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Kabal: Gesamtausgabe der Order of Burning Blood Trilogie Band I bis III (German Edition)

Kabal: Gesamtausgabe der Order of Burning Blood Trilogie Band I bis III (German Edition)

Titel: Kabal: Gesamtausgabe der Order of Burning Blood Trilogie Band I bis III (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cahal Armstrong
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bin gewiss nicht die Einzige, die davon ausgeht, dass der Mordversuch an Seraphia ein Ablenkungsmanöver war. Wie ich vorhin erfahren habe, ist Jenara inzwischen bei den Sidaji eingetroffen. Ich werde versuchen, ihr einen Friedensvertrag anzubieten. Sie wird sich vermutlich nicht darauf einlassen. Ich weiß nicht, was uns bei den Sidaji erwarten wird, doch ich bin mir sicher, dass schwierige Zeiten vor uns liegen.« Charna holte tief Luft und zögerte einen Augenblick. »Ich werde Sarinaca für tot erklären lassen.«
    Cendrine sprang so plötzlich auf, dass ihr Stuhl nach hinten umkippte. »Das ist nicht dein Ernst«, rief sie erschüttert.
    »Jenara glaubt nicht an eine Rückkehr meiner Mutter. Sie hat keinen Respekt vor mir. Es ist sehr wahrscheinlich, dass sie ihren Anspruch auf die alleinige Herrschaft über Kabal stellen wird. Ich werde diesen Anspruch nicht anerkennen, aber ich werde einen Krieg vermeiden, solange es geht. Wenn ich den Tod Sarinacas offiziell verkünde, gibt es die politische Möglichkeit, die Herrschaft über Kabal aufzuteilen. Eine diplomatische Lösung.«
    Cendrine starrte Charna wütend an. Die Spannung im Raum erreichte eine gefährliche Schwelle, als Charnas Augen anfingen zu glimmen. Mikar hob Cendrines Stuhl auf und die kratzenden Geräusche durchschnitten die Stille.
    »Setz dich bitte!, sagte er leise und schob die Sitzfläche bis an ihre Beine.
    Sie zögerte und setzte sich schließlich ruckartig. Ihre Stimme war fest und leise, als sie endlich sprach.
    »Wenn der Orden den Tod seiner Gottheit verkündet, wird seine Macht schwinden. Du wirst mehr verlieren, als einen theoretischen Anspruch auf die Herrschaft über Kabal. Der Orden wird zerfallen. Die Frostreiche werden über uns herfallen und uns zerfleischen.«
    Schweigen senkte sich über die Gruppe und Charna starrte ein Mosaik an der Wand an. Sarinaca war dort abgebildet, auf der Höhe ihrer Macht.
    Thanasis sprach zu Cendrine. »Sie hat recht. Sarinaca ...«
    Cendrine schlug mit der Faust so heftig auf den Tisch, dass der Stein ein dumpfes Geräusch von sich gab.
    »Ja, möglicherweise ist Sari wahrhaftig tot!«, schrie sie.
    Charna und alle anderen sahen überrascht auf. Mikar erinnerte sich daran, wie sie die Göttin des Feuers nannten, wenn es keiner vom gemeinen Volk mitbekam. Sie waren eine Gemeinschaft von Freunden gewesen, nicht eine Göttin und ihre Gefolgschaft aus Helden und Unsterblichen.
    Cendrine zögerte in der Stille nach ihrem Ausbruch, schob schließlich die vor Anspannung zitternden Finger ineinander, beruhigte ihren Atem.
    »Es ist nicht so, dass ich die Fakten nicht erkennen kann. Hier geht es jedoch um das Überleben des Ordens und die Herrschaft über Iidrash. Jenara wird sich auf nichts einlassen, was du vorschlägst, Charna. Sie will den Orden zerschlagen und du spielst ihr den Ball in die Hand. Ohne die Macht der Sidaji zwischen den Kontinenten wird Jenara keinen Friedensvertrag unterzeichnen - nicht ein zweites Mal.«
    Charna sah ihr fest in die Augen. »Und was soll ich dann machen? Oder kannst du mir nur sagen, was ich nicht tun soll?«
    Saris Tochter blieb ruhiger, als Mikar ihr zugetraut hatte und er wusste, dass dies der richtige Augenblick war, seine Meinung zu sagen.
    Er erhob die Stimme. »Du wirst an Sarinacas Stelle treten, Charna.«
    Seine Worte schlugen wie ein Blitz in die Versammelten. Cendrine wandte ihm überrascht den Kopf zu, Kassandra schloss die Augen, Seraphia schreckte aus ihrer Abwesenheit auf. Mehmood, Faunus und Thanasis flüsterten einander zu.
    Charna stand auf, wanderte in der Halle auf und ab und blieb vor dem Mosaik stehen. Sie überlegte minutenlang, während das Gespräch am Tisch immer lauter wurde und in einen wütenden Streit ausartete. Schließlich drehte sie sich um. Die Anwesenden schwiegen erwartungsvoll.
    »Ich kann das nicht tun. Ich will Kabal nicht in einen Krieg stürzen. Der Friedensvertrag mag zum Scheitern verurteilt sein, aber die Last dieser Entscheidung liegt bei Jenara, nicht bei mir.«
    Cendrine beugte sich vor. »Und Sarinaca? Wirst du ihren Tod verkünden oder nicht?«
    Die Hohepriesterin schien unsicher. Sie blickte in ihre Hand, als ob dort etwas läge, überlegte eine Weile und holte schließlich tief Luft. Sie sah wieder auf und schloss die Hand. Schwäche und Resignation waren einen Atemzug lang in ihrem Gesicht zu sehen, dann waren die Gefühle von einer Maske überdeckt.
    »Ich werde deinen Rat befolgen und damit warten«, sagte sie leise und

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