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Kabal: Gesamtausgabe der Order of Burning Blood Trilogie Band I bis III (German Edition)

Kabal: Gesamtausgabe der Order of Burning Blood Trilogie Band I bis III (German Edition)

Titel: Kabal: Gesamtausgabe der Order of Burning Blood Trilogie Band I bis III (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cahal Armstrong
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wird Aufzeichnungen darüber geben, aber ich bin mir sicher, dass diese nicht leicht zu finden sind. Man hat sie dir nicht ohne Grund vorenthalten.«
    Seraphia schüttelte ungläubig den Kopf.
    »Sie wollen nicht, dass du mächtiger wirst als sie ...«
    Das Flüstern in ihren Gedanken ließ sie zusammenzucken.
    Faunus ergriff behutsam ihren Arm. »Alles in Ordnung?«
    »Lass mich!«, schrie sie.
    Er zuckte zurück, als er das Licht des Mondes in ihren Augen glitzern sah. Sie wusste, dass sie wieder ganz und gar schwarz geworden waren und senkte die Lider, atmete tief ein und aus. »Lass mich eine Weile allein!«
    »Wir haben Anweisungen ...«
    »Es kümmert mich nicht!«
    Sie eilte fort und ließ ihn zurück. Ziellos lief sie eine Weile umher, bis sie in einen Bereich kam, der ihr besonders ruhig erschien. Sie setzte sich auf eine Ruhebank aus Stein und zog die Beine an. Am liebsten hätte sie sich in einer dunklen Höhle verkrochen. Immerzu sah sie das brennende Gesicht der Eishexe und fürchtete, jeden Augenblick könnte die abscheuliche Stimme zurückkehren, die sie mit ihren Einflüsterungen in den Wahnsinn trieb und deren letzte Worte endlos durch ihre Gedanken echoten. Sie fühlte sich elend und allein, als ihr die Tränen über das Gesicht liefen. Sie dachte an ihre Mutter und ihren Vater, die so weit weg waren, und wünschte sich, sie wäre jetzt bei ihnen. Sollte der ganze verdammte Orden ihr doch gestohlen bleiben! Was nutzte ihr die Macht der Dunklen Flamme? Es war ein Fluch, nur ein elender Fluch ...
    Sie fühlte einen Einstich im Hals und erlebte ein Schwindelgefühl. Sie ahnte, dass sie im Begriff war, das Bewusstsein zu verlieren, als ihr sich trübender Blick auf eine schattenhafte Gestalt fiel, die hinter ihr aufragte. Eine Woge der Angst überflutete sie, als sie die Gewissheit spürte, dass etwas Eigenartiges mit ihr geschah ...
     
    Kujaan schlug die Augen auf.
    Sie erwachte mit dem Gefühl, einen großartigen Tag vor sich zu haben und die Aufregung durchströmte sie wie eine unbändige Energie. Sie war zwar nervös, aber gleichzeitig auch voller Vorfreude.
    Heute würde sie mit der Äbtissin das Portal durchschreiten! Den fernen Planeten Kitaun würden sie bereisen, wo der Orden ein Kloster errichtet hatte, das vorwiegend von den wunderschönen Kitaunern betrieben wird, die man gelegentlich in Idrak antraf. Kujaan hatte sich ihr ganzes Leben lang darauf gefreut, eine fremde Welt zu entdecken und jetzt konnte sie kaum glauben, dass es so weit sein sollte.
    Nachdem sie sich gewaschen hatte und ihre Tasche gepackt war, verließ sie ihr Zimmer. Sie machte sich auf den Weg durch die verzweigten Stollengänge Idraks hinauf ins Innere Sanctum, wo die Äbtissin womöglich bereits auf sie wartete. Kujaans Unterkunft lag an einem besonders belebten und sehr breiten Tunnel, an dem sich zahlreiche Händler und Handwerker niedergelassen hatten. Vom Licht tausender Öllampen erhellt und erwärmt, war dieser Ort ein vor Leben und Aktivität pulsierender Ort. Sie liebte es, wenn die Händler, deren Stimmen durch die Korridore hallten, ihre Waren anpriesen und Reisende aus ganz Iidrash in fremden Sprachen um den besten Preis feilschten. Dieser Ort war stets voller Leben. Sie sog tief die Luft ein, als ob sie damit das Leben selbst in sich aufnehmen konnte. Sie lachte vergnügt, als sie die Gasse betrat, die vor langer Zeit in die Tiefe des Berges getrieben worden war, und eilte voran.
    Sie sah eine Reisegruppe aus Kitaun und konnte nicht anders, als sie einen Moment zu beobachten. Es waren drei Priesterinnen des Ordens, mit dem traditionellen Pentacut geschmückt und in leichte Stoffe gehüllt, doch Kitauner waren keine Menschen. Ihre großen gelben Katzenaugen und ihr wallendes, oft hüftlanges Haar waren eigenartig genug, aber wohl am auffälligsten waren die Farben ihrer Haut, die grundsätzlich den gleichen Ton hatten, wie ihr prachtvolles Haupthaar. Die drei Priesterinnen vor ihr zeigten ein intensives Blau, ein cremefarbenes Weiß und ein tiefes Nachtschwarz. Sie hatten ihre Haare in komplizierte Zöpfe geflochten und trugen ungewöhnlichen Haarschmuck in Form von Ringen und Bändern. Als die Gruppe in ein kleines Geschäft eintrat, eilte Kujaan an ihnen vorbei.
    Bald sehe ich ganz viele Kitauner! Und dann muss ich mal eine dieser Frisuren ausprobieren.
    Sie grinste und folgte zwei Passagen, die sie in die Gasse der Schmiede führten. Das Hämmern und Klopfen, Schleifen und Feilen der Gold- und

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