Justin Mallory 03 - Mallory und der Taschendrache
gespürt«, antwortete Dugan.
Mallory drehte sich zu dem Zombie um und entdeckte zwei frische Löcher in dessen Brust.
Erneut krachte ein Schuss, und das Schaufenster hinter ihnen zersplitterte.
»Was ist hier los, John Justin?«, fragte Winnifred, duckte sich hinter ein Auto und zog die Pistole aus der Handtasche.
»Ich habe so ein Gefühl, als wäre die Auffindung Flauschies noch die einfache Hälfte dieses Auftrags gewesen«, sagte Mallory, duckte sich hinter einen Lieferwagen und versuchte, den Schützen zu entdecken. »Den Garden zu erreichen, ohne dass wir dabei umgebracht werden, das wird sich als der schwierige Teil erweisen.«
Wie um das zu unterstreichen, schlug eine Kugel nur einen Zoll über seinem Kopf in die Wand ein.
KAPITEL 28
10:09 U HR BIS 10:21 U HR
Zwei weitere Schüsse krachten.
»Siehst du jemanden?«, fragte Winnifred.
»Nein«, antwortete Mallory. »Sie scheinen von links neben der Zoohandlung auf der anderen Straßenseite zu kommen, aber ich kann es nicht mit Gewissheit feststellen.«
»Ich erkenne auch niemanden«, sagte Belle aus Mallorys Tasche heraus. »Oder etwas. Es ist dunkel hier drin.«
»Du bist dort sicher«, sagte Mallory.
»Wie geht es Flauschie?«, fragte Winnifred.
Er betrachtete den kleinen Drachen, den er nach wie vor unterm Arm trug. »Ich schätze, sie ist okay. Wie stellt man das fest?«
Er sah sich um. Dawkins kniete hinter einem geparkten Lieferwagen und verspeiste einen Schokoriegel nach dem anderen, um sich zu beruhigen. Felina, die direkt neben Mallory hockte, hatte zwischen Rissen in der Straße einen Ameisenhaufen entdeckt und vergnügte sich damit, die Ameisen zu quälen. Dugan stand da, ungeachtet der Gefahr und des Schneefalls, der gerade einsetzte, und betrachtete drei Banshees, die hoch über ihnen kreisten.
Mallory riskierte einen weiteren Blick über die Straße, sah den Mündungsblitz einer Schusswaffe, hörte das Krachen des Schusses und duckte sich wieder hinter einen Duesenberg-Zwölfzylinder.
»Grundy«, sagte er leise, »ich hasse es, den Quälgeist zu geben, aber wenn du möchtest, dass ich diesen Drachen zur Ausstellung bringe, benötigen wir deine Hilfe, denke ich.«
»Redest du mit mir, John Justin?«, fragte Winnifred. »Ich verstehe dich nicht ganz.«
»Er spricht mit dem Grundy«, erklärte Felina hilfreich.
»Als hätten wir nicht schon genug Probleme!«, stöhnte Dawkins.
»Mach dir keine Sorgen«, beruhigte ihn Felina. »Der Grundy antwortet nicht.«
Mallory versuchte erneut, die Position des Schützen zu entdecken. Alles, was er für seine Mühen erhielt, war ein Einschussloch in der Hutkrempe.
»Grundy!«, sagte er, diesmal lauter. »Wie wäre es mit Hilfe?«
»Ich bin damit beschäftigt, Carmelita zu striegeln«, sagte die körperlose Stimme des Grundy.
»Siehst du nicht, was hier vorgeht?«
»Natürlich sehe ich es«, antwortete der Dämon. »Was möchtest du?«
»Du machst wohl Witze, stimmt’s?«, blaffte Mallory. »Hilf uns aus dieser Patsche!«
»Du hast die Mittel, um dich zu befreien, ohne dabei ein Risiko für dich oder den Drachen einzugehen.«
»Wovon zum Teufel redest du da?«, wollte Mallory wissen.
»Du bist ein gescheiter Mann«, sagte der Grundy. »Du wirst schon darauf kommen. Jetzt höre bitte auf, mir zur Last zu fallen. Ich muss Vorbereitungen für eine Ausstellung treffen.«
»Möchtest du mir nicht wenigstens einen Hinweis geben?«, fragte Mallory.
Er erhielt keine Antwort.
»Was hatte das zu bedeuten, John Justin?«, erkundigte sich Winnifred.
»Ich bin mir nicht sicher«, sagte Mallory stirnrunzelnd. »Ich muss darüber nachdenken.« Auf einmal spielte ein breites Lächeln um seine Lippen. »Ich bin ein Idiot!«, rief er.
»Das wusste ich schon immer, John Justin«, sagte Felina.
»Wage ja nicht, so über den Mann meiner Träume zu reden!«, erwiderte Belle scharf.
»Haltet die Klappe, alle beide«, verlangte Mallory. »Dugan?«
Der Zombie blickte zu dem Detektiv hinab, wie er dort hinter dem Duesenberg hockte. »Was?«
»Brody schießt von der anderen Straßenseite auf uns.«
»Ich dachte schon, ich hätte Krach gehört«, sagte Dugan.
»Geh hinüber, nimm ihm die Waffe ab, und bringe ihn zu mir«, sagte Mallory.
»Ihm die Waffe wegnehmen und ihn zu dir bringen«, sagte Dugan. »Verstanden.« Er zögerte. »Wann?«
»Jetzt gleich wäre schön«, sagte Mallory.
Dugan überquerte die Straße und ließ sich nicht von dem Kugelhagel abschrecken, der in ihn hineinprasselte. Auf
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