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Juwelen der Liebe

Juwelen der Liebe

Titel: Juwelen der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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zerbrechen, der gerade aus seinem Kokon geschlüpft war.

13
     
    »Was ist das? Ich hätte schwören können, dass sie eben noch mit jemand anderem getanzt hat.«
    »Wen meinen Sie?«
    »Lady Kimberly.«
    Megan nickte zerstreut, als würde eben erst ihre Aufmerksamkeit geweckt. Sie tanzte mit Lachlan, weil er sie sonst plagen würde, bis sie endlich nachgab. Doch während er ihr die abwegigsten Schmeicheleien und Anzüglichkeiten ins Ohr flüsterte, schien er auch an einer anderen Frau interessiert zu sein ... worüber sie erfreuter nicht hätte sein können, solange es sich um Kimberly Richards handelte.
    Sie war zwar von der Ernsthaftigkeit seiner Gefühle nicht überzeugt - auch wenn er selbst meinte, nur die Herzogin zu lieben -, doch im Laufe ihres Lebens hatte sie schon beinahe jedes denkbare Kompliment gehört und ließ sich nicht durch ihn beeindrucken.
    Was sie allerdings verblüffte, war die vorteilhafte Veränderung an Kimberly Richards, und Lachlan ging es offenbar ebenso. Nur für den Fall, dass es ihm nicht bewu ss t war, bestätigte sie seine Worte.
    »Ja, sie hat gerade mit jemand anderem getanzt. Jetzt, wo Sie davon sprechen, fällt es mir wieder ein«, sagte sie zu ihm. »Sie klatschen ihr beim Tanzen die Partner ab. Nicht sehr sportlich, aber junge Männer sind nun einmal ungeduldig. Wusste n Sie das etwa nicht?«
    »Keine Ahnung«, brummte Lachlan.
    Megan lächelte innerlich. Er klang tatsächlich etwas eifersüchtig. Das war mehr, als sie zu diesem frühen Zeitpunkt hätte erhoffen können.
    »Anscheinend ist sie sehr beliebt«, fuhr Megan fort und beobachtete sorgfältig seinen Gesichtsausdruck. »Sie wirkt nicht so oberflächlich und kichert nicht ständig wie die jüngeren Mädchen. Außerdem ist sie eine sehr gute Zuhörerin. Männer mögen das an Frauen. Oh, und sie ist sehr hübsch, falls Sie das noch nicht bemerkt haben.«
    Er grunzte. »Sie sind sogar schön, Megan, ohne dass die Männer Schlange stehen, um mit Ihnen zu tanzen, so wie bei ihr.«
    Sie lachte. »Das will ich auch hoffen. Diese Angewohnheit hat Devlin den jungen Kerlen längst ausgetrieben. Aber was unsere Kimberly angeht, kann ich mir vorstellen, dass sie einige Anträge erhält, bevor wir nach Sherring Cross zurückkehren. Ich sollte sie fragen, ob schon jemand Bestimmtes ihr Interesse geweckt hat. Vielleicht sind Sie so gut und geleiten mich zu ihr, sobald dieser Tanz vorüber ist.«
    Er nickte knapp, und sie bemerkte, dass er aufgehört hatte, ihr Komplimente zu machen. Tatsächlich würdigte er sie kaum noch eines Blickes, und Megan konnte sich nur mit Mühe zurückhalten, um nicht in Lachen auszubrechen und sich selbst auf die Schulter zu klopfen. Dieses Verkuppelungsspiel war wirklich viel einfacher, als sie gedacht hatte. Entweder war es ihr Verdienst, oder Lachlan und Kimberly waren einfach füreinander bestimmt, ganz gleich, was die anderen unternahmen, um sie zusammenzubringen.
    Lachlan führte sie direkt zu Kimberly, als die Musik aufhörte. Besser gesagt: Er zog sie dorthin, und keinen Augenblick zu früh. Megan kannte den jungen Herrn, der Kimberly auf die Tanzfläche zurückführen wollte. Sie kam ihm eilig zuvor, indem sie ihn losschickte, einige Erfrischungen zu holen. Was Lachlan anging ...
    »Wenn Sie uns nun entschuldigen«, sagte Megan in einem Ton zu ihm, der keinen Widerspruch duldete. »Ich gehe mit Kimberly hinaus auf den Balkon, um etwas frische Luft zu schnappen...«
    »Aber was wird Ihr Gemahl dazu sagen, Darling«, fuhr er dazwischen, »wenn ich Ihnen nicht meinen Schutz bei solch einem gefährlichen Unternehmen anbiete?«
    Megan schnaubte beinahe bei diesem Unsinn, doch es gefiel ihr gut, dass er in der Nähe bleiben wollte. Was er aber nicht erfahren sollte. Sie zuckte gleichgültig mit den Achseln. »Wie es Ihnen beliebt, aber halten Sie Abstand.«
    Sie wartete nicht auf seine Zustimmung, sondern nahm Kimberly beim Arm und führte sie hinaus. Um die Balkonbrüstung herum war ein Windschutz angebracht. Dadurch konnten sich die Gäste auch im Freien aufhalten, ohne sich allzu sehr der Winterkälte auszusetzen. Dennoch blieb deutlich spürbar, welche Jahreszeit herrschte. Megan hatte nicht wirklich beabsichtigt, Kimberly über die Männer auszufragen, denen sie begegnet war. Doch da Lachlan ganz offensichtlich angestrengt die Ohren spitzte, durfte sie sich diese Gelegenheit nicht entgehen lassen.
    »Amüsieren Sie sich gut, Kimberly?« begann sie in leichtem Ton.
    »Ja, Euer Gnaden.«
    »Aber

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