Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Kabal: Gesamtausgabe der Order of Burning Blood Trilogie Band I bis III (German Edition)

Kabal: Gesamtausgabe der Order of Burning Blood Trilogie Band I bis III (German Edition)

Titel: Kabal: Gesamtausgabe der Order of Burning Blood Trilogie Band I bis III (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cahal Armstrong
Vom Netzwerk:
das, was von der Macht des Ordens verblieben ist, hier versammeln.« Sie schluckte und flüsterte. »Was hat er dir befohlen?«
    »Was du vor einiger Zeit prophezeit hattest: Festungen und Soldaten.«
    »Und Waffen? Was ist damit?«, fragte Kassandra, sich ihrer Vorhersage erinnernd.
    »Er sagte nichts davon. Aber Charna hat mir von ihrem Abkommen mit Kukulkan berichtet. Er will angeblich Maschinen bauen. Wo ist der Gott der Sidaji jetzt eigentlich?«
    »Ich weiß es nicht.«
    »Was ist mit Charna?«
    »Sie schläft tief in der Flammengrube.«
    »In diesem Teich aus kochendem Gestein? Was ist mit den Flammen in der Grube geschehen?«
    »Charna hat versucht, die Explosion des MA-Reaktors zu unterdrücken, doch sie hat es nicht geschafft. Sie sah fürchterlich aus, als Kukulkan sie zu uns brachte.« Sie blickte wieder zu ihrem Mann. »Die Macht des heiligen Feuers ruht nun in Thanasis. Er trägt seine Kraft in sich.«
    Mikar sah erstaunt die glimmende Gestalt seines Freundes an und erkannte ihn nicht mehr. »Wird er wieder der Alte sein, wenn das alles ... vorbei ist?«
    »Ich weiß es nicht, aber ich gebe ihn nicht auf. Niemals«, flüsterte Kassandra.
    Mikar zog sie auf die Beine. »Nimm dir einen Schwarm Kraindrachen und hole die Seherinnen des Ordens hierher! Das widerspricht nicht Thanasis‘ Anordnungen und du kannst dich um sie kümmern.«
    »In Ordnung.« Sie wischte sich über das Gesicht und straffte sich. »Was tust du jetzt?«
    »Ich werde die Verletzten aus Idrak auf die Tempel verteilen und Hilfe von den Forts nach Idrak bringen. Danach werde ich den Ausbau der Festungen und des Heers beginnen lassen. Ich komme jedoch jeden Abend ins Kloster zurück. Du musst versuchen, den Inneren Kreis zusammenzuhalten, Sandra! Ohne Charna und Cendrine ist der Orden ohne Halt.«
    »Sie folgen alle seinem Befehl«, sagte sie und nickte zu Thanasis hinüber, der fortlaufend Anweisungen erteilte.
    »In all den Jahren war nie ein Mann das Oberhaupt des Ordens. Du weißt, aus welchem Grunde.«
    »Die Kraft der Zerstörung, die männliche Domäne. Das Purgatorium dreht sich aber genau darum, Mikar. Es ist die Zeit der Erneuerung und keine Erneuerung kann ohne Tod, ohne Zerstörung des Alten geschehen. Jeder Geburt gehen Schmerzen voraus. Es muss so sein - Thanasis ist der Vater der Vernichtung.«
    Sie blickten beide Thanasis an, der mit lauter Stimme Anweisungen erteilte. Das Glimmen aus seinem Körper schwand allmählich.
    »Und wer ist die Mutter der Neugeburt Kabals?«, fragte Mikar leise.
    Kassandra schien zu überlegen und sah zur brodelnden Grube hinüber, in der Charna ruhte. »Wer weiß?«
    Er fluchte lautlos. »Ich muss Cendrine aus Wiras Fängen befreien, sie wird wissen, was wir tun müssen. Sobald ich die Verletzten verteilt habe, werde ich mich darum kümmern, egal was Thanasis befiehlt.«
    »Ich werde tun, was du gesagt hast.«
    »In Ordnung. Ich muss jetzt gehen.«
    Sie verabschiedeten sich voneinander und Mikar versetzte sich zurück ins Idrak-Tal, in dem sich der Staub der Verheerung auf eine zerstörte Landschaft und die Leichen unzähliger Menschen legte. Die Festungen mussten warten, bis er den Leidenden geholfen hatte, beschloss er grimmig.

3 - Unterlegenheit
     
     
    Hoch im Norden, am Rande der Stadt im Eis, schlich Olana, die Herrin der Unerwünschten Träume, durch einen der zahllosen Korridore Tojanturs. Seit dem Fall der Kristallesche und dem Verrat der Tjolfin hatte man ihr nach dem Leben getrachtet. Ihre Zeit im Norden war vorüber - sie hatte so lange gegen den Einfluss der Subrada gekämpft, wie ihr möglich gewesen war.
    Doch nun musste sie fliehen.
    Sie drückte sich unbemerkt in eine Nische, als Gorak, der Herrscher über die barbarischen Nomaden, der sich auf eine unheilige Allianz mit Wira verständigt hatte, mit zwei seiner Hauptleute an ihr vorbeiging. Sie presste wimmernd auf die blutende Wunde an ihrer Seite und fühlte, wie jeder Herzschlag etwas mehr von der kostbaren Flüssigkeit und damit von ihrer Lebenskraft aus dem Schnitt herausdrückte. Der Schmerz war beinahe schlimmer als die Pein in ihrem zerschmetterten Bein.
    Als der Verbündete der neuen Herrscherin der Frostreiche wieder verschwunden war, wartete sie eine Weile, bis es erneut so ruhig geworden war, dass sie nur noch das Knacken des Eises hören konnte. Sie ging so leise wie möglich zum Seitengang, der sie endlich aus Tojantur hinausbringen würde. Eine Stunde lang folgte sie den verlassenen Korridoren, trat durch

Weitere Kostenlose Bücher