?«, fragte Mallory liebenswürdig.
    »Verdammt, Sie wissen, was ich meine!«, schimpfte Brody. Er holte eine Zigarre hervor, tastete nach einem Feuerzeug, fand keines und schleuderte die Zigarre an die Wand gegenüber.
    »Sie sehen das nicht richtig«, fand Mallory. »Wenn Flauschie die Ausstellung gewinnt, streichen die Buchmacher Ihre Einsätze ein und lassen die Vergangenheit auf sich beruhen. »Wenn Flauschie nicht antritt und wenn durchsickert, was Sie hier durchgezogen haben, dann sind Sie eine wandelnde Leiche … Und das nicht im Sinn dessen, den ich beauftragt habe, Ihnen den Fluchtweg abzuschneiden.«
    »Dann verraten Sie es einfach nicht, und ich sorge dafür, dass es nicht Ihr Schaden ist!«, sagte Brody verzweifelt.
    »Zu spät«, wandte Mallory ein. »Harry der Buchmacher und Hot Horse Hennigan wissen es schon, und ich bin überzeugt, dass sie kein Geheimnis daraus machen.«
    »Das ist alles Ihre Schuld!«, behauptete Brody. »Sie haben mich ruiniert!«
    »Ich bin richtig froh, dass Sie so genau erkennen, wem Sie die Schuld geben müssen«, sagte Mallory.
    »Ich dachte, die Gesellschaft unterstützt Unternehmergeist«, sagte Brody verbittert. »Was ist nur aus Innovation und Kreativität geworden?«
    »Innovation und Kreativität klingen wie der Name einer schlechten Rockband«, fand Mallory.
    »Es gibt gar keine guten«, sagte Winnifred.
    »Jeder Buchhalter in der Stadt ist auf meinen Skalp erpicht, und Sie reden über Rockbands!«, stöhnte Brody. »Was wird nur aus mir?«
    »Na ja, hätten Sie irgendwelche Gesetze gebrochen, dann denke ich, hätte ein Spitzenanwalt Sie längst wieder herausgeholt, ehe die Polizisten ihren Papierkram schafften«, sagte Mallory. »Buchmacher hingegen sind weder Gerichte noch Richter. An Ihrer Stelle erschiene ich mit Flauschie auf der Ausstellung, täte alles, um zu gewinnen, und schriebe meine Verluste ab.«
    »Das kann ich nicht!«, brüllte Brody. »Ich habe alles verpfändet, was ich besitze, und mir Geld von allen meinen Freunden geliehen, um diese Wetten zu platzieren!«
    »Ich denke mal, dann haben Sie sich aber ordentlich was eingebrockt, Mr Brody«, entgegnete Mallory. Er warf Flauschie ein weiteres Plätzchen hin. »Wo ist ihre Leine?«
    »Gehen Sie doch zum Teufel!«, schimpfte Brody.
    »Letzten Endes vielleicht«, sagte Mallory, »aber zunächst gehe ich nach Eastminster.«
    Winnifred durchsuchte einige Sekunden lang den Wandschrank und holte eine Leine und ein Halsband hervor.
    »Asbest«, bemerkte sie. »Sinnreich.«
    »Leg sie ihr an, damit wir endlich aufbrechen können«, sagte Mallory. »Irgendwie habe ich nicht genügend Zutrauen, um Mr Brody das andere Ende der Leine anzuvertrauen.«
    Winnifred kniete sich hin und rief Flauschie. Der kleine Drache näherte sich ihr und stand reglos, während sie ihm Halsband und Leine anlegte.
    »Sie ist so ein friedfertiges Tier!«, schwärmte Winnifred. »Sie führt sich gar nicht wie der erfolgreichste Drache im Land auf.«
    »Wahrscheinlich weiß sie es gar nicht«, sagte Mallory. Er warf ein weiteres Plätzchen auf den Boden, und Flauschie stieß einen glücklichen kurzen Schrei aus und fiel darüber her.
    »Ich denke, ich nehme die restlichen lieber

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