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Kabal: Gesamtausgabe der Order of Burning Blood Trilogie Band I bis III (German Edition)

Kabal: Gesamtausgabe der Order of Burning Blood Trilogie Band I bis III (German Edition)

Titel: Kabal: Gesamtausgabe der Order of Burning Blood Trilogie Band I bis III (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cahal Armstrong
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sehen.
    Sie umrundeten bald darauf einen titanischen Pfeiler, der den bogenförmigen Träger stützte, von dem Eiszapfen so hoch wie ein Haus herabhingen. Das Material des Pfeilers wirkte uralt. Seine Größe war überwältigend.
    »Was ist das für ein Ort?«
    »Welchem Zweck er diente, weiß ich nicht. Ich weiß nur, dass ich als Halbwüchsige hier unten einmal verloren gegangen bin und einen Riesenärger bekam. Ich habe zwar nach drei Tagen meinen Weg zurück nach Tojantur gefunden, aber nicht, bevor ich unzählige der Bewohner dieses Ortes ... kennenlernen durfte. Sei vorsichtig jetzt.«
    Seraphia zog ihre Handschuhe aus. Sie wollte die Hände frei haben. Charna führte sie tiefer in die Klamm, wo weitere der alten Träger standen. Sie umrundeten den Letzten und Charna deutete in die Höhe, zu einem rechteckigen Loch, das künstlichen Ursprungs sein musste. Finstere Schatten lagen darin.
    »Durch dieses Fenster gelangen wir in eine Kammer. Von dort erreichen wir den Tunnel.
    Charna trat hinter Seraphia und legte ihre Arme um sie. Seraphia hielt die Arme der Hohepriesterin ihrerseits fest, dann erhoben sie sich in die Luft und erreichten das Loch in der Felswand. Seraphia quetschte sich hindurch und Charna folgte ihr sogleich, ein trüber Lichtschein erglomm dabei in ihrer linken Hand und erhellte die Umgebung zusätzlich, obwohl sie beide auch ohne Licht genug erkennen konnten. Das Glitzern des Lichtscheins auf dem Eis hatte jedoch einen Reiz, dem sie sich nicht entziehen konnte. Sie betraten jetzt eine Kammer, in der eine Wand mit einer glattflächigen Konsole aus glänzendem Metall bedeckt war, deren Zweck Seraphia nicht einleuchten wollte.
    »Was ist das?«
    »Maschinen. Uralt. Zerstört und unbrauchbar. Komm!«
    Charna, die eine andere Körperhaltung annahm und von einer eigenartigen Energie beseelt schien, führte sie eine halbe Stunde lang durch einen schnörkellosen Gang mit zahlreichen Tropfsteinen an der Decke, der seinerseits in einem größeren Raum endete. Die Hohepriesterin ließ ihr Licht heller aufleuchten.
    Seraphia öffnete den Mund. Sie standen in einer unvorstellbar großen, gigantischen Halle, deren runde Kuppel sich Hunderte Schritt hoch über ihnen wölbte. In der Mitte der Halle ragte ein gewaltiger Pilz aus Metall aus dem Boden. Ein sanftes Leuchten ging von geometrisch gezeichneten Vertiefungen in seiner Oberfläche aus und viele der leuchtenden Adern zogen sich bis in den Boden hinein und die Wände bis zur Kuppel hinauf.
    »Was ist das?«
    Charna lachte vergnügt. »Ich habe keine Ahnung! Aber ist es nicht fantastisch?«
    Seraphia rief ihre Aurasicht herbei. Die Elemente der Luft und der Erde waren hier überdeutlich vertreten. Eine große Kraft ruhte an diesem Ort.
    »Wer hat das errichtet?«
    Charna zuckte mit den Schultern. »Es gibt ein Dutzend dieser Kammern in den Tiefen des Gebirges. Ich habe keine Ahnung, wozu sie dienen, es sind jedenfalls keine MA-Reaktoren. Folgt man ihren Energieströmen, stellt man fest, das nur einige nach Tojantur weisen. Andere führen tiefer in die Erde hinab.«
    Seraphia ergriff Charnas Hand und schaute sie flehend an. »Versprich mir, dass wir eines Tages hierher zurückkehren! Ich möchte mehr solcher Orte sehen!«
    Charna lachte. »In dir steckt eine Abenteurerin, was? Ich kann dich gut verstehen. Es gibt vieles, was ich dir zeigen könnte. Also gut. Versprochen!«
    Charna lachte, als Seraphia ihr um den Hals fiel.
    »Danke!«
    »Warum so überschwänglich?«, fragte Charna lachend.
    Seraphia sah sich in der Halle um. »Ich weiß nicht. Ich habe die Gewissheit, dass dies ist, was ich schon immer machen wollte. Kennst du nicht dieses Gefühl? Etwas wartet da draußen auf dich? Etwas Großes? Ich habe dieses Gefühl, seit ich denken kann und jetzt, wo wir dieses Land betreten, weiß ich genau, dass ich mehr von dieser Welt sehen will! Von allen Welten!«
    »Ich hoffe, wir haben eines Tages die Gelegenheit dazu«, sagte Charna lächelnd. »Es ist schön, dies mit jemandem zu teilen. Ich bin noch nie mit irgendjemandem aus Iidrash hier gewesen. Es ist ein gutes Gefühl, dir diese Orte aus meiner Kindheit zu zeigen. Ich freue mich, dass du mitkommst, Sera.«
    Seraphia sah Charna an, ein tieferes Verständnis in den Augen der Hohepriesterin spürend.
    Sie ballte ihre Hände zu Fäusten. »Es muss etwas geben, für das man kämpft. Dabei darf man aber auch mal an sich denken. Ich weiß nur, dass ich neugierig bin auf all die Geheimnisse, die entdeckt

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