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Kabal: Gesamtausgabe der Order of Burning Blood Trilogie Band I bis III (German Edition)

Kabal: Gesamtausgabe der Order of Burning Blood Trilogie Band I bis III (German Edition)

Titel: Kabal: Gesamtausgabe der Order of Burning Blood Trilogie Band I bis III (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cahal Armstrong
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fuhr dann lauter fort, »aber eines Tages wird der Zeitpunkt kommen, wo wir uns dieser Angelegenheit stellen müssen.«
    Cendrine neigte das Haupt in Charnas Richtung. »Eines Tages, aber nicht heute.«
    »Wir sollten nicht mehr länger zögern, die Diener warten mit unseren Sachen.«
    Sie verließ die Halle des Feuers. Die Gruppe stand auf und folgte ihr. Mikar hielt Cendrine zurück.
    »Es ist eine Weile her, dass ich dich so aufgeregt sah.«
    Er hob ihr Kinn an, damit sie ihn ansah. Sie schlug seine Hand beiseite und funkelte ihn an. Er hob seine Hände und ging an ihr vorbei. Sie rief ihm hinterher, doch er ließ sie stehen. Er folgte Thanasis, der sich zu ihm umwandte.
    »Deine Worte im Orakel von Khuranc«, der Minotaur nickte Kassandra zu, «ergeben einen unangenehm einleuchtenden Sinn. Ich sehe Zwietracht und womöglich auch Krieg vor uns, egal was Charna tut. Und so gern ich auch etwas Handgemenge von Zeit zu Zeit habe, ein großer Krieg sollte vermieden werden.«
    Kassandra schüttelte eindringlich den Kopf und ergriff Thanasis Arm. »Lass es nicht zu einer selbsterfüllenden Prophezeiung werden. Noch können wir den Frieden aufrechterhalten.«
    Cendrine schloss zu ihnen auf. Mikar warf ihr einen Blick zu und streckte ihr die Zunge raus. Sie lächelte ihn schief an und ihr Ausdruck sagte ihm, dass es ihr leidtat, ihn abgewiesen zu haben. Er reichte ihr seine Hand, doch sie ergriff seinen Unterarm, zog sich auf seinen Rücken hinauf. Mikar lächelte erstaunt.
    Sie beugte sich vor, bis sie sein Ohr mit den Lippen streifte. »Mir egal, was die anderen denken.«
    Mikar freute sich, aber er war auch verwirrt, denn das war nicht die Frau, die er kannte.
    Ich muss endlich erfahren, was mit ihr los ist!
    Die Gruppe erreichte das Innere Sanctum. Priesterinnen hatten sich versammelt und Diener hielten ihr Gepäck bereit. Sie würden die Delegation zu den Sidaji begleiten. Charna drehte sich zu Mikar um und zögerte, als sie Cendrine auf seinem Rücken sah. Sie nickte ihm zu und gab ihm damit das Signal zum Aufbruch. Er hob Maraks Speer und konzentrierte sich. Er musste die Versammelten und ihr Hab und Gut erfassen, bevor er sie alle in die Sümpfe der Sidaji versetzte. Als er so weit war, gab er dem Speer den Befehl und einen Lidschlag später befanden sie sich nicht mehr auf dem Kontinent Iidrash.

6 - Tod eines Volkes?
     
     
    Die schwüle Hitze des Sumpflandes schlug Thanasis entgegen wie ein feuchtwarmes, schmutziges Handtuch, das sich lästig und klebrig um einen legte. Idrak war zwar heißer, doch sehr viel trockener. Hier hingegen musste man sich bemühen, die schwere, von den Gerüchen des Sumpfes geschwängerte Luft Atemzug für Atemzug in die Lungenflügel hinein zu quälen. Er verabscheute die allgegenwärtige Feuchtigkeit, die kleinen bissigen Fliegen, das herumkriechende Getier, die giftigen Pflanzen und die ständigen Regengüsse. Er schnaubte verächtlich, als ein winziges Insekt um seine Nüstern flog und ihn kitzelte. Kassandra drehte sich zu ihm um, sah es und lachte.
    »Wenn du dich nur sehen könntest!«
    Thanasis ärgerte sich. Musste Kassandra ihn nun zusätzlich reizen? Er zuckte erstaunt zusammen, als sie plötzlich seine Hand ergriff. Die Frau, die er über alles liebte, berührte ihn seit drei Jahren zum ersten Mal. Sie lächelte ihn an und sah unsicher zu ihm auf.
    »Ich hatte nicht vor dich zu ärgern, verzeih mir!«
    Thanasis umschloss ihre Hand fest. Er hatte fast vergessen, wie klein und zart ihre Finger waren, und lockerte seinen Griff augenblicklich. Ein Stein fiel von seinem Herzen, so gewaltig groß, dass er die Sorgen der Gegenwart mit sich riss. Er atmete erleichtert auf, spürte einen Mut zurückkehren, den er lange Zeit vermisst hatte.
    Zwischenzeitlich erreichten sie den Haupteingang des flachen aber sehr ausgedehnten Geländes, das den Palast der Sidaji beherbergte. Sie bevorzugten hellen Stein und glänzende Metalle, die sie meisterhaft zu bearbeiten wussten. Von Schlingpflanzen bewachsene Pergolen und offene, treppenartige Strukturen, die zum Ausruhen und Entspannen einluden, beherrschten die Architektur der geschuppten Wesen. Von den erkrankten Echsen selbst waren zurzeit keine zu sehen. Die Atmosphäre der Einsamkeit und Stille wurde nur von zahlreichen Lauten exotischer Vögel unterbrochen, die auf dem Palastgelände lebten.
    Die Maschinenwächter der Sidaji verrichteten jedoch ihren Dienst. Die mächtigen, schlangengleichen Körper ruhten eingerollt links und rechts des

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