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Kabbala-Box (2 Romane in einem Band)

Kabbala-Box (2 Romane in einem Band)

Titel: Kabbala-Box (2 Romane in einem Band) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Klaus Regner
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liebend – zurückgegeben werden.
    „Hey, Entschuldigung“, rufe ich und sehe, dass der gut aussehende Typ in der schwarzen L ederjacke, dessen Namen ich nicht mehr weiß, sich umdreht.
    Er lächelte mich an, oh dieses Lächeln würde ich ihm gerne rausficken.
    „Guten Abend“, sagt die gut aussehende Lederjacke. „Ich sehe dem Hund geht’s gut.“ Er lächelt. Einen Kontinent für sein Lachen.
    „Ja, dem Mops geht’s einsame spitze. Ähm, was ich eigentlich sagen wollte, ist, dass das heute mit der Frau Lassa …, du weißt schon, die hat was gegen mich. Ich wollte nur sagen“, mir stockt der Atmen, wenn ich ihn ansehe, so süße Grübchen, „dass sie und ich, dass wir uns schon wieder vertragen, ein Missverständnis, kommt in den besten Krisen vor ääähm Kreisen“, sage ich und ve rsuche cool zu bleiben.
    „Kein Thema, ich mag die olle Sumpfschnecke auch nicht besonders.“
    Ich lächle, nehme eine lässige Haltung ein und sage: „Wann kann ich damit rechnen, den Hund seiner Besitzerin zurückzugeben, es hieß doch lediglich ein paar Tage, oder?“ Ich weiß beim besten Willen nicht mehr, wie meine Nachbarin, die Besitzerin des Hundes, heißt.
    „Ja …“, sagt die geile Lederjacke und es kommt recht gestottert rüber. Ich würde gerne die L ederjacke sein. „Es ist so, man hat da eine Zyste festgestellt, bei einer Routineuntersuchung wegen ihres Schlaganfalls, es wird noch etwas dauern, bis sie das Krankenhaus verlassen kann“, sagte er gequält und jetzt bricht es aus ihm heraus: „Ein paar Tage, Mann, bitte, ich bin voll beschäftigt, meine Mutter braucht ständig was aus der Wohnung und ich muss herfahren und wieder zu ihr, morgen wieder. Das ist anstrengend, echt.“
    Irgendwie kann ich ihn verstehen. Mein Leben ist auch anstrengend genug zurzeit und wenn ich der gut aussehenden Lederjacke namens Manuel (hehe, geht doch!) irgendwie behilflich sein kann, dann bin ich das. Einmal zur Caritas und wieder zurück, bitte . „Oh, kein Problem, dann hab ich das schnarchende Ding noch ein paar Tage bei mir“, sage ich und die geile Lederjacke lächelt, dieses Lächeln gehört geküsst – von mir –, eindeutig.
    „Ähm, Manuel stimmt’s.“ Manuel nickt und als hätte er es gewusst, sagt er: „Ich werde mich e rkenntlich zeigen, ich schwör’s.“
    „Davon bin ich überzeugt“, sage ich und lächle, ganz zufrieden. Das Gespräch ist gut verlaufen.
    Er zündet sich jetzt eine Zigarette an. Das Gespräch geht noch weiter. Ich zeige mich zufrieden. Dabei wollte ich noch fragen, ob wir uns nicht eine Zigarette teilen können, aber da ist er schon fort. Falsch gedeutet, die Lederjacke ist weg. Der Mops ist noch da und sieht mich komisch an. Er hechelt oder er lächelt. Ich glaube in dem Augenblick, dass er mich auslacht.
    „Wir gehen jetzt rein, du warst lange genug draußen.“ Drinnen gebe ich ihm seine Table tten, damit er mir nicht nochmals die ganze Wohnung vollscheißt. Was in so einem kleinen Hund alles Platz findet. „Mopsi“, so werde ich das Tier jetzt nennen, bzw. das nächste Mal frage ich die geile Lederjacke, wie der Hund seiner Mutter eigentlich heißt. Jetzt frisst das Vieh. Boa, was da alles reinpasst.
    Während Mopsi frisst, schalte ich meinen Laptop ein. Ich gebe in die Google Suchmaschine Liebeskummertipps ein und es erscheinen 109.000 Suchergebnisse zu diesem Begriff. Scheint vielen Menschen so zu gehen wie mir. Und sogar ein Liebeskummershop ist dabei … wow, es muss verdammt vielen Menschen so gehen wie mir. Und ich bestelle mir ein paar Bücher aus dem Shop. Liebeskummer? Verdammt, denke ich mir. Ablenkung ist bitter nötig. Und ich muss sogar für wenige Augenblicke lachen, ich dachte nämlich nicht an Sex. Wenigstens für ein paar Sekunden scheint mein Dark-Room-Geist, mein dunkler Verstand, Licht gesehen zu haben. Okay, da sitze ich nun. Google-Suchmaschine startklar. Meine Shoppinggelüste sind befriedigt. Mmm, ein gemeinsamer Aufruf zum Kranzbinden? Nein, wohl doch eher was für traditionell veranlagte Schwule, die hätten mit mir depressiven Neurevoluzzer keine Freude. Ich stelle mir das so vor: Ich sitze vor dem halb zerstörten und irgendwie angefangenem Kranz, alle trinken ihren Grünen Tee mit verfeinerter Jasminblüte (im nicht-aromatisierten Beutel zubereitet) und reden über die vier Jahreszeiten und was für wundervolle Kränze man da basteln kann. Bei jedem neuen Versuch den Kranz nicht in Trauerfarben zu gestalten, scheitere ich gänzlich, bis sie

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