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Juwelen der Liebe

Juwelen der Liebe

Titel: Juwelen der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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sie selbstbewu ss t darauf antworten sollte. Also schüttelte sie kurz den Kopf und hielt den Blick gesenkt, doch diese Geste schien ihn nur zu weiteren Intimitäten zu ermutigen.
    »Ich glaube, ich mag diese schüchterne Seite an Ihnen. Sie verblüfft mich, aber ich finde sie entzückend.«
    »Ich bin nicht...«
    »Oh, jetzt verteidigen Sie sich nicht gleich. Ein wenig scheu zu sein ist keine Schande.«
    Sie wollte heute abend nicht mit ihm streiten, doch gleichzeitig konnte sie auch diesen falschen Eindruck von sich nicht stehenlassen. »Ich bin wirklich nicht...«
    »Man bekommt als Mann richtig Lust, Sie zu küssen, und ich muss gestehen, dass ich diesen Drang jetzt wieder spüre.«
    Ihr blieb der Atem in der Kehle stecken. Ihr Blick hob sich und begegnete seinem, und in diesem Augenblick pre ss ten seine Lippen sich auf ihre. Im Gegensatz zu den vorigen Küssen war dieser sehr viel ernsthafter. Er umschlang sie und hielt sie nah an sich gedrückt. Seine Zunge drang sofort hinter ihre Lippen, um sich ihren Weg tiefer zu suchen. Diese Art zu küssen sollte Leidenschaften wecken. Sie lernte sie wohl besser erst kennen, wenn sie sicher im Hafen der Ehe gelandet war. Doch es war zu spät, sie stand bereits lichterloh in Flammen.
    Wohin dieser Kuss sie geführt hätte, konnte Kimberly nicht mehr herausfinden, denn in diesem Moment suchten verschiedene andere Gäste der Wiggins’ Abkühlung auf dem Balkon. Lachlan wich sofort zurück, um eine unverfängliche Distanz zwischen ihnen herzustellen. Unglücklicherweise raubte sein plötzlicher Rückzug Kimberly den Halt, und er musste mit einem Arm ihren Rücken stützen. Die einfachste Methode, diese intime Berührung zu überspielen, bestand darin, sie unverzüglich in den Saal zurückzugeleiten, direkt auf die Tanzfläche.
    Als sie endlich wieder einigermaßen klar denken konnte, war es zu spät, um ihn für seine Kühnheit zu rügen. Nicht, dass sie ein echtes Bedürfnis dazu verspürte, denn sie hatte den Kuss ehrlich genossen. Aber nichts zu sagen, würde ihn glauben machen, dass er sie von nun an küssen durfte, wann immer es ihn danach gelüstete. Sie würde sich überwinden müssen und ihm die Grenzen zeigen ... allerdings erst später, wenn die Woge des Glücks abgeebbt war, auf der sie im Augenblick schwamm, und er sie nicht mehr mit seiner Aufmerksamkeit überschüttete. Denn das tat Lachlan.
    Er achtete nicht im geringsten auf die anderen, während er mit ihr tanzte, sondern starrte nur sie an. In seinen hellen grünen Augen entdeckte sie ein Glühen, das sie noch immer erwärmte. Als einer der Herren, der vorhin ihren Partner abgeklatscht hatte, dies noch einmal versuchte, wehrte ihn Lachlan unter Mi ss achtung aller Anstandsregeln heftig ab.
    Er ging so weit, dass er den Mann anknurrte. »Verschwinde, Engländer. Sie ist vergeben.«
    Kimberly war peinlich berührt und gleichzeitig begeistert, eine schwierige Mischung, und sie sagte kein Wort. Sie geno ss einfach seine Hand an ihrem Rücken, während die andere ihre Rechte sanft umfa ss te, und jedesmal, wenn er rein zufällig viel zu nah kam, so dass ihre Brüste seinen Oberkörper streiften, machte ihr Puls einen Satz. Sie hatte keine Ahnung, dass dies von ihm erprobte Verführungskünste waren und er in seinem Plan gut vorankam. Er ging die Sache sehr subtil an und setzte nicht einmal die Hälfte seiner üblichen Taktiken ein, weil er fürchtete, dass alles, was zu offensichtlich war, eher das Gegenteil der beabsichtigten Wirkung hervorrief. Dabei hätte er nicht sagen können, wann und warum er den Entschlu ss gefa ss t hatte, sie zu erobern, komme was da wolle. Es gab keine andere Wahl. Er musste sie einfach haben, sein Verlangen war zu groß.

15
     
    In dieser Nacht kehrte Kimberly in einer Art romantischer Verklärung zum Stadthaus der St. James’ zurück. Da Lachlan mit ihr in derselben Kutsche fuhr, konnte dieses Gefühl gar nicht erst verfliegen.
    Ihre Meinung über ihn hatte an diesem Abend natürlich einige entscheidende Veränderungen erfahren. Sie überlegte tatsächlich bereits, wie sie den Skandal verhindern konnte, wenn sie ihn heiratete und ihr Vater sie enterbte. Es ging nicht mehr darum, ob sie ihn heiratete. Die Entscheidung stand fest, soweit es sie betraf.
    Es gab einfach keinen Grund mehr, weiter nach einem Ehemann Ausschau zu halten, wenn Lachlan MacGregor ihr so überaus recht war. Das einzige Hindernis, das sie bisher davon abgehalten hatte, dieser Idee zu folgen, war sein

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