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Kabbala-Box (2 Romane in einem Band)

Kabbala-Box (2 Romane in einem Band)

Titel: Kabbala-Box (2 Romane in einem Band) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Klaus Regner
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mich und Oskar schnurrt, flüchtet gar nicht. Er ist das glücklichste Wol lknäuel, das ich kenne.
    „Loslassen!“, sage ich leise. Ich stelle mir den Arzt vor. Er steht auf einem Podest, er steht ganz oben und ich stelle mir vor, dass er lacht. Ich lache jetzt mit ihm. Das Bild wird nun kleiner, es geht und ich weine stärker, es geht und der Arzt lacht auf dem Bild, er lacht mich an und steht ganz oben auf dem Podest. Ich wünsche ihm alles Gute; ich wünsche ihm alles Gute für den Rest seines Lebens und er soll das finden, das ihn nicht zerstört, damit er niemanden zerstört.
    „Alles Gute“, sage ich und lasse Oskar los. Er miaut und ich lache.
     
     
    ~K*apitel -11
     
     
    L angsam schreite ich am Haus vorbei, langsam, und ich fühle mich freier. Eine Erinnerung, in einer Seifenblase gefangen, ist noch da. Auch sie muss raus!
     
    Ich bin umgesiedelt , der Arzt hat mir am zweiten (und letzten) Siedlungstag ein wenig geholfen. Mit den letzten, wenigen Habseligkeiten fuhren wir gemeinsam in meine neue Wohnung. Es war ein eigenartiges Gefühl, die alte zu verlassen. Die WG-Zeit mit Julia und Anna war vorbei, endgültig. Wir weihten die neue Wohnung sofort ein, wild fielen wir – wie die Tiere – übereinander her.
    Und dann:
     
    ♥♥♥ „Ich kann nicht mir dir zusammen sein.“ – „Du weißt doch, alles was man nicht bekommt, will man. – Und wenn man es dann hat, wird es uninteressant. Außerdem“, sagte er mit einem langen Atemzug, „kann ich die Lügen, die ich all die Monate erzählt habe, nicht länger aufrecht halten.“
    „Welche Lügen?“
    „Dass ich todkrank sei.“
    Mir verschlug es die Sprache. Und er erzählte mir, dass seine Frau auf die Idee kam, mich zu testen. Sie war nämlich der felsenfesten Überzeugung, dass so ein junger Spund, wie ich einer war, bei der kleinsten Krise das Handtuch werfen würde. – Weit gefehlt, wie man sieht!
     
    Jetzt spüre ich, dass es aus ist. „Ich brauche dich nicht mehr“, sage ich zur Seifenblase, die die Form des Arztes angenommen hat und die Seifenblase geht gen Himmel und verschwindet.
      „ Denk weiter“, sage ich zu mir selbst und ich gehe die Theodor-Körner-Gasse hinauf in Richtung St.-Peter Hauptstraße. Ich gehe, ich laufe nicht. Das Denken tut mir weh, hinter mir Oskar, die Hauskatze der Familie, dem ich meinen Rücken zudrehe. Ich spreche ganz leise ein Gebet, einen Zauberspruch, dass ich nun all meinen Mut zusammennehme und neu anfangen werde.
    Ich erreiche die Kreuzung, spreche nun meinen Wunsch lauter aus, spreche, dass ich ein ju nger, schöner und freier Mann sei, der alles tun könne, mit Rücksicht auf andere Menschen. Und ich spreche meine Bitte nochmals aus, lauter und dann noch lauter. Nun spüre ich plötzlich ein leises Kribbeln in meinen Fingern. Dieses Kribbeln wird größer, deutlicher setzt es sich in meinem Körper fort, es wird noch größer und immer heftiger; ich falle zu Boden …
     
     
    ( K~a*pitel- 12)
     
     
    … und wenn das eine Form der Er lösung ist, so war sie eine etwas heftige Form!
     
    Wie mir später der Mann, der aus seinem Auto stieg, sagte, sah er mich neben der Straße hinfallen, zusammenklappen; wobei er sich so erschrak, dass er beinahe einen Unfall verursacht hätte. Aber niemand wurde verletzt, versicherte mir der Mann. Ich fragte sogleich, ob ein Tier, die Rede war von Oskar, verletzt worden war. Aber auch da wurde mir versichert, dass nach seinem Wissen keine Katze zu Schaden kam. Der freundliche Retter rief einen Krankenwagen und ich wurde in die Klinik gebracht. Dort erzählte ich einen Schmäh, dass ich mich im Training zu verausgabt hatte. Akte geschlossen. Patient außer Gefahr.
    Noch mal gut gegangen.
     
    Es ist Nachmittag. Der Arzt im LKH hat mir ein Vitaminpräparat verschrieben, das ich unb edingt nehmen sollte. Gleich nach dem Krankenhaus besorge ich es mir in einer nahe gelegenen Apotheke. Zuhause nehme ich es mit einem großen Schluck Wasser. Der Nachmittag ist wieder sonnig, und der Mops springt aufgeregt zwischen meinen Beinen umher. Schnell führe ich ihn aus, schreibe meinen Musikerkollegen und Kolleginnen, dass ich mich freuen würde, wenn wir uns zum gemeinsamen Musizieren nochmals sehen könnten. Schnell bekomme ich von Claudia und Lisa eine Nachricht, dass sie sich darauf freuen würden. Ich lade sie für morgen Abend bei mir ein. – Ohne David!
    Ich öffne das Gayportal und lese meine Nachrichten, eine interessiert mich besonders:
     
    Hallo Mr.

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